Umfrage : Große Mehrheit der Deutschen unterstützt private Seenotretter
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Bei einer Demonstration in Frankfurt hält eine Frau ein Transparent mit der Aufschrift: „Seerettung ist kein Verbrechen“ #SeebrückestattSeehofer“ hoch. Bild: dpa
Nur eine Minderheit meint dagegen, dass die Retter das Geschäft der Schlepper förderten. Bei der Frage, wohin die Geretteten gebracht werden sollen, zeigen sich die Deutschen gespalten.
Die große Mehrheit der Deutschen unterstützt private Seenotretter. Das ergab eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Emnid für die „Bild am Sonntag“. 75 Prozent der Deutschen finden es demnach richtig, dass private Hilfsorganisationen Flüchtlinge im Mittelmeer retten. Nur 21 Prozent sehen das nicht so. 38 Prozent denken, dass die Retter das Geschäft der Schlepper unterstützen. Eine Mehrheit von 56 Prozent glaubt das aber nicht.
Bei der Frage, wohin im Mittelmeer gerettete Menschen gebracht werden sollen, sind die Deutschen gespalten. 43 Prozent sprachen sich für Nordafrika aus, 42 Prozent dafür, dass die Menschen nach Europa dürfen. Eine Mehrheit der Deutschen will weniger Flüchtlinge aufnehmen. Nur sieben Prozent wollen, dass Deutschland mehr Flüchtlinge als bisher aufnimmt. 30 Prozent sagten, es sollten etwa so viele wie derzeit aufgenommen werden. 42 Prozent wollen, dass es weniger werden. Elf Prozent sind gegen jede Aufnahme.
Für die Umfrage hat Emnid am 19. Juli 2018 insgesamt 505 repräsentativ ausgewählte Personen befragt.