Ukraine-Liveblog : IAEA-Chef fordert Schutz des ukrainischen Atomkraftwerks Saporischschja
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Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) Rafael Grossi spricht während einer Sitzung des UN-Sicherheitsrates. Bild: AP
WHO: Mehr als 1000 Angriffe auf ukrainisches Gesundheitssystem +++ Litauen fordert stärkere NATO-Präsenz an Ostflanke +++ London: Russische Staatsfinanzen durch Krieg unter Druck +++ alle Entwicklungen im Liveblog
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Auch lange nach Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine am 24. Februar 2022 stand Deutschland wegen zögerlicher Hilfe in der Kritik in Kiew. Das ist vorbei, seit Berlin etwa schwere Kampfpanzer und Flugabwehrsysteme geliefert hat. Selenskyj bezifferte die militärische Gesamthilfe Deutschlands für sein Land auf inzwischen drei Milliarden Euro.
Selenskyj machte deutlich, dass ein effektives Flugabwehrsystem zu den Hauptzielen seiner Verteidigungspolitik zähle. „Der russische Terror muss jeden Tag und jede Nacht besiegt werden, am Himmel jeder ukrainischen Stadt und jeden Dorfes“, sagte er. Die Ukraine erlebt in diesem Mai so viele Drohnen- und Raketenangriffe wie noch nie in einem Monat seit Kriegsbeginn. Weil es immer wieder auch Beschwerden über fehlende Schutzbunker gibt, forderte der Staatschef die Behörden zum Handeln auf. „Schutzräume müssen in allen Städten zugänglich sein.“ Es müssten auch mehr werden.
Selenskyj informierte auch darüber, dass er sich mit Vertretern des britischen Waffenbauers BAE Systems getroffen habe. Dort würden die Panzer und Artillerie hergestellt, die die Ukraine für ihre eigene Sicherheit in Zukunft brauche. Geplant sei deshalb der Bau einer Basis für die Herstellung und die Reparatur der Waffen in der Ukraine, sagte Selenskyj.
Auch die US-Regierung setzt weiter darauf, dass Schweden in den kommenden Wochen Nato-Mitglied wird. „Aus Sicht der Vereinigten Staaten ist es jetzt an der Zeit, Schwedens Beitritt abzuschließen“, sagte US-Außenminister Antony Blinken am Dienstagabend auf einer Pressekonferenz mit Schwedens Ministerpräsident Ulf Kristersson im nordschwedischen Luleå. Man arbeite weiter daran, die Aufnahme des skandinavischen Landes bis zum Nato-Gipfel in Vilnius abzuschließen. Es gebe keinen Grund, in der Angelegenheit nicht voranzukommen. Schweden sei den legitimen Bedenken der Türkei ebenso entgegengekommen wie Finnland.
Zugleich betonte der Sprecher aber auch, dass Russland am Dienstag zum 17. Mal im Mai Luftangriffe gegen die ukrainische Hauptstadt Kiew ausgeführt habe.
Laut den Angaben eines hochrangigen russischen Politikers galten die Angriffe auch einem Moskauer Nobelvorort, in dem eine Residenz von Präsident Wladimir Putin liegt. Sein Sprecher erklärte, der Präsident arbeite derzeit im Kreml im Zentrum von Moskau.
Quelle: FAZ.NET
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