Bidens Neuanfang
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Frisch ans Werk: Joe Biden unterzeichnet am Mittwoch nach seiner Vereidigung seine ersten Erlasse im Oval Office. Bild: EPA
An seinem ersten Tag im Amt geht Joe Biden sogleich an die Arbeit. Nach seinem Plädoyer für die Einheit der Nation korrigiert er zahlreiche Entscheidungen seines Vorgängers.
Am Lincoln Memorial ging ein langer Tag zu Ende, der mit dem Plädoyer begonnen hatte, „neu anzufangen – alle miteinander“. Bruce Springsteen stand auf den Stufen des Tempels in der klaren kalten Washingtoner Nacht und überblickte die ganze „National Mall“: das Weiße Haus zu seiner Linken, das Washington Monument und hinter dem für die Inaugurationsfeier errichteten Fahnenfeld dann das Kapitol. Nun stimmte er „Land of Hope and Dreams“ an. Nach vier Jahren des politischen Gebrülls herrscht ein neuer Ton in der Hauptstadt.
Der amerikanische Neuanfang fand in einem militärischen Ausnahmezustand statt. Doch die Präsenz der mehr als 30.000 Nationalgardisten und Polizisten konnte dem Tag nichts von seiner Leichtigkeit nehmen. Da wegen der Pandemie und der Sicherheitslage die „National Mall“ für die Bevölkerung gesperrt worden war und die abendlichen Bälle für den neuen Präsidenten ausfielen, übertrugen die Fernsehsender die große Show „Celebrating America“ in die Wohnzimmer der Amerikaner. Natürlich kleckerte Hollywood nicht. Tom Hanks führte durch den Abend. Und neben Springsteen traten Bon Jovi, Justin Timberlake und Katy Perry auf – in der Hauptstadt oder eingeblendet etwa aus Miami oder Nashville. So wurde aus der Not eine Tugend gemacht: Der Neuanfang in Washington wurde in ganz Amerika gefeiert.
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