Die Kanzlerpartei fällt hinter die Habeck-Partei
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Saskia Esken, SPD-Bundesvorsitzende, am 8. Mai 2022 in Berlin Bild: dpa
Die SPD erreicht bei der Wahl in Schleswig-Holstein das schlechteste Ergebnis aller Zeiten. Doch in Berlin heißt es: Mit der Politik im Bund und dem Auftreten von Kanzler Scholz habe das nichts zu tun.
Es sei „noch viel Bewegung drin“, sagte Lars Klingbeil, der SPD-Vorsitzende, vor gut einer Woche bei einem Wahlkampfauftritt zu den Aussichten seiner Partei an diesem Sonntag. Es ist ein Satz, den Wahlkämpfer in ziemlich verzweifelter Lage äußern, um sich Mut zu machen. Davon, dass sich für die SPD in Schleswig-Holstein etwas bewegt, war in den vergangenen Tagen allerdings nichts zu sehen, zumindest nicht in die gewünschte Richtung, also nach oben. Bei den letzten Umfragen lag die Sozialdemokratie im hohen Norden zwischen 18 und 20 Prozent. Das waren für die Genossen ernüchternde 20 Prozentpunkte Rückstand zur CDU unter der Führung von Ministerpräsident Daniel Günther.
Am Sonntag kommt es dann noch schlimmer: Die SPD, die nach den Umfragen zeitweise einen zweiten Platz sicher zu haben schien, fällt sogar hinter die Grünen zurück. Die Anstrengungen der sozialdemokratischen Prominenz, die zum Endspurt des Wahlkampfs Richtung Norden aufgebrochen war, hatte sich darauf gerichtet, wenigstens diesen Rückschlag zu verhindern. Das ist offenbar nicht gelungen. Die SPD landet laut der ersten Hochrechnung bei gut 15,5 Prozent, die Grünen bei etwa 18 Prozent.
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