Die geteilte Republik
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Tickt der Osten anders? Bild: Illustration: Jan Bazing
Der Osten tickt und wählt anders als der Westen. Das zeigen die Erfolge der AfD. Der eigentliche Wahlsieger in Brandenburg und Sachsen könnte aber eine West-Partei par excellence werden.
Werden die Landtagswahlen am Sonntag in Sachsen und Brandenburg und zwei Monate später in Thüringen zu Schicksalswahlen für die Demokratie in Deutschland? Schließlich muss mit einer Entladung des sozialen und politischen Protests nach rechts gerechnet werden, die es so noch nicht gegeben hat. Der wahrscheinliche Erfolg der AfD bedeutet, dass alle Karten neu gemischt werden. Wird „der Osten“ gar unregierbar, wie schon gemahnt wird? Wird eine Lawine losgetreten, die bald durchs ganze Land rollt?

Korrespondent für Sachsen und Thüringen mit Sitz in Dresden.

Politischer Korrespondent in Berlin.
Solche Szenarien scheinen übertrieben. Sicher ist aber, dass es Bewegung geben wird, dass vieles nicht so bleibt, wie es war. So haben CDU und SPD die Länder Sachsen und Brandenburg seit 1990 wie selbstverständlich regiert, die Christdemokraten in Dresden, die Sozialdemokraten in Potsdam. Ihren Partner zum Regieren konnten sie sich aussuchen, zwischenzeitlich regierten sie sogar mit absoluten Mehrheiten. Damit ist es 30 Jahre nach dem Mauerfall vorbei. Für Zweier-Koalitionen wird es weder in Sachsen noch in Brandenburg reichen.
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