Die Opposition gegen den syrischen Machthaber Assad ist zerstritten. Bei der Nationalen Koalition herrscht Enttäuschung darüber vor, dass Washington seit dem Schulterschluss mit Moskau im Umgang mit Damaskus keine Härte mehr zeigt.
Der liberale Oppositionelle Salam Kawakibi ist empört über die Zurückhaltung des Westens im Syrien-Konflikt. Er fordert Waffenlieferungen, um eine Radikalisierung der Rebellen zu verhindern.
Der Assad-Gegner Fawaz Tello stellt der Exilopposition ein vernichtendes Zeugnis aus. Sie streite schon um Macht, die noch nicht errungen sei.
Die neue Vertretung der syrischen Opposition nennt sich Nationale Koalition der syrischen revolutionären und oppositionellen Kräfte. Immer mehr Staaten erkennen sie an. Nur die Opposition in Syrien bleibt ihr gegenüber gespalten.
Der Aufstand in Syrien bewegt auch die Kurden im Nordirak. Sie beherbergen Flüchtlinge, Kämpfer und Aktivisten. Auch die autoritäre PKK nutzt das Gebiet.
Hunderte Gegner des Assad-Regimes treffen sich seit diesem Sonntag in Qatar, um über eine syrische Exilregierung zu beraten. In ihrer Heimat dauert der Bürgerkrieg an, Israel und der Libanon befürchten eine Ausweitung des Konflikts.
Die Syrienpolitik des türkischen Ministerpräsidenten Erdogan hat die Türkei nicht sicherer, sondern unsicherer gemacht. Der syrische Krieg macht nicht an der türkischen Grenze halt. Und die Kurden hoffen von der Krise zu profitieren.
Die syrische Opposition ist zunehmend verärgert über die Zurückhaltung des Westens, die Bildung einer Übergangsregierung zu unterstützen. In Berlin präsentieren 45 syrische Oppositionelle einen Plan für den Übergang nach dem Sturz Assads.
Nach dem Absturz eines Kampfflugzeugs werden die Forderungen der Rebellen nach einer Flugverbotszone immer lauter, um gegen die Truppen bestehen zu können. Die Organisation der Islamischen Konferenz will Syrien offenbar aus dem Bündnis ausschließen.
In Kairo haben sich syrische Oppositionelle verbündet, um eine Exil-Regierung zu bilden. Doch das versuchen bereits andere Assad-Gegner. Es fehlt die anerkannte Führungsfigur.
Die Kurden in Syrien haben schon die Kontrolle über Gebiete im Nordosten des Landes übernommen. Die Regierung in Ankara blickt mit zunehmender Sorge auf die Entwicklungen jenseits der Grenze - und droht.
Angesichts der sich verschärfenden Kämpfe im Nachbarland hat die Türkei ihre letzten noch offenen Grenzübergänge zu Syrien geschlossen. Das Assad-Regime versuchte unterdessen, die Rebellen aus der Millionenstadt Aleppo zurückzutreiben.
Was genau in dem Ort in der Region Hama geschah, ist unklar. Sicher ist nur, dass sehr viele Menschen getötet wurden. Syriens Opposition fordert eine Intervention.
Regierungsnahe Truppen in Syrien haben der Opposition zufolge ein weiteres Massaker mit bis zu 250 Toten verübt. UN-Sondervermittler Annan zeigte sich „schockiert und entsetzt“. Die syrische Opposition verstärkte ihre Forderung nach einer Militärintervention.
Russland hat dem UN-Sicherheitsrat einen Resolutionsentwurf vorgelegt, der keine Sanktionen gegen die Führung in Damaskus vorsieht. Der russische Außenminister Lawrow kam in Moskau mit Vertretern der syrischen Opposition zusammen.
Die internationale Syrien-Konferenz hat sich unter der Leitung Kofi Annans auf die Bildung einer Übergangsregierung verständigt. Die amerikanische Außenministerin Clinton beharrt anders als Russland auf den Rückzug Assads. Die syrische Opposition nennt den Genfer Plan „eine Farce“.
