Die Kräfte der Regierung in Tripolis haben die Offensive Haftars abgewehrt; nun wollen sie weiter nach Osten vorrücken. Dort kontrolliert der Warlord noch immer die Erdölausfuhr. Entscheidet sich hier, wie der Krieg weitergeht?
Nur wenige Tage nachdem die Türkei militärische Kräfte zur Unterstützung seiner Gegner entsandte, erobert der libysche General Haftar die Stadt Sirte. Für die internationalen Vermittler ist das eine schlechte Nachricht.
Nach wie vor ist der IS eine große Bedrohung für Libyen. Die Gefechte zwischen den Truppen unter Chalifa Haftar und den Streitkräften der „Regierung der Nationalen Übereinkunft“ kommen der Terrororganisation sehr gelegen.
Sie sind Waisen und leben in einem Heim in Libyen. Dort müssen sie für etwas büßen, was sie nicht verstehen können: Ihre Eltern waren beim „Islamischen Staat“.
Vor zwei Jahren veröffentlichte die Terrororganisation „Islamischer Staat“ ein Video, das die Enthauptung koptischer Christen zeigt. Es gehört jetzt zum kollektiven Bilderschatz. Eine Rekonstruktion.
Sirte liegt nach dem Kampf gegen den IS in Trümmern. Doch der Wiederaufbau der libyschen Stadt stockt. Und die Terroristen lauern schon auf ihre nächste Chance.
Der britische Außenminister hat mit einer flapsigen Bemerkung über Tote in Libyen für Empörung gesorgt. Die Opposition fordert Premierministerin May auf, ihn zu feuern.
Im Mai haben libysche Milizen mit dem Angriff auf Sirte begonnen. Jetzt ist die Hafenstadt vollständig von der Terrormiliz „Islamischer Staat“ befreit, erklärt ein Sprecher der Kämpfer.
Die Schlacht um Sirte neigt sich offenbar dem Ende zu: Regierungstruppen zufolge ist der IS bald vollständig aus der Stadt vertrieben.
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Nicht nur in Syrien und Irak ist die Terrormiliz IS in der Defensive. Auch in Libyen melden die Regierungstruppen Erfolge. In Sirte sollen die letzten von Dschihadisten gehaltenen Stadtteile befreit werden.
Nun schaltet sich die amerikanische Luftwaffe in Libyen ein – und greift Stellungen in der IS-Hochburg Sirte an. Weitere Angriffe sollen folgen, die Terrormiliz verliert in der Stadt immer mehr an Boden.
Während der Terror des „Islamischen Staats“ offenbar Deutschland erreicht hat, geht der Kampf gegen die Terrormiliz in Libyen weiter. Ein Frontbesuch in Sirte, wo Milizen aus Misrata gegen Dschihadisten kämpfen.
Um die Dschihadisten des IS aus ihrer libyschen Hochburg Sirte zu vertreiben, haben sich unnatürlich anmutende Verbündete zusammengefunden. Sie haben ausgeprägte Eigeninteressen.
Die Befreiung von Sirte wäre ein Prestigeerfolg für die libysche Einheitsregierung und ein schwerer Schlag für die Islamisten des IS. Nur noch wenige Tage solle der Kampf dauern, zeigt sich das Militär optimistisch.
Mit Angst beobachtet man in Rom die Ausbreitung des „Islamischen Staates“ in Libyen. Trotzdem schließt Ministerpräsident Matteo Renzi einen militärischen Einsatz Italiens aus.
Der „Islamische Staat“ expandiert jetzt vor allem in Libyen. Die Taktik gleicht der in Syrien: Er nutzt die Wirren des Bürgerkrieges.
Der UN-Sondergesandte Léon ist nach den jüngsten Gesprächen über einen Frieden in Libyen zuversichtlich. Die Kämpfe zwischen der Regierung und der Gegenregierung gehen aber weiter. Und auch der Islamische Staat ist beteiligt.
Der Islamische Staat ist zum dritten wichtigen Akteur im zerfallenden Libyen geworden. Waffen und Kämpfer gelangen nahezu ungehindert von dort nach Syrien, in den Irak, nach Tunesien – und wieder zurück.
Vor einem Jahr wurde Libyens Diktator Gaddafi getötet. Nun ist sein lange verschwundener Sprecher gefasst worden. Aus der Wüstenstadt Bani Walid werden derweil Kämpfe gemeldet.
