Ukraine-Liveblog : Polen bildet ukrainische Soldaten an Leopard-Panzern aus
- Aktualisiert am
Der polnische Verteidigungsminister Mariusz Blaszczak gab bekannt, dass Polen bereits mit der Leopard-Ausbildung ukrainischer Soldaten begonnen habe. Bild: AFP
Millionenstadt Odessa ohne Strom +++ USA überweisen Ukraine russische Gelder +++ Dutzende Kriegsgefangene ausgetauscht +++ alle Entwicklungen im Liveblog.
1 Min.
Permalink: https://www.faz.net/-gpf-b0fks
Erhalten Sie täglich den F.A.Z.-Newsletter zum Krieg in der Ukraine (hier kostenlos anmelden). Alle Texte, Hintergründe und Kommentare finden Sie auf unserer Sonderseite.
Janina Käppel
Polen hat bereits mit der Ausbildung ukrainischer Soldaten für den Umgang mit Leopard-Panzern begonnen. Das sagte der polnische Verteidigungsminister Mariusz Blaszczak nach einem Bericht des Nachrichtenportals TVP.info vom Samstag. Das regierungsnahe Portal reagierte ausdrücklich auf deutsche Medienberichte, namentlich des „Spiegel“, wonach mehrere NATO-Länder säumig bei der Erfüllung ihrer Leopard-Lieferversprechen an die Ukraine seien und Polen die Panzer ohne das dafür zusätzlich notwendige Soldaten-Training liefern wolle.
Die Nachrichtenagentur PAP hatte bereits am Freitagabend berichtet, Blaszczak sei zu einem Besuch nach Kiew gereist, um mit dortigen Regierungsvertretern über die sogenannte Panzer-Initiative zur Lieferung von Leopard-Panzern an die Ukraine zu sprechen. Dabei habe er mitgeteilt, dass die Leopard-Ausbildung ukrainischer Soldaten in Polen schon im Gange sei. Zwar ließe sich noch nicht exakt sagen, wie viel Zeit dafür nötig sei, es werde aber jedenfalls „nicht um Tage und nicht um Monate gehen“, sondern sei „eine Frage von Wochen“.
Die genaueren Liefermodalitäten für die Panzer selbst werde man mit den NATO-Verbündeten auf einem Treffen Mitte Februar erörtern, erklärte Blaszczak in Kiew nach Angaben von PAP. Sein ukrainischer Amtskollege Olexij Resnikow und auch Präsident Wolodymyr Selenskyj dankten ihm demnach persönlich für Polens Vorreiterrolle, die die Lieferung von Leopard-Panzern an die Ukraine erst möglich gemacht habe.
Link kopieren
Share on facebook
Share on twitter
Share via Email
Janina Käppel
Das russische Militär hat nach eigenen Angaben ukrainische Kräfte aus der Ortschaft Dworitschne im Gebiet Charkiw im Nordosten der Ukraine vertrieben. „In Richtung Kupjansk wurde der Gegner durch Angriffe von Einheiten der Heeresgruppe "West" vom Westrand der Ortschaft Dworitschne im Gebiet Charkiw verdrängt“, sagte der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, am Samstag in Moskau. Unabhängig können die Angaben nicht überprüft werden. Das Gebiet Charkiw hatten die ukrainischen Streitkräfte im Zuge ihrer Herbstoffensive fast vollständig wieder zurückerobert.
Dworitschne liegt auf der Ostseite des Flusses Oskil. Zunächst hatten die russischen Streitkräfte nach ihrem Rückzug aus dem Raum Isjum versucht, sich hinter dem Fluss neue Verteidigungslinien aufzubauen. Allerdings konnte das ukrainische Militär den Fluss schnell überqueren und den Vormarsch gen Osten zunächst fortsetzen. Die Offensive der Ukrainer Richtung Gebiet Luhansk ist aber mittlerweile gestoppt – auch durch die eilige Verlegung von russischen Mobilisierten in die Region. Nun kämpfen beide Seiten um die Initiative in dem Frontabschnitt.
Link kopieren
Share on facebook
Share on twitter
Share via Email
Patrick Schlereth
Ukrainische Soldaten werden in Großbritannien bereits an den Kampfpanzern vom Typ Challenger 2 ausgebildet. Das sagte der britische Premierminister Rishi Sunak laut Regierungssitz Downing Street in einem Telefonat mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj am Samstag. Die Ausbildung habe in dieser Woche begonnen, sagte Sunak demzufolge. Das Verteidigungsministerium in London hatte Bilder von der Ausbildung auf einem Truppenübungsplatz veröffentlicht.
