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Staatsbesuch von Charles III. : Ein König auch für Deutschland

König Charles III. am Donnerstag mit Bundeskanzler Olaf Scholz in Berlin. Bild: EPA

Charles III. ist Deutschland und den Deutschen unzweifelhaft eng verbunden. Wie seine Mutter steht der britische König für Kontinuität. Das wird auch hierzulande als segensreich empfunden.

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          Es stimmt natürlich nicht, dass die Deutschen das britische Königshaus so besonders ­faszinierend finden, weil es deutsche Wurzeln hat. König Charles III. mag die Familien­namen seiner Vorfahren, Sachsen-Coburg und Gotha sowie Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg, nahezu akzentfrei aussprechen können; er beherrscht Deutsch wie schon sein Vater Prinz Philip, wie sich bei seiner historischen Rede im Deutschen Bundestag am Donnerstag ein weiteres Mal zeigte.

          Wir sehen in ihm aber sicher nicht unseren König Karl, weil wir uns insgeheim nach einer hierzulande längst vergangenen Zeit sehnen. Keiner will ernsthaft unseren alten Kaiser Wilhelm wiederhaben, wie es im Fehrbelliner Reitermarsch heißt, der sich übrigens nicht etwa auf ­Wilhelm II. bezieht, sondern auf den Reichsgründer und ersten Deutschen Kaiser Wilhelm I.

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