Libysche Milizionäre haben im Oktober 2011 nicht nur Muammar al Gaddafi misshandelt und getötet, sondern auch seinen Sohn Mutassim und mehr als 50 seiner Begleiter. Zu diesem Ergebnis kommt ein neuer Bericht von Human Rights Watch.
Tagelang wurde die Leiche Gaddafis in einem Kühlraum in Misrata zur Schau gestellt. Nun wurde er an einem geheimen Ort beigesetzt. Unterdessen sind in Sirte mehrere Dutzend Menschen durch eine Explosion ums Leben gekommen.
Nach Angaben von Human Rights Watch sind nach der Festnahme Muammar al Gaddafis 53 seiner Anhänger in Sirte gezielt erschossen worden.
Hunderttausende Libyer haben sich am Sonntag in Benghasi versammelt, um die Befreiung ihres Landes zu feiern. Unterdessen hat eine Autopsie des Leichnams Gaddafis ergeben, dass dieser durch einen Kopfschuss getötet wurde.
Es war wohl die Nato, die den gestürzten libyschen Diktator an der Flucht hinderte. Seine letzten Momente sind durch unzählige Amateurvideos dokumentiert.
Gaddafis Sohn Saif al Islam ist laut Angaben des Senders Al Arabija doch nicht im Kampf um Sirte getötet worden. Er sei am Freitag östlich von Tripolis gefangen genommen worden, berichtete der Sender. Die Todesumstände Gaddafis sollen unterdessen vom Internationalen Strafgerichtshof untersucht werden.
Gaddafis Tod ist der Schlusspunkt hinter dem libyschen Kapitel der Arabellion. Am Ende war er auch in seiner eigenen Region isoliert. Die Arabische Liga gab dem Westen zum entscheidenden Augenblick freie Hand.
Muammar al Gaddafi trat wie andere Staatschefs seiner Zeit an, um die arabische Welt in die Moderne zu führen. Doch der Aufbruch mündete in eine brutale Diktatur. Mit dem Ausbruch der „Arabellion“ endete auch seine Zeit.
Der libysche Übergangsrat hat den Tod des langjährigen Machthabers Muammar al Gaddafi bestätigt. Das Staatsfernsehen berichtete am Abend, auch Gaddafis Söhne Saif al Islam und Mutassim seien beim Kampf um Sirte getötet worden.
Widersprüchliche Berichte über die Festnahme von Gaddafis Sohn Mutassim haben in Libyen für Verwirrung gesorgt. Der Nationale Übergangsrat hatte zunächst mitgeteilt, dass Mutassim gefasst worden sei. Nach einem Bericht der BBC konnte dies offiziell nicht bestätigt werden.
Nach Nato-Erkenntnissen sind in Libyen mutmaßlich mehrere tausend Boden-Luft-Raketen verschwunden, die für Terroranschläge genutzt werden könnten. Ein General der Aufständischen hatte die Zahl der vermissten Systeme am Wochenende mit insgesamt 5000 angegeben.
Vor dem Hintergrund schwerer Kämpfe um Gaddafis Geburtstadt bezeichnet das Rote Kreuz die Situation der Zivilbevölkerung in Sirte als „schrecklich“. Die Versorgung der Bewohner werde immer schwieriger. Hunderten Zivilisten gelang die Flucht.
Bei der zukünftigen Entwicklung Libyens wird der Regierungschef des Nationalen Übergangsrates, Mahmud Dschibril, keine Führungsrolle mehr spielen. Im Übergangsrat war er zuletzt vor allem aus dem islamistischen Lager angefeindet worden.
Truppen des Nationalen Übergangsrats haben nach eigenen Angaben den Hafen von Sirte erobert. Der Widerstand der Gaddafi-Kämpfer ist aber noch nicht in der ganzen Stadt gebrochen.
Gaddafi-Kämpfer haben am Sonntag offenbar von Algerien aus eine libysche Grenzstadt angegriffen und sechs Menschen getötet. Unterdessen wurde ein Massengrab in Tripolis entdeckt, die Belagerung Sirtes wurde verstärkt.
Bei ihrem Vormarsch gegen die letzten Gaddafi-Stellungen kommen die Aufständischen kaum voran. Gaddafis Sprecher droht mit einem monatelangen Krieg. Die UN vergeben unterdessen den libyschen Sitz in der Weltorganisation an die Neuen.