Die Faszination für Charles de Gaulle ist in Frankreich ungebrochen. Mit seinem autoritären Führungsstil trete Macron in dessen Fußstapfen, findet de-Gaulle-Biograph Johannes Willms.
Zwei schwere Ölkrisen überschatten seine Amtszeit. Dennoch konnte Valéry Giscard d’Estaing einige wirtschaftliche Erfolge feiern. Ein Nachruf.
Er war ein Weggefährte von Ex-Kanzler Helmut Schmidt und ein überzeugter Europäer: Nun ist der frühere französische Präsident Valéry Giscard d'Estaing im Alter von 94 Jahren nach Herzproblemen an den Folgen einer Corona-Infektion gestorben, wie seine Familie mitteilte.
Als Präsident stand Valéry Giscard d’Estaing von 1974 bis 1981 an der Spitze des französischen Staates. Ihn verband eine besondere Freundschaft zu Helmut Schmidt - sein Leben in Bildern.
Als junger Präsident hat er Frankreich modernisiert. Die Franzosen liebten ihn nicht dafür. Aber Giscard hörte nie auf, ihnen zu dienen – vor allem als Wegbereiter Europas.
Der Zentrumspolitiker amtierte von 1974 bis 1981 im Élysée-Palast. Zu seinem Lebenswerk gehören die Einigung Europas und die deutsch-französische Freundschaft. Er starb im Alter von 94 Jahren an den Folgen einer Covid-19-Erkrankung.
Die beiden größten Volkswirtschaften der Welt befinden sich auf Konfrontationskurs – politisch, wirtschaftlich, technologisch. Dahinter verbirgt sich die wohl größte Globalisierungsgefahr für deutsche Unternehmen.
Demmin in Vorpommern war im Mai 1945 Ort des größten Massenselbstmordes am Ende des Zweiten Weltkriegs. Das Gedenken daran sorgt seit Jahren für ideologische Fronten. Hans Jürgen Syberberg will mit einem Film-Requiem zur Heilung des Traumas beitragen.
Ein halbes Jahr nach Angela Merkel tritt Friedrich Merz in Harvard auf. Offene Kritik vermeidet er. Aber man weiß immer, wer gemeint ist, wenn er seine Vorschläge formuliert.
Das letzte Treffen endete im Fiasko. Nun will Macron zurück zum Ursprung der G7. Dabei sollten die Teilnehmer aber nicht das Kernthema aus den Augen verlieren.
Die G7 legten einst den Grundstein für die Globalisierung. Heute hadert die Welt mit deren Folgen. Über ein Spitzentreffen in schwierigen Zeiten und wozu man es überhaupt noch braucht.
Spitzenpolitiker haben gesundheitliche Probleme – so wie andere Menschen. Darüber hinaus haben sie aber auch eine gesellschaftliche Verantwortung. Schwieriger wird die Sache dadurch, dass sie immer beobachtet werden.
Devisen, Güter, Kredite und Vermögen: Die ganze Welt ist abhängig vom Dollar. Und daran wird sich auch so schnell nichts ändern.
Französische Präsidenten verewigten sich gern selbst in einem Kulturbau. Doch seit einiger Zeit ist das aus der Mode gekommen. Schafft Emmanuel Macron die Wende?
Wie geht es in Frankreich nach der Arbeitsmarktreform weiter? Für den französischen Präsidenten Emmanuel Macron ist der Umbau nur eine von mehreren Etappen – an deren Ende eine „große Macht“ stehen soll.
Die Ära Kohl prägte nicht nur Deutschland, sondern ganz Europa. Das politische Erbe des verstorbenen Altkanzlers könnte für einen Neuanfang stehen.
Kurz vor den Vorwahlen der französischen Republikaner holt François Fillon in Umfragen auf. Er lobt Donald Trump und die Atomkraft – und kritisiert Deutschland.
Anlässlich des Staatsaktes für Helmut Schmidt spricht der ehemalige französische Staatspräsident über seine Freundschaft zum deutschen Altkanzler, Terrorbedrohung und seine Erwartungen an Europa.
Viele Franzosen sympathisieren mit der griechischen Forderung nach einem Schuldenschnitt. Was das aber für den eigenen Haushalt bedeuten würde, ist ihnen wohl nicht klar.
