K.F. Im Westen Sudans, in Darfur, sind Hunderttausende zu Tode gebracht worden - von Leuten, die mit Billigung, im Auftrag und mit Unterstützung des Regimes in Khartum handeln. Und über dieses Regime hält China, vor allem im UN-Sicherheitsrat, ...
Bislang hatte die sudanesische Regierung UN-Soldaten in Darfur vehement abgelehnt. Jetzt dürfen doch 105 Soldaten und Polizisten die Truppen der Afrikanischen Union in der Krisenregion unterstützen. Das könnte ein Anfang sein.
Unter den Augen der Weltöffentlichkeit verschärfen sich die Konflikte in Sudan. Für die Bevölkerung wird die Gewalt zusehends unerträglicher. Dabei wollten die Vereinten Nationen nach den Massakern in Ruanda nie wieder untätig bei einem Völkermord zusehen.
Wieviel darf man den Deutschen zumuten? Schon jetzt stehen fast zehntausend Bundeswehrsoldaten im Ausland. CSU-Landesgruppenchef Ramsauer über die Bundeswehr in Afrika und überforderte Deutsche.
Die Gewalt in Darfur steht derzeit im Interesse der Weltöffentlichkeit. Weniger beachtet wird die Lage in der Zentralafrikanischen Republik südlich der sudanesischen Konfliktregion. Aber auch diese droht nun im Chaos zu versinken.
Im Oktober hat die sudanesische Regierung den UN-Sondergesandten Pronk zur unerwünschten Person erklärt und des Landes verwiesen. Der frühere niederländische Umweltminister hatte von Niederlagen der sudanesischen Armee in Darfur berichtet. Mit ihm sprach Hans-Christian Rößler.
Im sudanesischen Darfur spielt sich derzeit laut Einschätzung der Vereinten Nationen die weltweit schlimmste humanitäre Katastrophe ab. Das vor einigen Monaten unterzeichnete Friedensabkommen, mit heißer Nadel gestrickt und unter Druck der EU und der Vereinigten Staaten durchgesetzt, hat Darfur keinen Frieden gebracht, im Gegenteil.
Der sudanesische Präsident Baschir hat den Einsatz einer Friedenstruppe unter gemeinsamen Kommando der Vereinten Nationen und der Afrikanischen Union (AU) in der Krisenprovinz Darfur abgelehnt und damit die zuvor UN-Generalsekretär Annan gemachten Zusagen zurückgezogen.
Nach der jüngsten Darfur-Resolution des UN-Sicherheitsrates hat die sudanesische Regierung gedroht, der Entsendung von Blauhelmsoldaten in die Krisenregion entgegenzutreten. Ein UN-Kampfauftrag gilt aber als unwahrscheinlich.
hcr. Die Rebellen im Osten Sudans und die Regierung in Khartum wollen nicht mehr kämpfen, sondern über einen Frieden verhandeln. Das ist ein erster Schritt in die richtige Richtung. An ähnlichen Abkommen ist jedoch in Sudan kein Mangel.
UN-Vermittler Lakhdar Brahimi ist der wichtigste Diplomat Kofi Annans. In der F.A.Z. spricht er offen über die Fehler der Staatengemeinschaft in Afghanistan, Osttimor, Sudan und im Irak.
Frieden wird es in der westsudanesischen Krisenregion Darfur vorerst wohl nicht geben. Zwei Rebellengruppen lehnen eine Einigung mit der Regierung in Khartum ab. Damit dauert auch das Elend der Flüchtlinge an.
Das tschadische Volk soll heute einen neuen Präsidenten wählen. Auf dem Stimmzettel steht aber nur ein Name: der des amtierenden Präsidenten Idriss Deby. Die Opposition boykottiert die Wahlen. Experten fürchten einen Bürgerkrieg.
Ungeachtet der Friedensgespräche in Nigeria verschlechtert sich die Situation in der westsudanesischen Krisenregion Darfur zusehends. Neue Kämpfe machen die Versorgung der drei Millionen Flüchtlinge nahezu unmöglich.
Den 7000 Soldaten der Afrikanischen Union gelingt es in Darfur nicht, den Waffenstillstand durchzusetzen. Der UN-Sondergesandte für Sudan, Jan Pronk, über den Einsatz einer UN-Truppe und die Notwendigkeit deutscher Hilfe.
Der Sondergesandte der Vereinten Nationen für Sudan, Jan Pronk, rechnet damit, daß bis spätestens Anfang 2007 eine UN-Truppe zum Schutz der Bevölkerung in Darfur aufgestellt wird. 12.000 bis 20.000 Soldaten seien nötig, sagte Pronk der F.A.Z.
Der Gipfel der Afrikanischen Union in Sudan zeigte klar die Grenzen der Organisation. Statt über Bildung, Aids oder die UN-Reform zu debattieren, stritten die Präsidenten fast zwei Tage lang darüber, wer den repräsentativen Vorsitz übernehmen soll.
Die abgemagerten Rinder in den Straßen von Mogadischu würgen an Plastiktüten, die in Krisenregionen vor allem als Behälter für Trinkwasser dienen. Nicht selten drohen die Tiere daran zu ersticken. Die Tüten, die halb zerfetzt vom heißen Wind durch die verwüsteten Straßen der einst kosmopolitischen Metropole am Horn von Afrika gefegt werden, sind nur eine Plage von vielen.