Selenskyj bestätigte den Start der Ausbildung per Kurznachrichtendienst Telegram und teilte mit, er habe sich in dem Gespräch mit Sunak dafür bedankt. „Wir haben auch über die Erweiterung der Möglichkeiten der ukrainischen Armee und über verschiedene Hilfen für die Ukraine auf kurze und lange Sicht gesprochen“, schrieb der 45-Jährige. Sunaks Büro teilt mit, beide Politiker seien sich einig gewesen, dass die internationale Gemeinschaft ihre Hilfe beschleunigen müsse. Sunak werde sich dafür einsetzen, dass die von Großbritannien bereitgestellte Militärausrüstung so schnell wie möglich die Frontlinie erreichen werde.
Großbritannien hatte als erstes Land die Lieferung moderner Kampfpanzer in Aussicht gestellt. 14 Panzer vom Typ Challenger 2 sollen bis zum Frühjahr an die Ukraine übergeben werden. Daher müssen die ukrainischen Besatzungen schnell an dem Gerät ausgebildet werden. Kiew hatte in den vergangenen Monaten immer wieder die Lieferung von Panzern und anderen schweren Waffen vom Westen gefordert, um dem seit fast einem Jahr laufenden russischen Angriffskrieg widerstehen zu können. Expertenschätzungen nach bereitet Moskau derzeit einen Großangriff vor.
Den Bedarf an schweren Waffen, um selbst wieder in die Offensive gehen zu können und Territorien zurückzuerobern, hatte der ukrainische Oberbefehlshaber Walerij Saluschnyj zuletzt auf 300 Panzer, 700 Schützenpanzer und 500 Haubitzen beziffert. Derzeit belaufen sich die Zusagen des Westens bei den Panzern auf etwa die Hälfte.
Rishi Sunak, Premierminister von Großbritannien, traf im November 2022 den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zu Gesprächen in Kiew. Foto: dpa
Link kopieren
Share on facebook
Share on twitter
Share via Email
Janina Käppel
China zieht nach Einschätzung eines taiwanischen Diplomaten Lehren aus dem Vorgehen des russischen Präsidenten Wladimir Putin in der Ukraine. Der chinesische Präsident Xi Jinping werde einen möglichen Angriff auf Taiwan als „echten Blitzkrieg" führen, sagte der Vertreter Taiwans in Deutschland, Shieh Jhy-Wey, im Gespräch mit RTL/ntv. „Er hat die Fehler Putins gesehen. Xi müsste sehr grausam vorgehen." China sieht Taiwan als abtrünnige Provinz an. Shieh forderte Deutschland auf, seine wirtschaftliche Abhängigkeit Deutschlands von China zu reduzieren.
Link kopieren
Share on facebook
Share on twitter
Share via Email
Patrick Schlereth
Link kopieren
Share on facebook
Share on twitter
Share via Email
Janina Käppel
New START feiert am 5. Februar einen seiner letzten Geburtstage. Der Vertrag begrenzt noch bis Februar 2026 die Nuklear-Arsenale der USA und Russlands. Für Verhandlungen eines Nachfolgeabkommens bleiben also nur noch drei Jahre – ein Wimpernschlag in der Rüstungskontrolle. Dass solche Verhandlungen geführt, ja gar gelingen können, erscheint vor dem Hintergrund des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine zunehmend fragwürdig. Ein Gastbeitrag von Hanna Notte.
Link kopieren
Share on facebook
Share on twitter
Share via Email
Janina Käppel
Im Zuge eines Gefangenenaustauschs sind den ukrainischen Behörden die Leichen zweier britischer Zivilisten übergeben worden, die bei der Evakuierung der umkämpften ostukrainischen Stadt Soledar geholfen hatten, wie die Nachrichtenagentur AFP berichtet. „Wir konnten die Leichen der toten ausländischen Freiwilligen zurückerlangen", sagte Präsidialamtsleiter Andrij Jermak am Samstag. Es handele sich um den 28-jährigen Chris Parry und den 47-jährigen Andrew Bagshaw.
Ihr Fahrzeug war von einer Granate getroffen worden, als sie Bewohner Soledars in Sicherheit bringen wollten. Die Stadt war Anfang Januar Schauplatz heftiger Kämpfe gewesen und durch Bombenangriffe weitgehend zerstört worden. Im Rahmen des Gefangenenaustauschs wurden 116 Gefangene an die Regierung in Kiew zurückgegeben, Russland erhielt 63 Gefangene zurück.
