Ukraine-Liveblog : Kachowskij-Staudamm bei Cherson zerstört
- Aktualisiert am
Ein Satellitenbild zeigt den Kachowskij-Staudamm in Cherson, Ukraine. Bild: Reuters
Selenskyj: „Russland wird diesen Krieg verlieren“ +++ Kiew: Fast jeder zweite Luftschutzbunker unbrauchbar +++ Getreideimporte aus der Ukraine: EU-Einschränkungen verlängert +++ alle Entwicklungen im Liveblog
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Nicolas Kurzawa
Laut dem britischen Verteidigungsministerium haben die Kämpfe an zahlreichen Frontabschnitten in den letzten 48 Stunden erheblich zugenommen. Dies bezieht sich auch auf Gebiete, die seit mehreren Monaten von Kampfhandlungen weitgehend verschont waren.
Die Fehde zwischen der Gruppe Wagner und dem russischen Verteidigungsministerium spitzt sich dem Ministerium zufolge weiter zu. So habe der Wagner-Chef, Jewgeni Prigoschin, behauptet, dass die russische Armee absichtlich tödliche Gewalt gegen Einheiten der Organisation angewendet hat.
Die meisten Truppen der Gruppe Wagner seien indes aus Bachmut abgezogen worden.
Die Fehde zwischen der Gruppe Wagner und dem russischen Verteidigungsministerium spitzt sich dem Ministerium zufolge weiter zu. So habe der Wagner-Chef, Jewgeni Prigoschin, behauptet, dass die russische Armee absichtlich tödliche Gewalt gegen Einheiten der Organisation angewendet hat.
Die meisten Truppen der Gruppe Wagner seien indes aus Bachmut abgezogen worden.
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Nicolas Kurzawa
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sieht in der Zerstörung des Kachowka-Staudammes die Bestätigung für die Notwendigkeit, die russischen Streitkräfte aus der gesamten Ukraine zu vertreiben. „Russische Terroristen. Die Zerstörung des Staudamms des Wasserkraftwerks Kachowka beweist der ganzen Welt nur, dass sie aus jedem Winkel des ukrainischen Landes vertrieben werden müssen", schreibt Selenskyj auf Telegram. „Kein einziger Meter sollte ihnen bleiben, denn sie nutzen jeden Meter für Terror."
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Vanessa Angermann
Durch den Einsturz des Kachowka-Staudammes besteht nach russischer Darstellung keine unmittelbare Gefahr für das Atomkraftwerk Saporischschja. Das berichtet die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf einen von Russland eingesetzten Verwaltungsvertreter im besetzten Gebiet Saporischschja. Das AKW ist das größte Europas und steht seit längerem unter russischer Kontrolle. Der 30 Meter hohe und 3,2 Kilometer lange Damm wurde 1956 am Fluss Dnipro als Teil des Wasserkraftwerks Kachowka errichtet. Der dadurch gebildete Stausee fasst rund 18 Milliarden Kubikmeter Wasser und versorgt das AKW Saporischschja sowie die bereits 2014 von Russland annektierte Halbinsel Krim.
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Vanessa Angermann
Im von Russland besetzten Teil der südukrainischen Region Cherson ist nach Angaben der Kriegsparteien ein wichtiger Staudamm nahe der Front schwer beschädigt worden. Kiew und Moskau machten sich am Dienstagmorgen gegenseitig für den Vorfall mit potenziell gravierenden Folgen verantwortlich. Das ukrainische Einsatzkommando Süd teilte mit, die russischen Besatzer hätten den Damm in der Stadt Nowa Kachowka selbst gesprengt. Der Militärgouverneur des Gebiets, Olexander Prokudin, warnte, innerhalb von fünf Stunden könne der Wasserstand eine kritische Höhe erreichen.
Auf der linken Seite des Flusses Dnipro, wo auch die von den Ukrainern befreite Gebietshauptstadt Cherson liegt, sei mit Evakuierungen begonnen worden. „Das Ausmaß der Zerstörung, die Geschwindigkeit und Menge des Wassers sowie die wahrscheinlichen Überschwemmungsgebiete werden gerade bestimmt“, erklärte Prokudin.
Die russischen Besatzer hingegen machten ukrainischen Beschuss für die Schäden am Kachowka-Staudamm verantwortlich. „Das Wasser ist gestiegen“, sagte der von Moskau eingesetzte Bürgermeister in Nowa Kachowka, Wladimir Leontjew, staatlichen russischen Nachrichtenagenturen zufolge. Bislang gebe es aber keine Notwendigkeit, Zivilisten in Sicherheit zu bringen. Die Angaben beider Seiten konnten zunächst nicht unabhängig überprüft werden.
