Selbst das C ist nicht mehr tabu
- -Aktualisiert am
Gescheitert: Armin Laschet mit Team am Tag der Wahl Bild: Lucas Bäuml
Eine interne Analyse der CDU beschreibt schonungslos die Gründe für das Scheitern bei der Bundestagswahl. Was folgt daraus?
Die Wochen vor der Bundestagswahl und dann erst recht der Wahlabend haben die CDU überrascht und geschockt. Dass sich die SPD allmählich an sie heranschob, dann an ihr vorbeizog, das hatte man im Konrad-Adenauer-Haus einige Monate zuvor noch für unmöglich gehalten. Als das Ergebnis vorlag, weigerte sich die Parteiführung um den Spitzenkandidaten Armin Laschet zunächst, die Niederlage überhaupt anzuerkennen. Inzwischen ist die Union mehrere Schritte weiter – allerdings zunächst näher am Abgrund.
Das jedenfalls ist einer internen Analyse der Bundestagswahl zu entnehmen, die unter der Federführung des scheidenden Generalsekretärs Paul Ziemiak den „Aufarbeitungsprozess“ beschreibt und schonungslos von der gescheiterten Kampagne einer Partei berichtet, deren „programmatischer Markenkern fehlt und abgeschliffen ist“. Aus den grundlegenden gesellschaftlichen Debatten habe sich die CDU in den letzten Jahren „zunehmend zurückgezogen, bei relevanten Themen offenbart die Partei programmatische Defizite und großen Nachholbedarf“. Auf zahlreichen Politikfeldern sei, so das Fazit, die Union „nicht mehr glaubwürdig und authentisch“.
Zugang zu allen exklusiven F+Artikeln
2,95 € / Woche
- Alle wichtigen Hintergründe zu den aktuellen Entwicklungen
- Mehr als 1.000 F+Artikel mtl.
- Mit einem Klick online kündbar
Login für Digital-Abonnenten
Sie haben Zugriff mit Ihrem F+ oder F.A.Z. Digital-Abo