
Wut auf Amerikas Straßen
- -Aktualisiert am
Demonstranten fliehen vor einem Tränengasangriff der Polizei in Columbia, South Carolina Bild: AP
Amerika erlebt die schwersten Unruhen seit dem Attentat auf Martin Luther King 1968. Aber es gibt wenig Grund, auf Versöhnung zu hoffen. Präsident Trump setzt auf Spaltung.
Die Literatur über Rassismus in Amerika füllt in Universitätsbibliotheken Regale. Dabei hat ein junger Afroamerikaner aus Minneapolis das Problem dieser Tage unter Tränen mit einem einzigen Satz auf den Punkt gebracht: „Sie schauen dich an, und du siehst Angst in ihren Augen.“
Der Satz bezieht sich nicht nur auf die Konfrontation von Polizei und Schwarzen, wenngleich diese im Alltag von Afroamerikanern ein Kernproblem darstellt. Es gibt gewiss den weißen Polizisten, der zum Einsatz in ein Problemviertel gerufen wird und schon vor Ankunft am Tatort zu wissen glaubt, wer der Schuldige sei und wie man mit ihm umzugehen habe. Die Worte des in Handschellen am Boden liegenden George Floyd waren der Funke, der zur Explosion führte. „Ich kann nicht atmen“, sagte er, während ein Polizist ihm das Knie auf den Hals drückte. Die Unruhen, die nach Floyds Tod zunächst in dessen Heimat Minneapolis ausbrachen, haben inzwischen Dutzende Städte erfasst; es sind die schwersten seit dem Attentat auf Martin Luther King 1968.
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