Auf der linken Seite des Flusses Dnipro, wo auch die von den Ukrainern befreite Gebietshauptstadt Cherson liegt, sei mit Evakuierungen begonnen worden. „Das Ausmaß der Zerstörung, die Geschwindigkeit und Menge des Wassers sowie die wahrscheinlichen Überschwemmungsgebiete werden gerade bestimmt“, erklärte Prokudin.
Die russischen Besatzer hingegen machten ukrainischen Beschuss für die Schäden am Kachowka-Staudamm verantwortlich. „Das Wasser ist gestiegen“, sagte der von Moskau eingesetzte Bürgermeister in Nowa Kachowka, Wladimir Leontjew, staatlichen russischen Nachrichtenagenturen zufolge. Bislang gebe es aber keine Notwendigkeit, Zivilisten in Sicherheit zu bringen. Die Angaben beider Seiten konnten zunächst nicht unabhängig überprüft werden.
Andrij Jermak, der Berater des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, bezeichnet die Zerstörung des Kachowka-Staudammes als „Ökozid" und macht dafür Russland verantwortlich. Die ukrainischen Behörden arbeiteten daran, die Sicherheit der Anwohnerinnen und Anwohner zu gewährleisten. Das Vorgehen Russlands sei auch eine Bedrohung für das nahegelegene Kernkraftwerk Saporischschja, schreibt Jermak auf Telegram, geht aber nicht näher darauf ein.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj beruft nach einer Explosion am Kachowka-Staudamm im Süden der Ukraine den Nationalen Sicherheitsrat ein. „Wasserkraftwerk Kachowka. Ein weiteres Kriegsverbrechen, begangen von russischen Terroristen", schrieb Selenskyjs Stabschef Andrij Jermak am Dienstag im Onlinedienst Telegram. „Der Präsident hat den Nationalen Sicherheitsrat einberufen", fügte er hinzu.
Von der Zerstörung des Kachowka-Staudammes könnten der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass zufolge rund 80 Ortschaften betroffen sein. Das meldet Tass unter Berufung auf Notfalldienste. Weitere Einzelheiten werden zunächst nicht genannt.
Für den Nord-Krim-Kanal besteht laut Tass keine unmittelbare Gefahr der Austrocknung. Die staatliche Agentur beruft sich auf örtliche Behörden. Der Kanal versorgt die bereits 2014 von Russland annektierte Halbinsel Krim mit Wasser. Er wird aus dem Kachowka-Stausee gespeist und verläuft durch den Süden der Oblast Cherson, die der Halbinsel gegenüber liegt.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj beruft nach einer Explosion am Kachowka-Staudamm im Süden der Ukraine den Nationalen Sicherheitsrat ein. „Wasserkraftwerk Kachowka. Ein weiteres Kriegsverbrechen, begangen von russischen Terroristen", schrieb Selenskyjs Stabschef Andrij Jermak am Dienstag im Onlinedienst Telegram. „Der Präsident hat den Nationalen Sicherheitsrat einberufen", fügte er hinzu.
Von der Zerstörung des Kachowka-Staudammes könnten der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass zufolge rund 80 Ortschaften betroffen sein. Das meldet Tass unter Berufung auf Notfalldienste. Weitere Einzelheiten werden zunächst nicht genannt.
Für den Nord-Krim-Kanal besteht laut Tass keine unmittelbare Gefahr der Austrocknung. Die staatliche Agentur beruft sich auf örtliche Behörden. Der Kanal versorgt die bereits 2014 von Russland annektierte Halbinsel Krim mit Wasser. Er wird aus dem Kachowka-Stausee gespeist und verläuft durch den Süden der Oblast Cherson, die der Halbinsel gegenüber liegt.
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Vanessa Angermann
Die Ukraine berichtet von einer erneuten russischen Luftangriffswelle auf die Hauptstadt Kiew. Offizielle Stellen sprechen von 20 abgefangenen Marschflugkörpern. „Alle wurden abgeschossen, es gab keine Treffer“, teilt der Chef der Militärverwaltung, Serhij Popko, auf dem Nachrichtenkanal Telegram mit. Zeugen der Nachrichtenagentur Reuters berichten, sie hätten mehrere Explosionen gehört, die sich wie Flugabwehrsysteme anhörten. In der Stadt herrscht ab kurz nach Mitternacht mehr als vier Stunden lang Luftalarm. Herabfallende Trümmerteile beschädigen Militärangaben zufolge Straßen und Stromleitungen des Oberleitungsnetzes im Kiewer Stadtteil Desnjanskyj. Der am linken Ufer des Flusses Dnipro gelegene Bezirk ist der bevölkerungsreichste Kiews. Vorläufigen Informationen zufolge gab es keine Verletzten. Reuters konnte die Berichte nicht sofort unabhängig überprüfen.
