Whistleblower-Vorwürfe : Trumps Ukraine-Gesandter tritt zurück
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Donald Trumps Ukraine-Gesandter Kurt Volker ist laut gut informierten Kreisen am Freitag zurückgetreten. Bild: AFP
Kurt Volker hat sich in der Ukraine-Affäre um Schadensbegrenzung für Donald Trump bemüht. Die Gründe für seinen Rücktritt sind bislang unklar.
Der Ukraine-Sondergesandte von Präsident Donald Trump, Kurt Volker, ist Insidern zufolge zurückgetreten. Der Schritt erfolgte, nachdem Volker am Vortag im Zusammenhang mit der Beschwerde eines Whistleblowers aus dem Geheimdienst genannt worden war, wie mit der Sache vertraute Personen am Freitag berichteten. Er soll sich in der Ukraine-Affäre um Schadensbegrenzung für Trump bemüht haben.
Trump droht unterdessen ein Amtsenthebungsverfahren. Die oppositionellen Demokraten werfen dem Republikaner Machtmissbrauch vor. Trump soll den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in einem Telefonat zu Ermittlungen ermuntert haben, die seinem möglichen demokratischen Herausforderer Joe Biden im Wahlkampf schaden könnten. Die Demokraten streben eine Anhörung von Volker im Kongress an. Trump weist alle Anschuldigungen zurück.
Volker hatte den Posten des Sonderbeauftragten für die Ukraine 2017 übernommen. Er sollte der Regierung in Kiew bei der Lösung des Konflikts mit von Russland unterstützten Separatisten im Osten des Landes helfen.
Nun hat sich auch die russische Regierung zu der Angelegenheit geäußert. Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat den Streit in den Vereinigten Staaten rund um die Ukraine-Affäre von Präsident Donald Trump als völlig übertrieben bezeichnet. Der Vorfall werde unverhältnismäßig aufgebauscht, sagte Lawrow am Freitag am Rande der UN-Vollversammlung in New York. Vermutungen der oppositionellen Demokraten, Russland könnte in die Affäre verwickelt sein, wies er als „Paranoia“ zurück.