Staatsanwaltschaft fordert : Trump soll Steuererklärungen offenlegen
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Donald Trump auf einer Wahlkampfveranstaltung in Rio Rancho, New Mexico Bild: dpa
Die New Yorker Staatsanwaltschaft untersucht die Schweigegeldaffäre des amerikanischen Präsidenten um die Pornodarstellerin Stormy Daniels. Von Trumps Steuererklärungen erhoffen sie sich neue Erkenntnisse.
Die New Yorker Staatsanwaltschaft hat den amerikanischen Präsidenten Donald Trump dazu aufgefordert, seine Steuererklärungen vorzulegen. Das berichtet die „New York Times“ unter Berufung auf die amerikanische Nachrichtenagentur Associated Press. Trump und sein Unternehmen, die „Trump Organization“, sollen demnach die Ertragsteuer- und Einkommensteuererklärungen der letzten acht Jahre einsehbar machen. Von diesem Schritt erhoffen sich die Ermittler demnach neue Erkenntnisse bei der Aufklärung der Schweigegeldzahlungen an die Pornodarstellerin Stormy Daniels.
Wie die „New York Times“ berichtet, habe Trump sich bislang nicht inhaltlich über die Anordnung geäußert. Am Montag habe er lediglich gesagt, er wisse nichts davon. Marc Mukasey, ein Anwalt der Trump Organization, sagte, Trump werde die „Situation evaluieren und angemessen reagieren“.
Die New Yorker Staatsanwaltschaft hatte die Forderung offenbar bereits im vergangenen Monat übersendet, nachdem sie Ermittlungen gegen den Präsidenten und sein Unternehmen im Zusammenhang mit möglichen Schweigezahlungen in der Hochphase des Wahlkampfs aufgenommen hatte. Trump und dessen Unternehmen hatten Trumps früherem Rechtsanwalt Michael Cohen Schweigegeld zurückerstattet, das dieser der Pornodarstellerin Stormy Daniels überwiesen hatte. Daniels hatte nach eigenen Angaben eine Affäre mit Trump; der amerikanische Präsident bestreitet das jedoch.
Trump hatte im Wahlkampf 2016 angekündigt, seine Steuererklärungen zu veröffentlichen, dieses Versprechen aber nicht gehalten. Der Beschluss der Staatsanwaltsschaft ist eine neue Möglichkeit, an die Unterlagen heranzukommen.