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Senator ist sich sicher : Trump bereit für Militärschlag gegen Nordkorea

  • Aktualisiert am

Hardliner unter den Republikanern: Lindsey Graham aus South Carolina (Archivbild) Bild: AFP

Erst hat Trumps Regierung die Gespräche mit Nordkorea für beendet erklärt. Nun plaudert ein Republikaner über einen Militärschlag gegen Pjöngjangs Raketenprogramm – und beruft sich auf den Präsidenten selbst.

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          Nach den Worten eines republikanischen Senators ist Präsident Donald Trump bereit zum Krieg mit Nordkorea. Der als Hardliner geltende Abgeordnete Lindsey Graham sagte am Dienstag dem Fernsehsender NBC, Trump habe ihm versichert, dass er vor einer militärischen Antwort auf die jüngsten Raketentests durch Pjöngjang nicht zurückschrecke.

          „Es wird einen Krieg mit Nordkorea wegen des Raketenprogramms geben, wenn sie weiterhin versuchen, Amerika mit einer Interkontinentalrakete zu treffen“, sagte Graham nach Gesprächen mit Trump. „Er hat es mir gesagt und ich glaube ihm. Wenn ich China wäre, würde ich ihm auch glauben und etwas unternehmen. Nordkorea muss gestoppt werden, militärisch oder diplomatisch.“

          Tillerson will Regime nicht auswechseln

          Am Wochenende hatte Trumps Regierung die internationalen Gespräche mit Nordkorea für beendet erklärt. Pjöngjang hatte zuvor abermals eine Interkontinentalrakete getestet. Diese könnte nach Angaben von Experten sogar New York erreichen. Umstritten ist allerdings, ob dies auch der Fall wäre, wenn die Rakete mit einem nuklearen Sprengkopf bestückt würde.

          Außenminister Rex Tillerson hingegen ist angesichts der wachsenden Spannungen mit Nordkorea um zurückhaltende Töne bemüht. Man wolle der nordkoreanischen Regierung vermitteln, dass man nicht ihr Feind sei, sagte Tillerson am Dienstag bei einer Pressekonferenz in Washington. An die Adresse Pjöngjangs gerichtet fügte er hinzu: „Wir sind keine Bedrohung für euch, aber ihr stellt eine unzumutbare Bedrohung für uns dar, auf die wir reagieren müssen.“

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          Ein Regierungswechsel in Nordkorea sei nicht das Ziel der Vereinigten Staaten, fügte er hinzu. „Uns geht es nicht um einen Zusammenbruch des Regimes. Uns geht es nicht um eine beschleunigte Wiedervereinigung der koreanischen Halbinsel.“ Man suche auch nicht nach einem Vorwand für einen Einsatz des amerikanischen Militärs, erklärte er. Man wolle „friedlichen Druck“ auf Nordkorea ausüben, um die Regierung zu diplomatischen Gesprächen zu bewegen. Eine Bedingung für solche Gespräche müsse aber sein, dass das Land sich dazu bereit erkläre, sein Atomprogramm aufzugeben.

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