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Wird er der nächste Präsident Italiens? Mario Draghi Bild: AFP
Italien steht vor einem Wechsel an der Spitze des Staates. Wenn der Ministerpräsident zum Staatschef gewählt wird, kommt die Beförderung vielleicht gerade noch rechtzeitig.
Vor knapp einem Jahr hat Mario Draghi in Rom das Amt des Ministerpräsidenten übernommen. Der einstige Gouverneur der italienischen Nationalbank und frühere EZB-Chef folgte damit dem Ruf von Staatspräsident Sergio Mattarella. Es waren solche Interventionen der Präsidenten zur Einsetzung von Expertenregierungen, die zum Aufstieg von „Volkstribunen“ vom Schlage eines Silvio Berlusconi sowie von politischen Kräften wie der linkspopulistischen Fünf-Sterne-Bewegung und der rechtsnationalen Lega geführt haben.
Nach den „Mauscheleien“ in den Hinterzimmern der Macht forderte das Volk an der Urne umso lauter und „extremer“, dass seine Stimme gehört werde. Das könnte auch bei den kommenden Parlamentswahlen, die spätestens im Frühjahr 2023 stattfinden, wieder so sein – ganz gleich, ob Mario Draghi bis dahin Ministerpräsident bleibt oder ob ihm schon in wenigen Tagen der Aufstieg in das Amt des Staatschefs gelingt.
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