Nach dem Tod des sudanesischen Vize-Präsidenten Garang hat sich die Lage in Khartum auch am Dienstag nicht beruhigt. Anhänger des früheren Rebellenführers machen die Regierung für seinen Tod verantwortlich.
kum. Ob Unfall oder nicht - der Tod John Garangs kommt vielen Intriganten im sudanesischen Machtspiel so gelegen, daß er den ohnehin fragilen "Friedensprozeß" bis auf weiteres gefährdet. Das Baschir-Regime und Garangs Rebellen hatten ...
Erst Anfang Juli war der Rebellenfüher als Sudans Vizepräsident vereidigt worden - das Ergebnis jahrelanger Friedensverhandlungen. Nun könnte Garangs Tod die nationale Aussöhnung einer schweren Belastungsprobe unterziehen.
kum. Einsicht in die Vorzüge des Föderalismus wird es nicht sein, was das Regime in Khartum dazu bewogen hat, sich erst mit den Rebellen im Süden, nun mit den Aufständischen in Darfur zu arrangieren. Unter dem Eindruck internationaler ...
OSLO, 12. April (Reuters/dpa). Der stellvertretende amerikanische Außenminister Robert Zoellick hat internationale Finanzhilfen für Sudan an Bedingungen geknüpft. In Darfur müsse die Gewalt beendet und das Friedensabkommen für den Süden des Landes müsse zügig verwirklicht werden.
löw. BERLIN, 13. April. Das Bundeskabinett hat am Mittwoch beschlossen, bis zu 75 Bundeswehrsoldaten nach Sudan zu entsenden. Sie sollen, wenn der Bundestag zustimmt, als Militärbeobachter und Personal für die Stäbe der Unmis-Friedensmission ...
Sudan stellt erstmals Polizisten und Soldaten vor Gericht, die vergewaltigt und gemordet haben sollen. Der UN-Sicherheitsrat entscheidet derweil über einen Resolutionsentwurf, nach dem Täter aus Darfur in Den Haag zu verurteilen wären.
In der Krisenregion im Westen Sudans sind in den vergangenen eineinhalb Jahren mehr als 180.000 zivile Opfer ums Leben gekommen. Diese UN-Schätzung über die Folgen der Vertreibungspolitik Khartums wird von einigen Beobachtern sogar als zu niedrig angesehen.
kum. Zum "Ruanda in Zeitlupe" gehören die Leerformeln hinhaltender Gutwilligkeit wie die Spendenaufrufe zur Tsunami-Katastrophe. Einzig und allein der Bush-Regierung ist es bislang zu verdanken, daß die Darfur-Katastrophe von den ...
Der älteste Krieg in Afrika ging standesgemäß zu Ende: mit dem wohl weitreichendsten Friedensvertrag, den der Kontinent je gesehen hat. Das islamistische Regime in der sudanesischen Hauptstadt Khartum und die christlich-animistischen ...
Der längste Bürgerkrieg Afrikas soll beendet sein. 21 Jahre dauernde Kämpfe zwischen Rebellen im Süden und Regierungstruppen aus dem Norden des Sudans kosteten etwa zwei Millionen Menschen das Leben.
Mehr als zwei Jahrzehnte nach Beginn des Bürgerkriegs im Südsudan haben sich die Regierung und die Rebellen auf ein Friedensabkommen geeinigt. Der Konflikt in der westsudanesischen Krisenregion Darfur hat damit allerdings nicht zu tun.
Als erste internationale Hilfsorganisation hat das britische Hilfswerk Save the Children seinen Rückzug aus der sudanesischen Krisenregion Darfur angekündigt. Zuvor waren die Friedensgespräche der Rebellenorganisationen gescheitert.
Weder hätten die afrikanischen Soldaten es vermocht, Zivilisten zu schützen, noch sei ihnen eine wirksame Überwachung des Waffenstillstandsabkommens zwischen den Regierungstruppen und den verschiedenen Rebellengruppen gelungen.
Der Bundestag hat sich am Freitag nicht mit dem geplanten Bundeswehr-Einsatz in Sudan befaßt, nachdem Zweifel aufgekommen waren, ob die Sicherheit der eingesetzten Soldaten gewährleistet sei.
Der UN-Sicherheitsrat hat eine neue Resolution zu Sudan verabschiedet - Hilfsorganisationen und Menschenrechtsgruppen kritisierten sie umgehend als „windelweich“. Immerhin wollen Rebellen und Regierung bis Jahresende Frieden schließen.
Ankläger, Nebenkläger und Verteidiger haben am Freitag vor dem Frankfurter Landgericht im Prozeß gegen drei Bundesgrenzschutzbeamte, denen Körperverletzung mit Todesfolge zur Last gelegt wird, übereinstimmend auf die unheilvolle Inkompetenz der Grenzschutzführung hingewiesen.
Der Sudan hat auch den überarbeiteten amerikanischen Entwurf für eine UN-Resolution zur Krise in Darfur zurückgewiesen. Washington will jetzt im UN-Sicherheitsrat den Druck auf Khartum zu verstärken.