Der Genforscher Bagshaw hatte seit April in der Ukraine als Freiwilliger Hilfe geleistet. Seine sterblichen Überreste werden voraussichtlich nach Neuseeland überführt, wo er zuvor zusammen mit seiner Familie gelebt hatte. Parry arbeitete nach Angaben seiner Familie vor seinem Hilfseinsatz in der Ukraine als Software-Ingenieur. Seine Familie bestätigte den Tod der beiden Ende Januar über das Außenministerium in London.
Soledar war von russischen Truppen und der Söldnergruppe Wagner erobert worden, Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin hatte am 11. Januar erklärt, dass die Leiche eines der beiden Vermissten gefunden worden sei. Er veröffentlichte im Internet zudem Fotos von Pässen, die offenbar Parry und Bagshaw gehörten und die laut Prigoschin bei ihren Leichen gefunden wurden.
Link kopieren
Share on facebook
Share on twitter
Share via Email
Janina Käppel
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stuft die Situation in der Ukraine infolge des Kriegs als eine von weltweit acht akuten Gesundheitsnotlagen ein. Allein in den ersten neun Monaten des vergangenen Jahres seien 14.000 Opfer unter Zivilisten dokumentiert, heißt es in einem Bericht der UN-Organisation. 17,7 Millionen Menschen benötigten humanitäre Hilfe. 7,5 Millionen Ukrainer seien in Europa auf der Flucht. Von weltweit 471 Angriffen mit schweren Waffen auf Gesundheitseinrichtungen seien 448 in der Ukraine geschehen, heißt es in dem Bericht, den WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus dem Exekutivrat vorlegte.
Russland wies den Bericht am Samstag zurück. Der russische Vertreter im WHO-Exekutivrat bezeichnete ihn als einseitig und unbegründet. Die Regierung in Moskau hat wiederholt bestritten, in der Ukraine zivile Ziele ins Visier zu nehmen. Allerdings sind in der Ukraine zahlreiche Zerstörungen ziviler Einrichtungen infolge russischer Angriffe dokumentiert. Die US-Vertreterin bei den Vereinten Nationen (UN) erklärte, die russischen Angriffe auf die Ukraine hätten unvorstellbares Leid über Zivilisten gebracht. Sie forderte von der WHO eine rasche Fortschreibung des Berichts auch für die Zeit seit September.
Link kopieren
Share on facebook
Share on twitter
Share via Email
David Klaubert
Die ukrainische Hafenstadt Odessa ist nach einer größeren Havarie im Leitungsnetz seit dem Samstagmorgen ohne Strom. „An einem der Hochspannungsumspannwerke, über die die Stadt Odessa mit Strom versorgt wird, ist heute Morgen ein Transformator ausgefallen, der nach einer Beschädigung durch russische Angriffe repariert wurde“, teilte der Energieversorger Ukrenerho am Samstag in seinem Telegram-Kanal mit. Den Angaben von Ukrenergo zufolge ist die Lage im Umland besser, in den meisten Landkreisen sei die Stromversorgung gesichert.
Der ukrainische Ministerpräsident Denys Schmyhal nannte das Ausmaß der Havarie bedeutend. Er forderte das Energieministerium dazu auf, alle leistungsstarken Stromgeneratoren im Besitz des Ministeriums innerhalb von 24 Stunden nach Odessa zu bringen.
Der ukrainische Ministerpräsident Denys Schmyhal nannte das Ausmaß der Havarie bedeutend. Er forderte das Energieministerium dazu auf, alle leistungsstarken Stromgeneratoren im Besitz des Ministeriums innerhalb von 24 Stunden nach Odessa zu bringen.
Link kopieren
Share on facebook
Share on twitter
Share via Email
Rebecca Boucsein
Link kopieren
Share on facebook
Share on twitter
Share via Email
Rebecca Boucsein
Portugal wird nach Aussagen von Ministerpräsident Antonio Costa Leopard-2-Panzer an die Ukraine liefern. "Wir arbeiten derzeit daran, einige unserer Panzer abgeben zu können", sagte er der Nachrichtenagentur Lusa auf einer Reise in die Zentralafrikanische Republik. "Ich weiß nicht, wie viele Panzer (in die Ukraine) geschickt werden, aber das wird zu gegebener Zeit bekanntgemacht." Portugal sei in Gesprächen mit Deutschland, um Teile für die Reparatur einiger nicht einsatzfähiger Panzer aus dem portugiesischen Bestand zu bekommen.
