Eine Stadt kehrt zurück
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Jetzt brennen wieder Lichter: Downtown Detroit vom Dach des Metropolitan Buildung aus. Bild: Freddy Langer
Es ist noch nicht lange her, da glich Detroit einer Geisterstadt. Zwei Milliardäre sorgen jetzt mit ihrem Einsatz für neuen Glanz und eine Spur von Leben.
Detroits Hochbahn heißt „People Mover“. Aber viele Menschen bewegt sie an diesem Dienstagvormittag gegen halb neun nicht. Drei Personen sitzen im Waggon. Eine Frau trinkt gedankenverloren Kaffee aus einem Plastikbecher. Ein Mann tippt im Eiltempo Nachrichten auf seinem Mobiltelefon. Draußen ziehen derweil die Hochhäuser von Downtown vorüber, der Blick fällt hinunter auf Hauptstraßen, Nebenstraßen, Kreuzungen und Plätze und dann und wann in kleine Gassen hinein. Wie mit dem gebündelten Strahl eines Suchscheinwerfers leuchtet die Morgensonne die Winkel der Stadt aus. Auch dort unten ist es einigermaßen leer. Kaum je Autos, kaum je Passanten. Aufgeräumt, denkt man unwillkürlich. Ausgestorben, denkt man seltsamerweise nicht. Obwohl der Begriff der treffendere wäre. Man muss ja nur an Chicago denken oder an New York und wie man sich dort um diese Uhrzeit seinen Weg durch Menschenmassen bahnen müsste. Als die beiden anderen Fahrgäste aussteigen, bin ich allein im Zug. Es steigt auch später niemand mehr ein.
Den „People Mover“ gibt es seit 1987. Die Strecke ist einspurig, die Bahn fährt im Kreis. Seit jeher ohne Fahrer. An den Bahnsteigen öffnen und schließen sich automatisch sämtliche Türen. Alle paar Minuten rollt ein Zug in die Station. Etwa zehn Triebwagen sind gleichzeitig unterwegs. Für die knapp fünf Kilometer lange Strecke mit dreizehn Haltestellen brauchen sie etwas weniger als eine viertel Stunde. Die Innenstadt von Detroit ist sehr kompakt.
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