Wie die Polizei die Gefahr von rechts unterschätzte
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Carneysha Mendoza (vorn) und der frühere Chef der Kapitols-Polizei Steven Sund Bild: AFP
Der Senat hat damit begonnen, den Angriff auf das Kapitol in Washington am 6. Januar aufzuarbeiten. Dabei stehen vor allem die Sicherheitsbehörden in der Kritik – weil Warnungen vor der Gewalt versickerten.
Captain Carneysha Mendoza war unter den Polizisten und Polizistinnen, die am 6. Januar den rechten Mob zurückdrängen sollten. Die Sicherheitskräfte waren schlecht vorbereitet und in der Unterzahl, als Hunderte ins Kapitol eindrangen. Am Ende waren fünf Menschen tot, darunter auch ein Polizist.
Mendoza schilderte am Dienstag vor dem Senat, wie sie und ihre Kollegen vergeblich versucht hatten, die Randalierer aus den Fluren und Sitzungsräumen zu halten. Ihre Gesichtshaut habe gebrannt, weil die Eindringlinge Gas versprüht hätten, so die Polizistin. „Ich ging weiter Richtung Rotunde, wo ich einen schweren rauchähnlichen Rückstand in der Luft sah und roch, was ich für Tränengas in Militär-Qualität hielt, ein vertrauter Geruch.“ Die Angreifer hätten das Gas versprüht und gleichzeitig mit Feuerlöschern gespritzt, so Mendoza. „Viele Beamte waren dem Gas stark ausgesetzt, was im Gebäude schlimmer ist als draußen“, sagte sie. „Ich habe chemische Verbrennungen im Gesicht, die bis heute nicht geheilt sind.“
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