Zuvor hatte Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko verkündet, in der ukrainischen Hauptstadt seien laute Explosionen zu hören. Sie stammten von den Luftabwehrraketen, teilt Klitschko über die Nachrichten-App Telegram mit.
Zuvor hatte Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko verkündet, in der ukrainischen Hauptstadt seien laute Explosionen zu hören. Sie stammten von den Luftabwehrraketen, teilt Klitschko über die Nachrichten-App Telegram mit.
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Vanessa Angermann
Russland hat eigenen Angeben zufolge eine weitere Großoffensive der ukrainischen Streitkräfte in Donezk vereitelt. „Nachdem das Kiewer Regime am Vortag schwere Verluste erlitten hatte, reorganisierte es die Überreste der 23. und 31. Brigade zu separaten, konsolidierten Einheiten, die ihre Offensivoperationen fortsetzten“, teilt das russische Verteidigungsministerium auf seinem offiziellen Telegram-Kanal mit. Russische Boden- und Luftkräfte hätten mit Raketen, Artillerie und schweren Flammenwerfersystemen den ukrainischen Streitkräften eine Niederlage zugefügt.
Der Bericht konnte unabhängig nicht bestätigt werden, eine Stellungnahme vonseiten der Ukraine lag nicht vor. Am Montag wies die Ukraine bereits die russische Darstellung zurück, dass eine Gegenoffensive in der Donezk-Region eingeleitet worden sei.
Der Bericht konnte unabhängig nicht bestätigt werden, eine Stellungnahme vonseiten der Ukraine lag nicht vor. Am Montag wies die Ukraine bereits die russische Darstellung zurück, dass eine Gegenoffensive in der Donezk-Region eingeleitet worden sei.
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Lara Schwalb
Vor der geplanten Großoffensive gegen die russische Invasion hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Moskau eine Niederlage in dem Kampf vorhergesagt. „Russland wird diesen Krieg verlieren“, sagte Selenskyj. „Der Feind weiß, dass die Ukraine gewinnen wird. Sie sehen das. Sie fühlen das dank unserer Schläge, Soldaten und vor allem in der Donbass-Region“, sagte der Staatschef in seiner in Kiew verbreiteten abendlichen Videobotschaft am Montag.
Selenskyj lobte insbesondere Vorstöße der ukrainischen Truppen im Gebiet Donezk in Richtung der Stadt Bachmut, die Russland schon für erobert erklärt hatte. Die Erfolge dort seien die Nachrichten, auf die die Ukraine gewartet habe, sagte er. „Wir sehen, wie hysterisch Russland jeden unserer Schritte, jede Position, die wir einnehmen, beobachtet.“ Dennoch weigere sich der Machtapparat in Moskau weiter, die Realität anzuerkennen. Russland versuche vielmehr, die Welt zu täuschen, Sanktionen zu umgehen und mehr Waffen zu produzieren.
Die Ukraine werde hingegen weitere Schritte unternehmen, um Russlands militärisches Potenzial zu schmälern, kündigte der Staatschef an.
„Jeder in der Welt, der dem Terrorstaat hilft, Sanktionen auf die eine oder andere Weise zu umgehen; jeder in der Welt, der von Russland für die Lieferung von Waffen, Bauteilen und Ausrüstung benutzt wird, muss die ganze Wucht der freien Welt zu spüren bekommen“, betonte er.
„Jeder in der Welt, der dem Terrorstaat hilft, Sanktionen auf die eine oder andere Weise zu umgehen; jeder in der Welt, der von Russland für die Lieferung von Waffen, Bauteilen und Ausrüstung benutzt wird, muss die ganze Wucht der freien Welt zu spüren bekommen“, betonte er.
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Lara Schwalb
Die Ukraine hat nach Angaben ihres Regierungschefs Denys Schmyhal die ersten Piloten für die Ausbildung an Kampfjets nach Großbritannien entsendet. Schmyhal dankte am Montag bei einem Treffen mit dem britischen Außenminister James Cleverly in Kiew für die Bereitschaft Londons, die ukrainischen Kampfpiloten an den Flugzeugen auszubilden.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte zuletzt immer wieder von einer „Kampfjet-Koalition“ gesprochen, an der sich mehrere Staaten beteiligen. Die Ukraine erhofft sich eine Lieferung von 48 Kampfjets des US-Typs F-16, um im Kampf gegen den russischen Angriffskrieg die Hoheit über ihren Luftraum wiederzuerlangen.
