Nominierungsparteitag der Republikaner : Romney verspricht besseres Amerika
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Kämpferisch: Mitt Romney bei seiner Rede auf dem Nominierungsparteitag Bild: dpa
Der republikanische Präsidentschaftskandidat Mitt Romney hat mit seiner Rede zum Abschluss des Nominierungsparteitags seiner Partei die Endphase des Wahlkampfs eröffnet. Mit einem Fünf-Punkte-Plan will er die Vereinigten Staaten aus der Wirtschaftsmisere führen.
Der republikanische Präsidentschaftskandidat Mitt Romney will mit einem Fünf-Punkte-Plan die Arbeitslosigkeit halbieren und die Vereinigten Staaten aus der Wirtschaftsmisere führen. „Was Amerika braucht, sind Jobs. Viele Jobs“, sagte er am Donnerstag in seiner mit Spannung erwarteten Rede beim Parteitag der Republikaner in Tampa. Er wolle dem von Amtsinhaber Barack Obama enttäuschten Volk neuen Optimismus verleihen, sagte Romney unter lautem Jubel der Delegierten: „Ich kandidiere als Präsident, um eine bessere Zukunft zu schaffen“.
Mit der Rede vor Tausenden Anhängern nahm Romney auch formell die Nominierung als Präsidentschaftskandidat für die Wahl am 6. November an. Kommentatoren sprachen bereits von Romneys wichtigster Rede seines Lebens, sie wurde von allen bedeutenden Fernsehsendern live übertragen.
Dem Amtsinhaber Obama warf er vor, das Land in die falsche Richtung geführt zu haben. „Für zu viele Amerikaner sind diese guten Tage seltener geworden“, sagte er.
Spaltung der Gesellschaft
Neben dem Arbeitsplatzaufbau wolle er das Land bis 2020 unabhängig von Energie aus dem Ausland machen, sagte Romney zu seinem Fünf- Punkte-Plan. Er wolle das Bildungssystem stärken, neue internationale Handelsvereinbarungen schaffen und einen ausgeglichenen Staatshaushalt anstreben. Zudem wolle Steuern für Unternehmen senken und Regulierungen abbauen.
Obama habe sein großes Versprechen für einen Wandel in Amerika nicht gehalten, und die Aufbruchstimmung von vor vier Jahren sei in Enttäuschung und Spaltung der Gesellschaft umgeschlagen.
„Wissen Sie, da ist etwas verkehrt mit der Art, wie er seinen Job als Präsident gemacht hat, wenn das beste Gefühl, dass Sie hatten, der Tag war, an dem Sie für ihn gestimmt haben“, sagte Romney. Die Hollywood-Größe Clint Eastwood drückte es in einem Auftritt vor Romneys Anhängern drastischer aus: „Wenn jemand seinen Job nicht macht, dann müssen wir ihn gehen lassen“, rief er unter tosendem Beifall.
Andere Außenpolitik angekündigt
Außenpolitisch lobte Romney Obama zunächst dafür, dass er die Tötung Osama bin Ladens habe anordnen und ausführen lassen. Gegenüber dem Iran und der von Teheran ausgehenden nuklearen Bedrohung agiere er aber zu zögerlich, wichtige Verbündete wie Israel und Polen habe er im Stich gelassen. Und auch mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin gehe er zu nachgiebig um. „Unter meiner Regierung werden unsere Freunde mehr Loyalität sehen“, sagte Romney.