Seit mehr als zehn Jahren warten Länder des Westbalkans teilweise auf den Beginn von EU-Beitrittsverhandlungen. Die Union müsse handeln, sonst fülle jemand anderes das Vakuum, warnt Wien.
Sergej Lawrow wollte nach Serbien kommen – doch es gab keine Flugroute für den russischen Außenminister. Und im Land bröckelt die einst starke Unterstützung für den Kreml.
Deutschlands Außenministerin sieht die Stabilität in der Region durch den Krieg in der Ukraine zusätzlich gefährdet. An die serbischen Gebiete in Bosnien-Hercegovina richtet Baerbock eine Warnung.
Serbiens Präsident Vučić setzt sich systematisch für eine positive Einstellung gegenüber Putins Russland ein. Der russische Verteidigungsminister Schoigu ist mit dem Land eng verbunden.
Serbien will die EU-Sanktionen gegen Russland nicht mittragen. Der serbische Präsident werde bald merken, dass die russische Option nicht attraktiv sei, sagt Manuel Sarrazin, der Westbalkanbeauftragte der Bundesregierung, im Interview.
Milorad Dodik, der Führer der bosnischen Serben, war einst Hoffnungsträger des Westens. Bis er merkte, wie hilfreich es für die Sicherung seiner Macht ist, mit der Zerstörung des bosnischen Staates zu drohen.
Der amerikanische Präsident hat dem bosnischen Serbenführer Dodik gezeigt, wo dessen Grenzen sind. Wirken werden die Sanktionen aber nur, wenn sich die EU anschließt.
Die USA verhängen Sanktionen gegen Milorad Dodik, den Präsidenten der bosnischen Serben. Sie werfen Dodik vor, Bosniens Staatlichkeit unterminiert zu haben. Ihm könnte das politisch nutzen.
In Bosnien-Hercegovina gibt es Spannungen wie seit den neunziger Jahren nicht mehr. Manche sehen darin nur Vorwahltheater, andere fürchten neues Blutvergießen. Kann der Westen etwas tun?
Milorad Dodik, der Präsident von Bosniens Serben, erklärt, den serbischen Landesteil vom Rest des Staates abspalten zu wollen. Meint er es diesmal ernst? Das Land steht vor der größten Bewährungsprobe seit Kriegsende.
Weil der bosnisch-serbische Präsidentschaftsmitglied Milorad Dodik derzeit eine Abspaltung des serbisch dominierten Landesteils vorantreibt, spricht sich Außenminister Heiko Maas für personenbezogene Sanktionen aus.
Eine europäische Militärmission soll auch Jahrzehnte nach dem Krieg noch zur Stabilität in Bosnien beitragen. Moskau könnte ihre Verlängerung nun jedoch blockieren – und will für eine Zustimmung Zugeständnisse aushandeln.
In Bosnien ist Genozid-Leugnung künftig strafbar. Im Kern geht es dabei um den Völkermord von Srebrenica. Die Implementierung des Verbots ist freilich ungewiss.
Eine Fußnote zum Nobelpreis: Der Schriftsteller nimmt Preise entgegen und geht auf Jubeltournee bei den serbischen Freunden.
Formal ist es der mächtigste Posten im Balkanstaat Bosnien-Hercegovina. Aber was kann ein ehemaliger deutscher Minister dort als „Hoher Repräsentant“ wirklich bewegen?
Vor 25 Jahren ist durch das Abkommen von Dayton der Bosnien-Krieg beendet worden. Die Friedensordnung, die damals entstanden ist, wird nun ausgerechnet von westlichen Diplomaten in Frage gestellt.
Valentin Inzko, Hoher Repräsentant der Staatengemeinschaft in Bosnien-Hercegovina, über die fragile Lage in dem Balkanstaat 25 Jahre nach Kriegsende, Fehler der Politik, das mangelhafte Interesse des Westens und warum er gerne gehen würde.
Es kommen längst nicht so viele Flüchtlinge wie 2015/16. Die aber kommen, leben unter üblen Bedingungen. Nun rufen Griechenland und Bosnien um Hilfe.