Die ukrainischen Truppen passten sich den Nato-Standards an, sagte Schmyhal. Das Land strebt eine Mitgliedschaft in dem Militärbündnis an. Bei seinem Treffen mit Cleverly forderte der Regierungschef auch schärfere Sanktionen gegen Russland. „Das wird die russische Kriegsmaschinerie ausbluten“, sagte er.
Schmyhal lobte – wie zuvor auch Kiews Außenminister Dmytro Kuleba – bei dem Treffen mit Cleverly, dass London noch in diesem Monat eine Wiederaufbaukonferenz für die Ukraine organisiere. Davon erhoffe man sich insbesondere Ressourcen für den Wiederaufbau.
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Lara Schwalb
Die Europäische Union hat Sanktionen gegen neun Russen im Zusammenhang mit der Inhaftierung des Kreml-Kritikers Wladimir Kara-Mursa verhängt. Unter den Sanktionierten seien der Vize-Justizminister, Richter und andere Justizvertreter sowie ein hochrangiger Gefängnisbeamter, erklärte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell am Montag. Ihre Vermögen wurden demnach eingefroren und ihnen wurde die Reise nach oder durch EU-Länder untersagt.
Kara-Mursa war Mitte April in Moskau wegen seiner Kritik am russischen Angriffskrieg in der Ukraine zu 25 Jahren Haft in einer Strafkolonie mit „strengen Haftbedingungen" verurteilt worden. Neben den Anklagepunkten Hochverrat und „Verbreitung von Falschinformationen“ wurde der 41-Jährige der illegalen Arbeit für eine „unerwünschte“ Organisation schuldig gesprochen.
Die „ungeheuerlich harten Haftstrafen zeigen klar den politischen Missbrauch der russischen Justiz, um die Zivilgesellschaft und unabhängige Stimmen gegen Russlands unrechtmäßigen Aggressionskrieg gegen die Ukraine zu unterdrücken“, betonte Borrell. Großbritannien und Litauen haben wegen des Falls ebenfalls russische Vertreter sanktioniert.
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Lara Schwalb
Die Europäische Union verlängert die umstrittenen Einschränkungen für Getreideimporte aus der Ukraine bis Mitte September. Die EU-Kommission beschloss laut eigenen Angaben am Montag, die Handelsbeschränkungen bis zum 15. September aufrechtzuerhalten, wie die Brüsseler Behörde am Montagabend mitteilte. Die Maßnahmen wären sonst in der Nacht zu Dienstag ausgelaufen. Sie seien etwa wegen begrenzter Lagerkapazitäten vor der Erntesaison weiterhin erforderlich, hieß es zur Begründung.
Die EU-Handelsbeschränkungen betreffen konkret die fünf östlichen EU-Länder Bulgarien, Polen, Ungarn, Rumänien und die Slowakei. Dort dürfen Weizen, Mais, Rapssamen und Sonnenblumenkernen aus der Ukraine nicht mehr frei gehandelt werden. Die Kommission entschied aber auch, dass die konkrete Anzahl an Produkten, die Mais, Weizen, Rapssamen und Sonnenblumenkernen enthalten und unter die Beschränkungen fallen, reduziert wird. Der Transit der Waren in andere EU-Länder ist aber gestattet. Bundesagrarminister Cem Özdemir (Grüne) hatte sich deutlich gegen die Einschränkungen und für einen freien Handel mit der Ukraine ausgesprochen.
Auf die ukrainischen Getreidewaren werden aus Solidarität mit dem angegriffenen Land derzeit keine Zölle erhoben. Zudem wurden Handelswege aus der Ukraine in die EU ausgebaut. Die fünf Staaten hatten deutlich gestiegene Importe bemängelt, wodurch ihre eigenen Landwirte auch Probleme bekommen hätten, da die ukrainischen Produkte den Markt verzerrten. Anfang Mai hatte die EU-Kommission daraufhin die Handelsbeschränkungen beschlossen.
Ziel der nun verlängerten Maßnahmen ist es, dass weniger Getreide in den fünf östlichen EU-Ländern verbleibt und mehr in andere EU-Staaten und auf den Weltmarkt gelangt. Neben Deutschland haben sich auch andere EU-Länder gegen die Verlängerung der Einschränkungen ausgesprochen.
