Eiskalt entwischt!
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Weißer Rausch: Schneeschuhe anschnallen und dann durch das federleichte Weiß des Maligne Lake im Jasper National Park stolpern Bild: Nina Rehfeld
Wer die raue Natur der kanadischen Rocky Mountains erleben will, der sollte im Winter kommen. Etwa nach Banff und Jasper. Und sich warm anziehen.
Eines muss man den Kanadiern in den Rocky Mountains von Alberta lassen: Sie sind keine Schönwetter-Abenteurer. Sie leben in der Kulisse, in der einst der Leonardo-DiCaprio-Eis-und-Schnee-Überlebensthriller „The Revenant“ spielte. Und sie verbringen sogar bei minus zwanzig Grad Celsius hier die meiste Zeit draußen, gern auch bei Nacht. Zum Beispiel bei einer Mondwanderung im Johnston Canyon im Banff National Park, dem Schmuckstück der Provinz Alberta.
Es ist bereits drei Stunden nach Einbruch der Dunkelheit, als wir uns am tief verschneiten Parkplatz die Schneespikes anschnallen und zu einer Tour im Mondlicht aufbrechen. Sie führt uns unter haushohen Kiefern den Johnston Creek entlang, der über Jahrtausende eine schmale, spektakuläre Schlucht in das Kalkgestein gefräst hat. Der Schnee knirscht unter den Füßen, und bald gesellt sich dazu das Gluckern des überwiegend vereisten Johnston Creek. Hier und da erhascht man in der Tiefe im Schein der Stirnlampen einen Blick auf das türkisfarbene Wasser durch Löcher im Eis, und unser Tourenführer leuchtet Eisfälle an den gegenüberliegenden Klippen an, die wie kristallblaue Gewänder über die Felsen drapiert sind.
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