Wahl in Amerika : Steinmeier warnt vor Trump
- Aktualisiert am
In der Frage „Trump“ nicht neutral: Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD). Bild: Reuters
Bei dem Gedanken an einen Präsidenten Donald Trump werde Außenminister Steinmeier „echt bange“, sagt eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes. Andere Politiker halten sich beim Wahlkampf in Amerika lieber raus.
Das Auswärtige Amt in Berlin hat vor der Wahl von Donald Trump zum amerikanischen Präsidenten gewarnt. Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) sei „in der Frage nicht neutral“, sagte eine Ministeriumssprecherin am Mittwoch vor Journalisten in Berlin. Der Minister sei der Meinung, es müsse „einem echt bange werden, was aus dieser Welt wird“, wenn man den Aussagen Trumps folge und dieser tatsächlich Präsident würde. „Darauf macht der Außenminister aufmerksam. Und das ist sein gutes Recht“, sagte Sprecherin Sawsan Chebli.
Der Minister selbst hatte Trump in der vergangenen Woche bei einer Wahlkampfveranstaltung in Rostock als „Hassprediger“ bezeichnet. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat dagegen mehrfach betont, sie wolle sich nicht in den amerikanischen Wahlkampf einmischen. Die stellvertretende Regierungssprecherin Ulrike Demmer bekräftigte diese Haltung am Mittwoch.
Der republikanische Präsidentschaftskandidat Trump hat immer wieder für Schlagzeilen gesorgt, zuletzt am Dienstag mit einer zweideutigen Äußerung, wonach seine Rivalin, die demokratische Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton, womöglich mit Hilfe von Waffenbesitzern gestoppt werden könne. Davor hatte er sich mehrfach beleidigend gegenüber Latinos, Behinderten und Kriegsveteranen geäußert. Auch stellte er den Nato-Bündnisfall in Frage und fragte, warum Amerika seine Atomwaffen eigentlich nicht einsetze.