Ukraine-Liveblog : Selenskyj: Panzerlieferungen können Parität auf Schlachtfeld verschaffen
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Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, empfängt den Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius im Präsidentenpalast. Bild: dpa
Merz kritisiert schlechte Vorbereitung von Kampfpanzer-Ausbildung +++ Russland verstärkt Truppen in der Ostukraine +++ Britischer Geheimdienst: Russische Truppen kommen kaum voran +++ CDU wirft Scholz Führungsversagen bei Panzerfrage vor +++ alle Entwicklungen im Liveblog.
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Die Militärhilfe ist womöglich ein Rennen gegen die Zeit, da Russland nach Einschätzung von Militärexperten eine neue Großoffensive gegen die Ukraine vorbereitet. Scholz (SPD) gibt heute im Bundestag eine Regierungserklärung zum bevorstehenden EU-Gipfel ab. Die Staats- und Regierungschefs der 27 Mitgliedstaaten der Europäischen Union beschäftigen sich am Donnerstag und Freitag in Brüssel unter anderem mit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Möglicherweise wird der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj an dem Gipfel teilnehmen.
Die Bundesregierung ringt nach ihrer Entscheidung zur Lieferung von Leopard-Kampfpanzern um die Zusagen weiterer Staaten. Nach der politischen Freigabe von Lieferungen sei die geplante Allianz noch nicht komplett, hatte es am Wochenende geheißen.
Selenskyj war persönlich zu der kurzen Plenarsitzung gekommen, um für Maljuk zu werben. Der 39 Jahre alte Jurist sei ein kampferprobter Offizier, der seit dem russischen Großangriff vom 24. Februar 2022 mit „Hingabe und Professionalität“ seinen Dienst geleistet habe, sagte Selenskyj. Er habe schon seit Juli als kommissarischer SBU-Chef gezeigt, dass es möglich sei, einen Geheimdienst zu haben, „wie das Volk der Ukraine ihn sehen will“. Der SBU habe „einzigartige Spezialoperationen“ durchgeführt. Eines seiner Verdienste sei, dass Kollaborateure in den russisch besetzten Gebieten verstanden hätten, dass sie ihrer Strafe nicht entgehen würden. Auch der „innere Feind“, womit zumeist die Korruption gemeint ist, habe durch den SBU „schwere Schläge“ hinnehmen müssen. Maljuk habe sich auch „persönliche Verdienste“ bei der Bekämpfung der russischen Geheimdienste erworben. Im vorigen Jahr war Maljuk als SBU-Offizier in den Generalsrang erhoben worden.
Der 50 Jahre alte, promovierte Psychologe Ihor Klymenko war seit 2019 Chef der Polizei der Ukraine gewesen. Im Januar war der damalige Innenminister Denys Monastyrskyj bei einem Hubschrauberabsturz ums Leben gekommen; Klymenko wurde sogleich kommissarisch Nachfolger. Als Minister ist er unter anderem für den Grenz- und den Katastrophenschutz zuständig.
Quelle: FAZ.NET
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