Kofi Annan hat sich vorsichtig zufrieden über den deutlichen Rückgang der Gewalt in Syrien geäußert. Der UN-Sondergesandte empfahl die Entsendung einer Vorausmission von Beobachtern. Die Opposition rief zum friedlichen Protest auf.
Auch ein Jahr nach Beginn des Aufstands in Syrien ist die Opposition gegen das Regime schwach. Zwischen den Gegnern Assads im Ausland und den Kämpfern in den Städten herrschen Misstrauen und Gegnerschaft.
Die Gespräche des UN-Syriengesandten Kofi Annan mit Präsident Assad haben kein Ergebnis erzielt. Die Verhandlungen seien schwierig, „aber wir müssen hoffen“, sagte Annan. Assad entgegnete, es gebe so lange keine politische Lösung, wie „bewaffnete terroristische Gruppen“ das Land destabilisierten.
Der UN-Sondergesandte Kofi Annan ist in Damaskus vom syrischen Präsidenten Assad empfangen worden. Annan strebt eine sofortige Waffenruhe an. Die Opposition bezeichnet dessen Streben nach einem Dialog mit dem Assad-Regime jedoch als „sinnlos und realitätsfern“.
Russland hat einen amerikanischen Vorschlag für eine neue Syrien-Resolution als „unausgewogen“ abgelehnt. Syriens Opposition lehnte unterdessen einen Dialog mit dem Assad-Regime ab.
Trotz anhaltender Gewalt und Boykottaufrufen der Opposition hat Syriens Regime über eine neue Verfassung abstimmen lassen. Während in Protesthochburgen weiter gekämpft wurde, gab Präsident Assad medienwirksam seine Stimme ab.
Russland will in den nächsten Tagen einen Resolutionsentwurf bei den UN einbringen, der zur Lösung der humanitären Probleme in Syrien beitragen soll. Offenbar fordert Russland nun auch einen UN-Sondergesandten für Syrien.
Syrische Spione spähen in Berlin Oppositionelle aus. Je mehr das Regime unter Druck gerät, desto dreister gehen sie vor.
In der syrischen Hauptstadt Damaskus ist am Samstag nach Berichten staatlicher Medien ein ranghoher General des Regimes ermordet worden. Bei Kämpfen in Homs und in der Nähe von Damaskus gab es wieder Dutzende Tote.
Die zweitgrößte syrische Stadt Aleppo ist von mehreren Bombenexplosionen erschüttert worden, bei denen Dutzende Menschen starben. Auch in Homs gehen die Kämpfe unvermindert weiter. Der amerikanische Präsident Obama bezeichnete die Gewalt in Syrien als „abstoßend“.
Es sieht fast so aus, als habe sich die syrische Herrscherfamilie Assad auf den Aufstand vorbereitet. Jedenfalls hat sie alle wichtigen Dienststellen mit „eigenen“ Leuten bestückt.
Russland hat seine Unterstützung für Syriens Präsidenten bekräftigt: Assad sei sich seiner Verantwortung als Staatschef bewusst, sagte der russische Außenminister Lawrow nach einem Treffen in Damaskus. Syrien sei außerdem bereit, die Zahl der Beobachter der Arabischen Liga zu erhöhen.
Das amerikanische Außenministerium hat dem syrischen Regime in einer Mitteilung mit weiteren Maßnahmen gedroht, sollte es nicht mit der Friedensmission der Arabischen Liga kooperieren. Am Dienstag hatte die syrische Armee den Beschuss von Zivilisten in Homs vorerst eingestellt.
Der Machtkampf in Syrien bedroht zunehmend die Nachbarländer. Hizbullah-Generalsekretär Nasrallah warnt vor einem Sturz Assads, Israels Verteidigungsminister Barak spricht vom verzweifelten Schritt eines Führers.
Noch ist unklar, wie der syrische Nationalrat künftig aussehen wird und für wen genau er steht. Im Vordergrund steht der Kampf um internationale Anerkennung.
Der Tod des syrisch-kurdischen Oppositionspolitikers Mishaal Tammo schwächt das Lager der gemäßigten Kräfte. Die Kurden treibt das Attentat in großer Zahl auf die Straße.