Der Ludwig-Erhard-Preis für Wirtschaftspublizistik muss umgewidmet werden. Und auch die Stiftung Deutsche Sprache sollte endlich with the time gehen.
Der ehemalige CDU-Finanzpolitiker Friedrich Merz hat den Ludwig-Erhard-Preis abgelehnt. Hintergrund ist ein Streit um den Vorsitzenden der Stiftung, den Publizisten Roland Tichy.
Wer hier arbeitet, darf den Chef kritisieren, Pannen zugeben und sein Gehalt selbst bestimmen – und das ausgerechnet in der sonst oft ruppigen Hotelbranche.
Pragmatismus und Prinzipientreue waren die Leitbegriffe bei der Ludwig-Erhard-Preisverleihung. Der Frage, wie viel davon erlaubt sei, stellten sich Altbundeskanzler Gerhard Schröder und F.A.Z-Herausgeber Holger Steltzner.
Bei der Verleihung des Ludwig-Ehrhard-Preises lobt Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble die „Agenda 2010“ von Gerhard Schröder. Auch der Altkanzler meldet sich dabei zu Wort und kritisiert die derzeitige Reformpause Deutschlands.
Mit der „Agenda 2010“ hat der frühere Kanzler Gerhard Schröder Deutschland modernisiert – gegen erhebliche Widerstände. Ein Gespräch über linke Marktwirtschaftler, rechte Populisten und die Versäumnisse seiner Nachfolgerin.
Politiker ignorieren den Rat von Experten. Das ist ein Problem. Das müssen die Experten lösen. Es gäbe einen Weg.
Politiker ignorieren den Rat der Experten. Dass sie sich das leisten können, ist ein Problem.
Helmut Kohl war 16 Jahre lang deutscher Bundeskanzler. In dieser Zeit hat er die Menschen immer nach einfachen Maßstäben beurteilt. Eine Bewertung des „Einheitskanzlers“ fällt auch zu seinem 85. Geburtstag nicht leicht.
Nach dem Rauswurf aus dem Parlament ergoss sich viel Hass und Häme über die FDP. Woher kommt das? Der Grund liegt mehr als dreißig Jahre zurück: Damals sind die Liberalen neoliberal geworden.
Angela Merkel liebt das Spiel mit Andeutungen. Festlegungen könnten schädlich sein. So hält sie es auch im Bundestagswahlkampf. Ein Risiko muss sie ohnehin nicht eingehen.
Einen kräftigen Applaus gibt es ausgerechnet an der Stelle, an der Karl-Theodor zu Guttenberg unbequeme Ehrlichkeit mit Blick auf Quelle verspricht - und das in Fürth, wo das Versandhaus fast 2000 Mitarbeiter beschäftigt. Der Wirtschaftsminister ist erst fünf Monate im Amt und schon zweitbeliebtester Politiker der Republik - nicht ohne Grund.
Wie steht die CSU zu Quelle? Während sich Wirtschaftsminister Guttenberg zurückhaltend zu staatlichen Hilfen äußert, lässt sich der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer von den Gewerkschaften als Retter von Quelle feiern.
Erst war er der Zukunftsmann. Dann hat der CDU-Politiker die Gerechtigkeitslücke entdeckt. Damit bedroht er jetzt Freund und Feind. Das Porträt eines Mannes, der seine Überzeugungen nach den Ausschlägen des ZDF-Politbarometers verfertigt.
Die Marktwirtschaft ist freiheitsstiftend und effizient - aber beliebt ist sie nicht. Zwar ist die Sehnsucht groß nach Wohlstand, doch die Bereitschaft schwindet, dafür die Risiken des Marktes auf sich zu nehmen.
In ihrem Bemühen um „Gerechtigkeit“ habe die Politik ein Monster erschaffen, sagt Ottmar Issing. Der ehemalige Chef-Volkswirt der EZB kritisiert die deutsche Wirtschaftspolitik heftig. Lange schon habe sie den Pfad der Tugend verlassen.
Die CDU hat Mühe, einen kompetenten Nachfolger für Friedrich Merz zu finden. Das ist nicht verwunderlich. Wirtschaftspolitische Talente hat die Union noch nie gefördert.