Nach Amoklauf in Florida : Trump zeigt sich offen für Änderung der Waffengesetze
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Präsident Donald Trump spricht mit dem County Sheriff Scott Israel nach dem Amoklauf in Florida. Bild: AFP
Bislang haben die Republikaner strengere Waffengesetze abgelehnt. Nach dem Amoklauf von Parkland mit 17 Toten könnte sich das nun ändern.
Der amerikanische Präsident Donald Trump ist nach Angaben einer Sprecherin offen für bestimmte Änderungen an den Vorschriften zum Waffenerwerb. Trump unterstütze Bemühungen, die Überprüfung von Waffenkäufern zu verbessern, teilte Präsidialamts-Sprecherin Sarah Sanders am Montag mit. Dies habe er in einem Gespräch mit dem republikanischen Senator John Cornyn zwei Tage nach dem Amoklauf an einer High School in Florida vergangene Woche gesagt.
In dem Gespräch sei es um einen Gesetzentwurf gegangen, den Cornyn und dessen demokratischer Kollege Chris Murphy vorgelegt hätten. Dieser zielt darauf ab, Behörden strenger in die Pflicht zu nehmen, relevante Informationen über Straftaten sorgfältig in die nationale Datenbank einzuspeisen, die bei der Überprüfung von potentiellen Waffenkäufern herangezogen wird. An dem grundlegenden Recht auf Waffenerwerb, das nach Überzeugung vieler Kritiker eine der Ursachen für die häufigen Massaker ist, ändert die Vorlage der beiden Senatoren allerdings nichts.
Am Mittwoch hatte ein 19 Jahre alter Mann 17 Menschen an der Marjory Stoneman Douglas High School in Florida getötet. Die Behörden sind stark in die Kritik geraten, weil sie das Blutbad offenbar hätten verhindern können. Das FBI hatte am Freitag eingeräumt, dass einem Warnhinweis zum späteren Täter nicht nachgegangen wurde.
Anfang Januar hatte ein Anrufer das FBI gewarnt, dass der 19-Jährige offenbar ein Schulmassaker plane. Der Hinweisgeber informierte das FBI zudem über Cruz' Waffenbesitz sowie dessen Tötungsabsichten und verstörenden Einträge in sozialen Netzwerken.
Wie stets bei Amokläufen dieser Art kamen Forderungen nach einer Verschärfung der Waffengesetze auf. Am Mittwoch plant Trump ein Treffen mit Schülern und Lehrern, bei dem es um das Thema Waffengewalt gehen soll. Gleichzeitig haben Schüler zu mehreren landesweiten Protestaktionen aufgerufen, darunter ein Demonstrationszug durch Washington im März.
Trump und die Republikaner lehnen Verbote zum Tragen von Waffen strikt ab. Die Waffenlobby gehört bei Wahlen zu den wichtigsten finanziellen Unterstützern republikanischer Kandidaten. Auch Vorstöße für strengere Waffengesetze oder Vorschriften – meist aus den Reihen der Demokraten – stießen bislang auf erbitterten Widerstand.