Trumpismus auf Kanadisch
- -Aktualisiert am
Doug Ford in Ottawa in kanadischen Ontario Bild: Reuters
In Ontario könnte ein rechter Populist Regierungschef werden – weil er unter Einwanderern beliebt ist. Viele fühlen sich an amerikanische Verhältnisse erinnert. Das kratzt am Selbstbild der Kanadier.
Wenn es nach manchen Schlagzeilen und Warnungen geht, dann droht Kanada an diesem Donnerstag der Verlust seiner politischen Unschuld. In der mit großem Abstand bevölkerungsreichsten Provinz Ontario könnte dann nämlich ein „Trump des Nordens“ an die Spitze der Regierung gewählt werden.
So wird es verbreitet, seit die Konservativen den Unternehmer Doug Ford im März mit denkbar knapper Mehrheit zu ihrem Spitzenkandidaten kürten. Mindestens ein „Mini-Trump“ oder ein „Trump light“ schickt sich demnach an, dem international als Anti-Trump gefeierten Ministerpräsidenten Justin Trudeau in die progressive Suppe zu spucken. Denn der erweckt gerne den Eindruck, dass Kanada eine beschauliche Insel in dem von Populisten aufgepeitschten Ozean des Westens sei.
Zugang zu allen exklusiven F+Artikeln
2,95 € / Woche
- Alle wichtigen Hintergründe zu den aktuellen Entwicklungen
- Mehr als 1.000 F+Artikel mtl.
- Mit einem Klick online kündbar
Login für Digital-Abonnenten
Sie haben Zugriff mit Ihrem F+ oder F.A.Z. Digital-Abo