Ein ungeklärter Todesfall hat in Bosnien-Hercegovina zu großen Protesten geführt. Das Thema mischt immer mehr den Wahlkampf auf, bringt aber auch verfeindeten Volksgruppen zusammen – in ihrem gemeinsamen Kampf gegen Eliten.
Im äußersten Westen Bosniens endet für viele Flüchtlinge der Weg nach Westeuropa. Tausende sitzen gerade in den Kleinstädten Bihać und Velika Kladuša fest.
Der Streit um das Datum des Nationalfeiertags wirft ein Schlaglicht auf die Zerrissenheit Bosnien-Hercegovinas. Der Führer einer Minderheit heizt die Stimmung an.
In Den Haag endet bald einer der wichtigsten Prozesse des UN-Kriegsverbrechertribunals. Ist Radovan Karadžić mitschuldig an einem der größten Verbrechen Europas nach 1945? Und was sagt der Fall über den Balkan heute?
Statt zu versöhnen hat der 100. Jahrestag der Ermordung des österreichischen Thronfolgers in Sarajevo neue tiefe Spaltungen zwischen Bosniern und Serben hervorgerufen.
In einem Jahr soll in Sarajevo der Ermordung des österreichischen Thronfolgers Franz-Ferdinand im Jahr 1914 gedacht werden. Doch Bosniens mächtigster Serbe stellt sich quer.
Im Oktober 2010 haben die Bürger von Bosnien-Hercegovina gewählt - erst jetzt bekommen sie eine neue Regierung. Dass es überhaupt eine Einigung gab, ist der Finanzkrise des Landes zu danken.
Die allgemeinen Wahlen in Bosnien haben die nationalistischen Kräfte des Landes in ihrer Vormachtstellung bestätigt. Unerwartet war allein der Sieg von Bakir Izetbegovic als muslimischer Präsidentschaftskandidat.
Die serbische Regierung hat nach der Entscheidung des Internationalen Gerichtshofs angekündigt, ihre Haltung zum Kosovo nicht zu ändern. „Wir werden niemals die Unabhängigkeit des Kosovos anerkennen“, sagte Serbiens Außenminister. Die Serben in Bosnien drohen nun ebenfalls mit einer Abspaltung.
Die Staatengemeinschaft in Sarajevo überlegt, wie sie den bosnischen Serbenführer Dodik davon abhalten kann, den bosnischen Staat zu sprengen. Noch zeigen Worte manchmal Wirkung - auf Dauer wird sie aber härtere Geschütze auffahren müssen.
Vierzehn Jahre nach Kriegsende steckt Bosnien in einer tiefen Krise. Der Hohe Repräsentant der internationalen Gemeinschaft, Valentin Inzko, über die Gefahr eines neuen Krieges, destruktive Politiker und den langen Weg nach Europa.
Der amerikanische Vizepräsident tritt heute eine Balkan-Reise an. Schon die Route ist ein Politikum. Denn Joe Biden beginnt seine Südosteuropareise in Sarajevo und wird auch das Kosovo besuchen. Serbien reagiert verschnupft.
Der am Montag verhaftete mutmaßliche Kriegsverbrecher Karadzic wird nach Angaben von serbischen Behörden wahrscheinlich Anfang nächster Woche an das UN-Tribunal in Den Haag ausgeliefert. Der frühere serbische Ministerpräsident Kostunica kritisierte derweil die Festnahme Karadzics.
In Bosnien-Hercegovina haben ersten Teilergebnissen zufolge die nationalistischen Parteien die Wahlen gewonnen. Nun komme es darauf an, ob die Bildung einer arbeitsfähigen Koalition gelinge, sagte der Verwalter der Staatengemeinschaft, Schwarz-Schilling.
Bei Christian Schwarz-Schilling laufen die verhedderten Fäden im Vielvölkerstaat Bosniens zusammen. Der „High-Rep“ ist der mächtigste Mann im Lande. Nach den Parlamentswahlen an diesem Sonntag will der deutsche Politiker mit den Parteien Bosniens eine dringend notwendige Verfassungsreform vorantreiben.