Eltern und Politiker gehen davon aus, dass Unbekannte gezielt Schülerinnen ins Krankenhaus bringen. Womöglich wollen sie angesichts der Protestbewegung in Iran die Schließung von Mädchenschulen erzwingen.
Die Wüste bei Isfahan leuchtet in der Abenddämmerung, am Terminal mühen wir uns durch die singende, hingebungsvoll jubelnde Fantraube des FC Persepolis: Fünf Mondpostkarten aus Iran.
Die Gräber sind schon ausgehoben: Die Regierung in Iran wiegelt ab und empfiehlt Veilchenöl. Immer deutlicher zeigt das Virus die Grenzen ihrer Handlungsfähigkeit.
Immer mehr Frauen in Iran gehen klettern – und erleben ein neues Freiheitsgefühl. Am höchsten Gipfel des Landes trifft man viele Abenteuerlustige.
Nach 34 Jahren Funkstille plaudern Amerikaner und Iraner miteinander, wie es gestählte Unterhändler noch nicht erlebt hatten. Westliche Diplomaten sind beschwingt und stimmen das Hohelied auf die Iran-Sanktionen an.
Die Entspannungssignale aus Iran machen Israel nervös. Der Westen dürfe sich von den Avancen des neuen iranischen Präsidenten Rohani nicht täuschen lassen, warnt Regierungschef Netanjahu.
Israel misstraut im Atomstreit dem künftigen iranischen Präsidenten Rohani. Für Ministerpräsident Netanjahu bleibt in Teheran auch nach der Wahl alles beim alten.
Am Freitag soll in Iran ein neuer Präsident gewählt werden. Die Zahl der Kandidaten schrumpft. Nach dem Konservativen Adel zog auch der Reformer Aref seine Kandidatur zurück.
Für vieles, was die Welt über Teherans Atomprogramm weiß, gibt es keine plausible Erklärung außer dem Streben nach einer Bombe. Iran wird dabei behindert, kommt aber trotzdem immer mehr voran.
Die Zeit, Iran vom Bau einer Atombombe abzuhalten, läuft nach Einschätzung von Israels Verteidigungsminister Barak bald ab.
Ein deutsches Romandebüt mit einer solchen Kraft hat es lange nicht gegeben: Helene Hegemanns „Axolotl Roadkill“ ist ein Buch der Revolte gegen die Welt der Erwachsenen.
Trauer lässt sich nicht verbieten: Mehr als hunderttausend Iraner haben in Ghom Abschied von Großajatollah Montazeri genommen. Die Trauerfeier wurde zur Demonstration. Es kam zu Zusammenstößen zwischen Sicherheitskräften und Opposition - und Protesten gegen Revolutionsführer Chamenei.
Einst war er einer der engsten Mitstreiter des Revolutionsführers Chomenei. Dann fiel er in Ungnade und wurde zum Gegenspieler von dessen Nachfolger Chamenei. Mit dem Tode von Großajatollah Montazeri hat die Reformbewegung in Iran ihre geistliche Führungsfigur verloren.
Iran hat als Reaktion auf die Resolution des Gouverneursrates der Atomenergiebehörde IAEA den Bau von insgesamt zehn neuen Anlagen zur Urananreicherung angekündigt. Irans Parlamentspräsident Laridschani nannte das Verhalten der IAEA „eine lächerliche Politik von Zuckerbrot und Peitsche“.
Nach zwölf Jahren an ihrer Spitze verlässt Mohamed El Baradei die IAEA. Seine Hoffnung, den Atomstreit mit Iran einer Lösung näher zu bringen, ist geplatzt. Nun hofft er, eine Art Atom-Al-Gore werden zu können.
Irans Präsident Ahmadineschad hat bekräftigt, dass seine Regierung von dem Atomprogramm „nicht ein Jota“ zurückweichen werde. Teheran ist nicht bereit, einen Großteil seines schwach angereicherten Urans auf einen Schlag ins Ausland transportieren zu lassen.
