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Gorilla-Trekking : Der tolerante Menschenaffe

Auch Gorillas lassen sich mal hängen. Bild: Congo Conservation Company

Sie sind fried­liebende Wesen, pflegen enge soziale Kontakte, kennen die Empathie und sehen sich einer tödlichen Gefahr ausgesetzt: Zu Besuch bei den Flachland-Gorillas in der Republik Kongo.

          7 Min.

          Im Herz der Finsternis regnet es Sternschnuppen. Funkelnde Versprechen, jede Nacht. Wir staunen. Und dieses Staunen begann schon während des Fluges, der uns von Brazzaville, der Hauptstadt der Republik Kongo, in den Dschungel brachte. Zwei Stunden dauerte die Reise in einem kleinen, tiefgekühlten Flugzeug, das über eine undurchdringliche Natur in zahllosen Grünschattierungen flog, hin und wieder auch über eine Lichtung und Sumpfgebiete. Es ruckelte gewaltig, ein paar Blitze zuckten, und als wir schließlich im dreizehntausend Quadratkilometer großen Odzala-Kokoua-Nationalpark landeten, einem der größten Afrikas, zeigte sich der Himmel in harmlosem Blau, als wäre er niemals zornig gewesen.

          Melanie Mühl
          Redakteurin im Feuilleton.

          Zweieinhalb Stunden Fahrt im Jeep später erreichten wir das Ngaga-Camp, sechs mit Palmwedeln gedeckte Baumhütten auf meterhohen Stelzen, von Wildnis umzingelt. Nie haben wir uns abgeschiedener gefühlt. Das Thermometer zeigte zweiunddreißig Grad bei achtzig Prozent Luftfeuchtigkeit. Es summte, surrte, zirpte und raschelte, wohin man blickte und hörte. Eine Klangwelt, die in den tiefschwarzen Nächten zur Hochform aufläuft, als wolle sie einen auf ewig wach halten.

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