Der Rücktritt des Präsidenten stellt die Stabilität infrage
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Die außerordentliche Sitzung der Nationalversammlung Vietnams, auf der am 18. Januar der Rücktritt des Präsidenten angenommen wurde. Bild: EPA
Stürzen nach dem vietnamesischen Staatschef bald weitere Politiker? Parteichef Trong stärkt mit einer Kampagne gegen Korruption seine Machtstellung.
Kurz vor dem Jahreswechsel nach dem traditionellen Mondkalender platzte in Vietnam vergangene Woche ein politischer Knallkörper. Nach Tagen der Spekulation legte Staatspräsident Nguyen Xuan Phuc sein Amt nieder. Es war das erste Mal in der Geschichte der sozialistischen Republik, dass ein Mitglied des Führungsquartetts vorzeitig zurückgetreten war. Eine Begründung für den Rücktritt gab es nicht.
Die brauchten die meisten auch nicht, um zu wissen, dass ein Zusammenhang mit einigen größeren Korruptionsskandalen um die vietnamesische Reaktion auf die Corona-Pandemie der jüngeren Zeit bestehen dürfte. Zuvor waren vor diesem Hintergrund schon zwei stellvertretende Ministerpräsidenten und zwei Minister entlassen worden. Nun wird spekuliert, ob bald weitere Politiker stürzen könnten, darunter womöglich Ministerpräsident Pham Minh Chinh.
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