Teheran hat eine Frist der Internationalen Atomenergiebehörde verstreichen lassen, ohne sich zu deren jüngstem Vorschlag im Atomstreit zu äußern. Moskau dagegen billigte ausdrücklich den Entwurf des IAEA-Generaldirektors El Baradei.
Die von Iran verheimlichte Nuklearanlage in Ghom soll Ende Oktober inspiziert werden - Im Gegenzug will der Westen Teheran angereichertes Uran liefern: Ausgerechnet dieser Handel weckt nun zaghafte Hoffnungen auf eine Wende im Atomstreit.
Iran hat kein Interesse daran, sich weiter international zu isolieren. So muss man wohl den „Kurswechsel“ Teherans deuten. Dazu beigetragen haben kritischere Töne aus Moskau. Doch das iranische Nuklearprogramm gibt weiter Anlass zu Misstrauen.
Die westlichen Staaten gehen mit geringen Erwartungen in die Sechsergespräche zum iranischen Atomkonflikt in Genf. Iran will dort nicht über sein Atomprogramm sprechen. Die Sechsergruppe wird abermals mit schärferen Sanktionen drohen.
Vom Obersten Geistlichen Führer bis zur Theologenschule von Ghom - Irans institutionelles Geflecht ist kaum zu durchschauen. Wolfgang Günter Lerch verschafft einen Überblick.
Die Niederlage Mussawis bedeutet wohl das Aus für die islamische Reformbewegung. Schon der Wahlkampf hat ein tief gespaltenes Land gezeigt. Nach den wüsten Drohungen Ahmadineschads könnte sich die Lage noch einmal verschärfen.
Der Konflikt in Gaza spaltet die islamische Welt nicht in Schia und Sunna, sondern in Verbündete und Feinde Amerikas. Im Iran bekennt sich das Regime zu den „palästinensischen Märtyrern“ - und verliert dabei nicht die kommenden Wahlen aus dem Blick.
Während des Aschura-Festes huldigt die islamische Welt Hussein, den ermordeten Enkel des Propheten. Irans Prediger nehmen die Feierlichkeiten zum Anlass, die Diplomatie Ahmadineschads zu kritisieren.
Gedankenfreiheit? Fehlanzeige. In Iran werden kritische Stimmen zum Schweigen gebracht. Immer öfter werden Medien gleichgeschaltet und liberale Professoren aus den Universitäten verbannt. Die neue Kulturrevolution ist in vollem Gange.
Mahmud Ahmadineschad nutzt die Fußball-WM für eine kleine Kulturrevolution: Frauen dürfen wichtige Spiele nun auch im Stadion sehen. Die feministischen Anwandlungen des iranischen Präsidenten verärgern konservative Ajatollahs.
Unser Bild von Iran hat sich in den vergangenen zehn Jahren geändert. An die Stelle des Horrorbildes der islamischen Republik, wo bärtige Dunkelmänner und wild entschlossene weibliche Wesen mit Tschador und Kalaschnikow für die islamische Weltrevolution marschieren, ist zumindest ansatzweise die ...
Welchen politischen Kurs wird der neue Präsident Ahmadineschad einschlagen? Darüber rätseln auch die Iraner. Politisch gilt er als unbeschriebenes Blatt. Es ranken sich böse Gerüchte um den streng gläubigen Chef der Exekutive, der am Samstag vereidigt wird.
Wenn man nach der jüngsten Wahl jetzt über einen Rückfall Irans in den Fundamentalismus der Revolutionsjahre spekuliert, in jene Zeit also, als in Ghom 1979 die "Islamische Republik" ausgerufen wurde und Chomeini die führende Rolle der schiitischen Geistlichkeit in allen Belangen des politischen ...
Wie keine andere Stadt freut sich Nadschaf, die Stätte der schiitischen Gelehrsamkeit, über die Befreiung vom Saddam-Regime. Nach über 20 Jahren dürfen religiöse Rituale wieder abgehalten werden.