Protestierten im Dezember in Washington gegen das Wahlergebnis: die „Proud Boys“. Anhänger der rechtsradikalen Bewegung waren auch auf Videos des Sturms auf das Kapitol zu sehen. Bild: AFP
Nicht nur Donald Trump und seine Berater mobilisierten seit Monaten zum „Widerstand“ gegen das Wahlergebnis, sondern auch viele rechte Aktivisten. Dass die Gewalt eskalierte, verbuchen sie als Erfolg – und wollen wiederkommen.
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Entsetzen, aber keine Überraschung – so fassten viele Kenner der rechtsradikalen Szene ihre Erkenntnisse über die Attacke auf das Kapitol am Mittwoch zusammen. Monatelange Aufrufe zur Gewalt im Internet hätten den Sicherheitsbehörden genug Anlass bieten können, am Tag der Zertifizierung des Wahlsiegs von Joe Biden besser vorbereitet zu sein. Und Donald Trump wie seine Berater hatten den Menschen, die die aufrührerische Rhetorik in Taten verwandeln wollten, schon lange vor der Wahl genug Material gegeben.
Trump und seine Getreuen hatten die Legende vom „Wahlbetrug“, die schließlich vielen Rechten als Grund oder nur als Vorwand für ihren versuchten „Umsturz“ diente, schon lange vor dem Wahltermin verbreitet. Bereits im Juli hatte der Präsident angekündigt, die Wahl werde „manipuliert“ sein, wenn er verliere. Seine Angriffe auf die Briefwahl und die vermeintliche Unzuverlässigkeit der Post gaben seinen Anhängern weitere Gründe, nach „Wachsamkeit“ zu rufen.
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