Versunken im Südpazifik
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Ruhe, fast garantiert: Auf Nuku Hiva (im Bild) leben etwa 3000 Menschen, auf dem gesamten Marquesas-Archipel keine 10 000. Bild: Martin/Le Figaro Magazine/laif
Traumstrände ohne Touristen, wo gibt es das noch? Eine Reise zu den Marquesas führt zunächst nach Tahiti – und dann in ein Land vor unserer Zeit.
Anflug auf den Flughafen von Hiva Oa, IATA-Code „HIX“, Name: „Jacques Brel“. Die zweimotorige Propellermaschine der Air Tahiti Nui schwebt herab auf das Tepuna-Felsplateau, das sich auf 500 Metern Höhe, eingefasst in eine dichte tropische Vegetation, über der Insel erhebt. Ein Rollfeld von einem Kilometer Länge, ein Parkplatz, über dessen Asphalt die Luft flimmert, und ein flaches Betongebäude, über dem der Name „Jacques Brel“ auf einem Brett angeschraubt wurde, mehr ist da nicht.
Hier ist er mit „Jojo“ gelandet, wenn er Medikamente, Schulbücher oder die Post aus dem 1400 Kilometer entfernten Tahiti mitbrachte zu den letzten Ureinwohnern der Marquesas, den Überlebenden des Kolonialismus. Vom Lungenkrebs gezeichnet zog sich der Flame, den die Welt als einen der größten Chansonniers des zwanzigsten Jahrhunderts verehrte, 1976 in diesen hintersten Winkel der Erde zurück, wo es keine Klatschblätter gab, keine Paparazzi, die den Todgeweihten durch die Straßen von Paris hetzten. Nicht einmal Strom gab es damals.
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