Für Biden ist es ein perfekter Sturm
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Großer Sieg: Joe Biden am „Super Tuesday“ in Los Angeles Bild: EPA
Joe Biden geht mit Vorteilen in den Zweikampf gegen Bernie Sanders. Der überraschend klare Sieg am „Super Tuesday“ hat viele Väter.
Donald Trump hatte es die Sprache verschlagen. Erst am nächsten Morgen meldete er sich zu Wort: Es sei selbstsüchtig von Elizabeth Warren gewesen, im Rennen zu bleiben, obwohl sie chancenlos gewesen sei. Das habe „Bernie“ schwer getroffen, schrieb der Präsident auf Twitter. Nicht, wie sonst, „crazy Bernie“, sondern einfach nur „Bernie“ nannte er den Sozialisten Sanders fast liebevoll. Dessen Erfolg am „Super Tuesday“ wäre am Ende sein Erfolg gewesen. So sah Trump das. Doch es kam anders.
Der Präsident verfolgt genau, was sich bei den Demokraten tut: Das Parteiestablishment habe Sanders wieder „zermalmt“ – wie 2016 sollte das heißen. Nun habe Joe Biden, jener Mann, den er mit allen Mitteln als Herausforderer verhindern wollte, mit Blick auf die nächsten Vorwahlen gute Aussichten. Ganz falsch liegt Trump in seiner Analyse nicht. Das Parteiestablishment kam tatsächlich zusammen, um einen Durchmarsch von Sanders zu verhindern. Es handelte sich freilich nicht um ein konspiratives Treffen, sondern um viele Gespräche in den letzten Wochen. Eines davon fand in der Woche vor der Vorwahl in South Carolina statt, welche die Wende für den früheren Vizepräsidenten einleiten sollte.
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