Anders Fogh Rasmussen:

Alle Nachrichten und Informationen der F.A.Z. zum Thema

In Kopenhagen stehen zwei Journalisten und der Chefredakteur der Tageszeitung Berlingske Tidende wegen Geheimnisverrats vor Gericht. Sie hatten enthüllt, woher die Regierung Informationen über angebliche irakische Massenvernichtungswaffen bezog.

Vor einem Jahr, am 30. September 2005, veröffentlichte die "Jyllands-Posten", Dänemarks größte Zeitung, zwölf Mohammed-Karikaturen. Einige Zeit später fühlten Muslime in aller Welt sich gekränkt, so daß ein Hunderttausende zählender Mob in vielen Ländern dänische Botschaften stürmte und in Brand setzte.

Amerika hat erstmals den Selbstmord von Häftlingen im Gefangenenlager Guantanamo auf Kuba gemeldet. Drei Insassen hätten sich erhängt. Die Bundesregierung verlangt Aufklärung, Dänemark die Schließung des Lagers.

kum. In den vergangenen Monaten war Anders Fogh Rasmussen nicht zu beneiden. Der dänische Ministerpräsident wurde sozusagen zur Karikatur eines Regierungschefs. Er mußte Verantwortung übernehmen in einer Sache, für die er sich kraft seines Staatsverständnisses nicht verantwortlich fühlen durfte.

Die vorgeschlagene Vermittlerrolle der Türkei im Streit über die Mohammed-Bilder hat eine neue Debatte über den EU-Beitritt des Landes ausgelöst. CSU-Politiker Ramsauer sagte, die aktuellen Proteste würden den Integrationsprozeß „eher erschweren“. Die Grünen-Vorsitzende Roth warf ihm vor, anti-türkische Ressentiments zu schüren.

Die Serie sich verschärfender Demonstrationen gegen Mohammed-Karikaturen in europäischen Zeitungen reißt nicht ab. In Beirut setzten Demonstranten die dänische Botschaft in Brand. Iran kündigte Wirtschaftssanktionen gegen jene Staaten an, in denen Karikaturen erschienen sind.

Die dänische Zeitung „Jyllands-Posten“ hat den „Kampf um die Meinungsfreiheit“ durch Veröffentlichung von Karikaturen des Propheten Mohammed für verloren erklärt. Andere Blätter dagegen drucken nun die Bilder nach - darunter die deutsche „Welt“.

Auf dem EU-Gipfel in Großbritannien hat Bundeskanzler Schröder einen Fonds zur Milderung von Globalisierungsfolgen abgelehnt. Den hatten der britische Premier Blair und der Präsident der EU-Kommission Barroso gefordert, Chirac stimmte zu.

Kurz vor dem G-8-Gipfel hat der amerikanische Präsident bei seiner Stippvisite in Kopenhagen das Gefangenenlager für islamistische Terrorverdächtige auf Kuba verteidigt. Die Häftlinge würden menschlich behandelt.

Die Dänen sollten eigentlich am 27. September über die EU-Verfassung abstimmen. Doch nach dem Nein der Franzosen und Niederländer und nach der Entscheidung Großbritanniens, kein Referendum abzuhalten, wackelt der Plan auch hier.

Bundeskanzler Schröder und der dänische Ministerpräsident Rasmussen haben die deutsch-dänische Minderheitenpolitik als Vorbild für ganz Europa gewürdigt. Schröder sagte den Minderheiten weitere Hilfe zu.

Scharfe Asylpolitik als Erfolgsrezept: Nach dem Wahlsieg seiner Mitte-rechts-Koalition will Dänemarks alter und neuer Ministerpräsident Anders Fogh Rasmussen seine Einwanderer-Politik fortsetzen.

Die rechtsliberale Koalition von Ministerpräsident Rasmussen kann nach der Wahl in Dänemark trotz spürbarer Stimmenverluste weiterregieren. Die oppositionellen Sozialdemokraten büßten weitere Sitze im Folketing ein.

Einen Steuerstopp verspricht Ministerpräsident Rasmussen, ein Steuerdach stellt der Sozialdemokrat Lykketoft in Aussicht: Dänemark wählt an diesem Dienstag - und sorgt sich um Folgen der Globalisierung.

Der KFX-Index der dänischen Börse zeigt eine deutlichere Dynamik nach oben als einige andere Märkte. Er wird getrieben von den Aktien international oder zinsorientierter Unternehmen. Die laufende Wahl dürfte daran wenig ändern.

Hungerlöhne, Wildwestzustände und Massen von osteuropäischen Arbeitskräften - der Standort Deutschland aus dänischer Perspektive. Arbeitsplatzverlagerung nach Deutschland ist dort Thema.

Auf dem Brüsseler Gipfel zeigten sich viele Politiker erfreut über die Beitrittsverhandlungen mit der Türkei. Dennoch machten einige Staatsmänner nur gute Mine zum bösen Spiel.

Die russischen Behörden verweigern der Korrespondentin einer angesehenen dänischen Tageszeitung ein Visum. Die Journalistin könnte das Opfer eines diplomatischen Konflikts zwischen Moskau und Kopenhagen sein.

Ein Dokumentarfilm, der im dänischen Fernsehen ausgestrahlt wurde, hat zu einer Spaltung in der dänischen Regierung geführt, einem kleinen Aufstand im Reichstag in Kopenhagen und zu diplomatischen Verwicklungen in der EU.

FAZ.net dokumentiert in Auszügen die Erklärung der europäischen Staatschefs zum Irak

Das umstrittene Raketenschild Missile Defense der USA soll auch auf Stützpunkte in Europa beinhalten.

Alle Warnungen sind vergebens gewesen. Das Treffen der europäischen Staats- und Regierungschefs in Kopenhagen ist auch zum Türkei-Gipfel geworden.

Ein Friedensplan der Vereinten Nationen soll den Zypern-Konflikt beilegen.

Russland und die EU haben eine Lösung im Streit um die russische Exklave Kaliningrad erzielt.

In Europa ist ein Streit um die Zukunft des Stabilitätspaktes entbrannt, nachdem Kommissionspräsident Prodi den Pakt als „dumm“ bezeichnet hatte.

Die Rede von US-Präsident Bush vor der UN ist in der westlichen Welt überwiegend auf Zustimmung gestoßen.

Während US-Präsident Bush Verbündete für seine Irak-Politik sucht, will Frankreich den Druck der UN auf Saddam Hussein erhöhen.

Im Zeichen der bevorstehenden Erweiterung der Europäischen Union übernimmt Dänemark am Montag die EU-Ratspräsidentschaft von seinem Vorgänger Spanien.

Anders Fogh Rasmussen hat im Wahlkampf alles getan, um sich von seinem sozialdemokratischen Vorgänger wenig abzusetzen. Nun muss er seinen eigenen Stil finden.

Die Parlamentswahl in Dänemark an diesem Dienstag wird wahrscheinlich zu einem Regierungswechsel führen.

Nach ersten Umfragen liegen die dänischen Rechtsliberalen klar vor den regierenden Sozialdemokraten.

Erstmals seit 1924 sind die Liberalen stärker im dänischen Parlament vertreten als die Sozialdemokraten.