In Berlin kommt keine Jamaika-Stimmung auf
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Ungetrübte Freude: CDU-Anhänger feiern Daniel Günther am Sonntagabend in Kiel. Bild: Reuters
Die CDU reklamiert auch in der Hauptstadt einen Sieg für sich. Die Grünen verspüren Rückenwind, und die FDP zeigt demonstrativ Gelassenheit – trotz eines Dämpfers.
Die drei Parteien, die in Kiel bislang eine gemeinsame Regierung gebildet haben, verbringen in ihren Bundeszentralen den Wahlabend in unterschiedlichen Gewissheitsgraden. Für die CDU steht ein Sieg schon fest, ehe die Hochrechnungen sich verfestigen; die Grünen und die FDP nehmen mindestens Erfolge für sich in Anspruch, ohne schon wissen zu können, ob sie auch Teil einer künftigen Landesregierung sein werden.
Die FDP zeigt in ihrem Berliner Hauptquartier demonstrativ Gelassenheit. Allerdings ist Schleswig-Holstein für die Freien Demokraten ein besonderes Bundesland. Hier hatten sie vor fünf Jahren ein zweistelliges Ergebnis erzielt (11,5 Prozent), und selbst in der Zeit ihrer höchsten Not, im Jahr vor ihrem Ausscheiden aus dem Bundestag, erreichten sie zwischen Nordsee und Ostsee noch mehr als acht Prozent der Stimmen. Das Ergebnis vom Sonntag, das nach Hochrechnungen unter diesem Tiefststand liegt, lässt sich vom FDP-Vorsitzenden, Bundesfinanzminister Christian Lindner, nur unter großen Mühen noch als respektabel interpretieren.
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