Link kopieren
Share on facebook
Share on twitter
Share via Email
Rebecca Boucsein
Russland und die Ukraine haben nach Angaben aus Moskau den zahlenmäßig größten Gefangenenaustausch seit Jahresbeginn vollzogen. „Im Laufe eines schwierigen Verhandlungsprozesses wurden 63 russische Soldaten vom Territorium zurückgeholt, welches das Kiewer Regime kontrolliert“, teilte das russische Verteidigungsministerium am Samstag auf seinem Telegram-Kanal mit. Die Ukraine bestätigte später den Austausch und die Rückkehr von 116 Gefangenen.
Den Angaben des russischen Verteidigungsministeriums zufolge wurden die befreiten Soldaten medizinisch und psychologisch versorgt. Sie hätten zudem bereits Kontakt zu ihren Angehörigen aufnehmen können. Unter den Freigelassenen seien auch Personen einer „sensiblen Kategorie“, deren Freilassung die Vereinigten Arabischen Emirate vermittelt hätten, heißt es in der Mitteilung.
Genauere Angaben zu den ukrainischen Gefangenen machte der Leiter des Präsidentenbüros in Kiew, Andrij Jermak. Freigelassen wurden demnach 114 Soldaten und Unteroffiziere plus zwei Offiziere. Die meisten davon hätten bei den Streitkräften gedient, andere bei der Nationalgarde, der Polizei und dem Grenzschutz. Auch ein Mitarbeiter des Zivilschutzes soll bei dem Austausch freigekommen sein.
Nach einem Gefangenenaustausch an einem nicht genannten Ort in der Ukraine konnten 116 ukrainische Militärangehörige aus russischer Gefangenschaft in die Ukraine zurückkehren. Foto: EPA
Link kopieren
Share on facebook
Share on twitter
Share via Email
Fabian Drahmoune
US-Justizminister Merrick Garland hat die erste Überweisung von beschlagnahmtem Geld eines russischen Oligarchen an die Ukraine bekanntgegeben. Das vom einflussreichen russischen Milliardär Konstantin Malofejew beschlagnahmte Geld werde ans US-Außenministerium "zur Unterstützung des ukrainischen Volks" gehen, sagte Garland dem TV-Netzwerk CNN. Bei der Ankündigung in Washington war auch der ukrainische Generalstaatsanwalt Andrij Kostin anwesend. Ihm zufolge umfasst die Überweisung 5,4 Millionen Dollar (umgerechnet rund 4,7 Millionen Euro), die für den "Wiederaufbau der Ukraine" verwendet würden.
Garland zufolge waren die Vermögenswerte Malofejews im April 2022 beschlagnahmt worden, nachdem er wegen des Umgehens bestehender Sanktionen gegen ihn angeklagt worden war. Damals hatte Garlands Ministerium – das auch die oberste Bundesstrafverfolgungsbehörde der USA ist – erklärt, der Milliardär habe versucht, diese Sanktionen zu umgehen, um "heimlich" Medien in Europa zu kaufen. Malofejew gilt als einer der wichtigsten Finanziers pro-russischer Separatisten in der Ostukraine.
Auch die Europäische Union prüft, ob sie eingefrorenes Vermögen als Hilfsgeld an die Ukraine überweisen kann, allerdings bisher ohne Ergebnis.
Garland zufolge waren die Vermögenswerte Malofejews im April 2022 beschlagnahmt worden, nachdem er wegen des Umgehens bestehender Sanktionen gegen ihn angeklagt worden war. Damals hatte Garlands Ministerium – das auch die oberste Bundesstrafverfolgungsbehörde der USA ist – erklärt, der Milliardär habe versucht, diese Sanktionen zu umgehen, um "heimlich" Medien in Europa zu kaufen. Malofejew gilt als einer der wichtigsten Finanziers pro-russischer Separatisten in der Ostukraine.
Auch die Europäische Union prüft, ob sie eingefrorenes Vermögen als Hilfsgeld an die Ukraine überweisen kann, allerdings bisher ohne Ergebnis.
Link kopieren
Share on facebook
Share on twitter
Share via Email
Fabian Drahmoune
In der russischen Grenzregion Belgorod nahe der Ukraine haben die Behörden wegen des Beschusses einer Fabrik auf unbegrenzte Zeit Terroralarm ausgerufen. „In Borisowka wurde in der Nacht ein ziviles Industrieobjekt von den ukrainischen Streitkräften attackiert“, schrieb der Gouverneur von Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, am Samstag auf seinem Telegram-Kanal. Es sei daher offensichtlich notwendig, die Alarmstufe Gelb - erhöhte Terrorgefahr – auf unbegrenzte Zeit zu verlängern. Bisher konnten Gouverneure Terroralarm nur für maximal 15 Tage in ihrer Region verhängen.
