
Eine erschreckende Erkenntnis
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Polizisten führen Heinrich XIII. Prinz Reuß, der verdächtigt wird, dem „Rat“ vorgestanden zu haben, nach einer Razzia am Mittwoch ab. Bild: dpa
Den Sicherheitsbehörden ist ein bedeutender Schlag gegen abenteuerliche Umsturzpläne gelungen. Es ist erschreckend, wie weit diese Pläne gediehen waren.
Selbst die Vertreter der Russischen Föderation, die Vieles gewohnt sind, werden nicht schlecht gestaunt haben, als sie in die Pläne von „Heinrich XIII P. R.“ eingeweiht wurden. Der künftige König von Deutschland und sein „Rat“ bereiteten vor, was die Bundesrepublik Deutschland noch nicht erlebt hatte: einen Staatsstreich, wie er im Buche steht. Gestützt auf „Heimatschutzverbände“, auf das Militär, auf Mord und Gewalt, gekrönt durch einen Sturm auf den Bundestag sollte eine neue Ordnung in Deutschland hergestellt werden. Es ist gespenstisch und erschreckend, wie weit diese Pläne gediehen waren.
Den deutschen Sicherheitsbehörden ist ein bedeutender Schlag gegen die Urheber dieser abenteuerlichen Umsturzpläne gelungen. Verfassungsschutz, Generalbundesanwalt, Bundeskriminalamt, Militärischer Abschirmdienst und die Polizei sind für diesen Erfolg zu beglückwünschen. Sie waren offenbar seit Monaten im Bilde. Das ist beruhigend. Eine Niederlage, wie die gegen den rechtsextremistischen NSU, wollten und konnten sie sich nicht noch einmal leisten. Es ist nebenbei ein Zeichen dafür, dass Vorwürfe abwegig sind, die Sicherheitsbehörden seien auf dem rechten Auge blind. Deren Erfolg macht außerdem deutlich, wie hoffnungslos isoliert die Verschwörer sind, die „Putschisten“ zu nennen wohl eine Nummer zu groß wäre.
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