Warum die AfD ausgerechnet im tiefschwarzen Emsland punktet
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Martin Reichardt, Karsten Hilse, Jörn König und Spitzenkandidat Stefan Marzischewski-Drewes am 13.09.2022 in Hannover. Bild: Jana Mai
Bei der Landtagswahl hat die AfD in traditionellen CDU-Hochburgen im Westen Niedersachsens besonders stark zugelegt. Was steckt dahinter?
Die AfD hat fast überall in Niedersachsen kräftig bei der CDU und FDP gewildert. Besonders stark langte die Partei ausgerechnet in einer Region zu, in der die Bindung an traditionelle Parteien und Institutionen als besonders robust gilt. Es geht um den katholisch-agrarischen Westen Niedersachsens: Cloppenburg, Vechta, das Emsland. In diesen tiefschwarzen Wahlkreisen erzielte die CDU bisher Rekordergebnisse, die nicht selten sogar altbayerische CSU-Hochburgen übertrafen.
Bei der Landtagswahl deutet sich nun eine tektonische Verschiebung an. Bisher stand die AfD in Niedersachsen auf, grob gesprochen, zwei Beinen: zum einen den krisengeplagten Industriestädten Salzgitter und Delmenhorst, zum anderen den bereits in den Dreißigerjahren für rechtsradikale Strömungen anfälligen protestantisch-ländlichen Regionen nördlich von Hannover und rings um Braunschweig.
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