Homo-Ehe : Obamas Risiko
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Der amerikanische Präsident Obama könnte seinen Sinneswandel zur gleichgeschlechtlichen Ehe noch bereuen. Denn in einigen Bundesstaaten, die Schlüssel zu seiner Wiederwahl sind, sind viele Wähler entschiedene Gegner der Homo-Ehe.
Was immer der Grund dafür war - rührende Gespräche mit den Töchtern am Küchentisch, notorisches Vorpreschen seines „Vize“, Druck eines finanzstarken Teils seiner Wählerkoalition -, Präsident Obama könnte seinen öffentlich gemachten Sinneswandel zur gleichgeschlechtlichen Ehe noch bereuen. Denn in einigen Bundesstaaten, die Schlüssel zu seiner Wiederwahl sind, die er also im November nicht verlieren darf, sind große Wählergruppen entschiedene Gegner der Homo-Ehe.
Wenn die Wähler über dieses Thema bislang abstimmten, über die Vereinbarkeit mit Einzelstaatsverfassungen, entschieden sie sich fast immer dagegen, selbst wenn nationale Umfragen einen Trend zu einer liberaleren Haltung zur Homosexualität feststellen.
Vielleicht haben Obamas Strategen auch geglaubt, dass mit einer öffentlichen Befürwortung abermals junge Wähler mobilisiert werden, deren Unterstützung 2008 wesentlich war. Aber eine Gegenmobilisierung ist mindestens so wahrscheinlich. Mit seinem Schritt ist Obama ein großes Risiko eingegangen. Unter Wahlgesichtspunkten ist das ein gefährliches Thema.