In Frankreich wählt die konservative UMP einen neuen Vorsitzenden. Alles läuft auf ein Duell zwischen dem elitären Le Maire und dem früheren Präsidenten Sarkozy hinaus. Oder macht am Ende Hinterbänkler Meriton das Rennen?
Die Festung Brégançon diente den französischen Staatsoberhäuptern lange als Sommerresidenz – bis François Hollande in Badehose fotografiert wurde. Der hat die Residenz nun für Besucher geöffnet.
Der amerikanische Präsident wünscht kein „tête-à-tête“ mit Putin, wenn in Paris die Weltpolitik am Vortag der D-Day-Feiern zusammentrifft. Wie das Elysée-Protokoll Obama vor peinlichen Situationen bewahrt.
Nach einem Gratisflug von Carla Bruni-Sarkozy mit Air France im Wert von mehr als 8000 Euro fragt man sich auch in Frankreich, wie viele Privilegien für ehemalige Staatspräsidenten eigentlich angemessen sind.
Helmut Schmidt besucht Valéry Giscard d’Estaing - ein letztes Mal. Sie sprachen über die Krise und den Euro und sparten nicht an Kritik.
Dreißig Jahre nach seiner Einführung schaltet France Télécom das Minitel-Netzwerk aus - ein System, um das die Welt Frankreich beneidete. Und von dem sich die Franzosen lange nicht trennen wollten.
Einen Bonus als Staatsmann hat Nicolas Sarkozy im Wahlkampf nie gehabt. Ihm schadet, dass die Franzosen seine Sprunghaftigkeit im Amt schon kennen. Vor seiner Angriffslust ist dabei nicht einmal die eigene Europapolitik sicher.
Nicolas Sarkozy will die Erinnerung an den Ersten Weltkrieg erhalten und zugleich verändern: Die Franzosen sollen nicht mehr eines Sieges, sondern der Schrecken des Krieges gedenken. Angela Merkel dankt dafür.
Er war französischer Präsident. Jetzt könnte er auch Bestsellerautor werden - Valéry Giscard d'Estaing hat einen Roman geschrieben, der andeutet, dass er in den achtziger Jahren eine Affäre mit Lady Diana hatte.
Noch ein Begleitbuch zu einer Fernsehdokumentation - endlich einmal ein lesenswertes und sogar unterhaltendes. "Die Bonner Republik" wird am 22. und 29. April jeweils kurz vor Mitternacht in der ARD gezeigt. Der Rechercheaufwand dafür war wohl enorm - trotz der schlechten Sendezeit. Der durch viele Fernsehdokumentationen ...
Plötzlich reden alle von Moral, die Revolution ruft niemand aus: Frankreich erlebt die Finanzkrise als läuternden Tsunami und kehrt auf seinen Sonderweg zurück. Die Kultur boomt, und Sarkozy will den Kapitalismus moralisieren.
Die Aufnahme in eine der großen französischen Akademien gilt als Krönung einer intellektuellen Karriere. Doch prominente Schriftsteller verweigern sich zunehmend dieser Ehre und das Durchschnittsalter der Mitglieder nimmt dramatisch zu. Selbst die berühmtesten Akademien finden keinen Nachwuchs mehr.
Sarkozy hat die deutsch-französische Freundschaft „sacrée“ genannt. Doch ist ihm wirklich daran gelegen, ein gutes Verhältnis mit der Kanzlerin aufzubauen? In Berlin ist man ernüchtert. Und in Hannover treffen sich die beiden an diesem Montagabend zum Meinungsaustausch.
Nach der Wahl ist vor der Wahl: In Frankreich bereiten sich die verbliebenen Präsidentschaftskandidaten auf die Fortsetzung ihrer Kampagnen vor. Während Sarkozy auf eine inhaltliche Debatte setzt, ist die Strategie der Sozialistin Royal noch unklar.
Vielleicht war die Ansprache, in der Jacques Chirac den Franzosen mitteilte, dass er nicht mehr für das Präsidentenamt kandidieren werde, deshalb so gefühlig, weil mit dem noch bis zum 17. Mai amtierenden Hausherrn im Elysée-Palast ...
„Meine Freunde, zu Hilfe!“ Die ersten Worte seines Radioaufrufes von 1954 sind in Frankreich unvergessen. Abbé Pierre blieb von da an sein ganzes Leben ein sperriger Schutzpatron der Obdachlosen. „Gewissen und Inkarnation der Güte“ ist im Alter von 94 Jahren gestorben.