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Lara Schwalb
Kremlfeindliche Kämpfer haben in der russischen Region Belgorod nach eigenen Angaben die Ortschaft Nowaja Tawolschanka komplett unter ihre Kontrolle gebracht. Weil der russische Machtapparat sich nicht für das Schicksal der Region interessiere und die Lage nicht mehr im Griff habe, hätten sie nun das Handeln übernommen, teilte das Russische Freiwilligenkorps RDK am Montag mit. Nowaja Tawolschanka sei kein kleines Dorf, sondern ein Ort mit einst 5000 Einwohnern. „Jetzt ist er leer“, sagte ein Bewaffneter auf einem Video. Der Gouverneur von Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, räumte nach tagelangem Beschuss des Gebiets indirekt ein, in dem Ort nicht mehr Herr der Lage zu sein.
In Nowaja Tawolschanka nahe der Stadt Schebekin könnten die noch verbliebenen 100 Menschen nicht gerettet werden, weil dort geschossen werde, sagte Gladkow in einem Video. Das Verteidigungsministerium in Moskau spricht von „Terroristen“ und „Saboteuren", die von ukrainischer Seite mit Artillerie feuerten und teils auch eingedrungen seien in russisches Staatsgebiet. Das Ministerium hatte vorige Woche mitgeteilt, mehr als 120 Kämpfer und Militärtechnik „vernichtet" zu haben. Aus Moskau gab es zunächst keine Reaktion zur Lage in Nowaja Tawolschanka.
Die Kämpfer des Freiwilligenkorps, das aus russischen Nationalisten besteht, bot in dem bei Telegram veröffentlichten Video auch an, mit Vertretern des Machtapparats in Moskau zu sprechen, weil Gouverneur Gladkow selbst ohne Einfluss auf die Situation sei. Das RDK kämpft nach eigenen Angaben für ein freies Russland. Die ukrainische Führung hatte zurückgewiesen, etwas direkt mit den Angriffen auf die russische Region zu tun zu haben. Im Gebiet Belgorod gab es durch das Feuer von ukrainischer Seite bereits mehrere Tote und Verletzte unter Zivilisten.
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Lara Schwalb
Die Lage im russisch-ukrainischen Grenzgebiet spitzt sich weiter zu. Zweifel an der Darstellung des Verteidigungsministeriums in Moskau äußern nicht nur Kreml-Gegner – sondern auch offizielle Stellen. Friedrich Schmidt berichtet.
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Lara Schwalb
Außenministerin Annalena Baerbock hat sich in Brasilien für eine gemeinsame Haltung gegen Russlands Angriffskrieg in der Ukraine eingesetzt. „Ich habe stark dafür geworben, dass wir gemeinsam unsere Zukunft in Frieden weltweit nur bauen können, wenn wir an einem Strang ziehen", sagte die Grünen-Politikerin am Montag in der Hauptstadt Brasilia. Daher sei es „so wichtig, dass Länder wie Brasilien in diesen so herausfordernden Zeiten auch ihre Stimme erheben für den Einsatz des Völkerrechts".
Brasilien hat zwar als einziges Land der BRICS-Staatengruppe (Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika) den russischen Krieg in allen Entschließungen der Vereinten Nationen verurteilt. Präsident Luiz Inácio Lula da Silva stellt sich aber nicht klar an die Seite der Ukraine. Er macht sich für eine internationale Vermittlung durch einen „Friedensclub" stark, zu dem auch Indien, Indonesien und China gehören sollen. Mit Kritik an der Militärhilfe der Nato und anderer Länder sorgte er für Irritationen.
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Lara Schwalb
Einzelne Orte gelangten wieder unter ukrainische Kontrolle, sagt die stellvertretende Verteidigungsministerin Maljar. Kiew dementiert jedoch russische Berichte über eine „großangelegte Gegenoffensive“. Niklas Zimmermann fasst die Situation rund um Bachmut zusammen.
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Lara Schwalb
Die Ukraine hat nach Angaben von Außenminister Dmytro Kuleba genug Waffen für ihre Gegenoffensive. Die Militäroperation werde seinem Land den Sieg bescheren, den es brauche, um der Nato beizutreten, sagt Kuleba in einem Interview mit Reuters. Eine Mitgliedschaft in dem Militärbündnis werde aber wahrscheinlich erst möglich sein nach dem Ende aktiver Feindseligkeiten. Die Frage, ob die seit längerem erwartete Gegenoffensive bereits begonnen habe, beantwortet Kuleba nicht.
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Quelle: FAZ.NET
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