Amerika : FBI sollte Russland-Berichte über Trumps Team dementieren
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Donald Trump und FBI-Direktor James Comey auf einem Empfang im Januar Bild: EPA
Das Weiße Haus soll das FBI aufgefordert haben, Medienberichte über Kontakte von Trumps Wahlkampfteam mit Russland zu dementieren. Die Regierung beteuert: „Wir haben nicht versucht, die Geschichte niederzuschmettern.“
Das Weiße Haus hat einem Medienbericht zufolge das FBI gebeten, angebliche Kontakte zwischen Mitarbeitern von Donald Trump und russischen Geheimdienstlern abzustreiten. FBI-Direktor James Comey habe die Bitte abgelehnt, weil die Angelegenheit Gegenstand von Ermittlungen sei, berichtete der Nachrichtensender CNN in der Nacht zum Freitag unter Berufung auf Regierungsquellen. Direkte Kommunikation zwischen dem Weißen Haus und dem FBI über bevorstehende Ermittlungen sei unüblich und durch Weisungen des Justizministeriums begrenzt.
CNN und die „New York Times“ hatten in der vergangenen Woche berichtet, Mitglieder des Teams des heutigen Präsidenten Trump hätten während des Wahlkampfs wiederholt mit ranghohen russischen Geheimdienstmitarbeitern in Kontakt gestanden. Trump hatte das dementiert.
Das Weiße Haus bestätigte, dass Stabschef Reince Priebus am Tag nach der Veröffentlichung der Berichte mit dem stellvertretenden FBI-Direktor Andrew McCabe darüber gesprochen habe. Später habe sich Priebus noch einmal an McCabe und Comey gewendet und sie gebeten, die Berichte Journalisten gegenüber anzufechten. Der Sprecher des Weißen Hauses, Sean Spicer, sagte jedoch, die Bitte sei erst ausgesprochen worden, nachdem das FBI selbst Zweifel an den Medienberichten geäußert hatte. Spicer sagte laut CNN: „Wir haben nicht versucht, die Geschichte niederzuschmettern. Wir haben sie gebeten, die Wahrheit zu sagen.“