Auslöser in der Region Belgorod war ein Großfeuer in einer Fabrik in Borisowka, rund 30 Kilometer westlich der Gebietshauptstadt. Nach Behördenangaben wurde der Brand durch den Beschuss von ukrainischem Staatsgebiet ausgelöst. Tote und Verletzte habe es glücklicherweise nicht gegeben, teilte Gouverneur Gladkow mit. In sozialen Netzwerken heißt es, dass in der Fabrik Metallkonstruktionen für den Brückenbau hergestellt worden seien, unter anderem für den Bau der Brücke vom russischen Festland zur seit 2014 von Moskau annektierten ukrainischen Halbinsel Krim.
Auslöser in der Region Belgorod war ein Großfeuer in einer Fabrik in Borisowka, rund 30 Kilometer westlich der Gebietshauptstadt. Nach Behördenangaben wurde der Brand durch den Beschuss von ukrainischem Staatsgebiet ausgelöst. Tote und Verletzte habe es glücklicherweise nicht gegeben, teilte Gouverneur Gladkow mit. In sozialen Netzwerken heißt es, dass in der Fabrik Metallkonstruktionen für den Brückenbau hergestellt worden seien, unter anderem für den Bau der Brücke vom russischen Festland zur seit 2014 von Moskau annektierten ukrainischen Halbinsel Krim.
Link kopieren
Share on facebook
Share on twitter
Share via Email
Fabian Drahmoune
Die deutschen Ermittler haben zum jetzigen Zeitpunkt keine Belege dafür, dass Russland hinter den Explosionen an den Gas-Pipelines Nord Stream 1 und 2 steckt. „Das ist derzeit nicht belegbar, die Ermittlungen dauern an“, sagte Generalbundesanwalt Peter Frank der „Welt am Sonntag“. Mit Hilfe zweier Forschungsschiffe seien Wasser- und Bodenproben sowie Reste der Pipelines entnommen worden, der Tatort sei auch umfassend dokumentiert worden. „Das alles werten wir derzeit kriminaltechnisch aus.“
Ende September waren nach Explosionen nahe der dänischen Ostsee-Insel Bornholm insgesamt vier Lecks an den beiden Pipelines entdeckt worden. Die schwedischen Sicherheitsbehörden hatten im November festgestellt, dass es sich um schwere Sabotage gehandelt habe — ohne jedoch einen Schuldigen zu benennen. Die Explosionsstellen liegen in internationalen Gewässern in den Ausschließlichen Wirtschaftszonen Dänemarks und Schwedens. Beide Länder führen ihre eigenen Ermittlungen. „Wir stehen aber in Kontakt“, sagte Frank.
Nur wenig später waren damals in Berlin und Nordrhein-Westfalen unverzichtbare Kabel für den Zugfunk der Bahn beschädigt worden. Der Schienenverkehr in weiten Teilen Norddeutschlands stand über Stunden still. Auch zu diesen Vorfällen am 8. Oktober ermittelt die Bundesanwaltschaft. Frank sagte in dem Interview, die Ermittlungen seien noch nicht abgeschlossen. „Was ich aber sagen kann: Der Verdacht, dass es sich hier um eine ausländische Sabotage-Aktion gehandelt hat, ließ sich bislang nicht erhärten.“
Ende September waren nach Explosionen nahe der dänischen Ostsee-Insel Bornholm insgesamt vier Lecks an den beiden Pipelines entdeckt worden. Die schwedischen Sicherheitsbehörden hatten im November festgestellt, dass es sich um schwere Sabotage gehandelt habe — ohne jedoch einen Schuldigen zu benennen. Die Explosionsstellen liegen in internationalen Gewässern in den Ausschließlichen Wirtschaftszonen Dänemarks und Schwedens. Beide Länder führen ihre eigenen Ermittlungen. „Wir stehen aber in Kontakt“, sagte Frank.
Nur wenig später waren damals in Berlin und Nordrhein-Westfalen unverzichtbare Kabel für den Zugfunk der Bahn beschädigt worden. Der Schienenverkehr in weiten Teilen Norddeutschlands stand über Stunden still. Auch zu diesen Vorfällen am 8. Oktober ermittelt die Bundesanwaltschaft. Frank sagte in dem Interview, die Ermittlungen seien noch nicht abgeschlossen. „Was ich aber sagen kann: Der Verdacht, dass es sich hier um eine ausländische Sabotage-Aktion gehandelt hat, ließ sich bislang nicht erhärten.“
Link kopieren
Share on facebook
Share on twitter
Share via Email
Quelle: FAZ.NET
Hier können Sie die Rechte an diesem Artikel erwerben.