Terror und die Folgen : 1.000 Al Qaida-Kämpfer bei Tora Bora eingekesselt
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Anti-Taiban-Kräfte bei Tora Bora Bild: dpa
Truppen der Nordallianz haben nach eigenen Angaben etwa 1.000 Al Qaida-Kämpfer bei Tora Bora in Ostafghanistan eingekesselt.
Truppen der Nordallianz haben nach eigenen Angaben etwa 1.000 Al Qaida-Kämpfer bei Tora Bora in Ostafghanistan eingekesselt. Vermutlich sei auch Terroristenchef Usama bin Ladin darunter, hieß es.
Ein Korrespondent des amerikanischen Fernsehsenders CNN berichtete am Dienstag unter Berufung auf Kommandeure in der Region, Nordallianz-Soldaten hätten die Al Qaida-Einheiten auf einer Fläche von zwei Quadratkilometer eingeschlossen. Die Nordallianz mache erhebliche Fortschritte, hieß es.
Bin Ladin verschanzt?
Auch am Dienstag flogen amerikanische Flugzeuge Angriffe auf die Höhlen und Bunker in dem 4.700 Meter hohen Gebirge. Nordallianz-Soldaten feuerten mit Panzern auf die Al Qaida-Stellungen. Andere Kommandeure sprächen bereits von einer bevorstehenden Einnahme der Festung. Amerikanische Militärs seien sicher, dass sich Bin Ladin dort verschanzt.
US-Flugzeuge hätten erneut die umstrittenen so genannten Daisy-Cutter-Bomben abgeworfen, berichtete CNN. Diese sieben Tonnen schweren Benzinbomben vernichten alles Leben im Umkreis von 600 Metern. Nach dem Fall von Kandahar ist das Gebirge an der pakistanischen Grenze das letzte Rückzugsgebiet der Taliban.
Bei Bombardierungen und dem Fall von Kandahar wurden nach pakistanischen Presseberichten 200 Taliban-Kämpfer aus arabischen Ländern getötet. 70 arabische Kämpfer seien bei einem Bombeneinschlag in einem Krankenhaus verwundet worden, berichtete die Zeitung „Jang“ am Dienstag.
Wird Bin Ladin-Video veröffentlicht?
Der Nationale Sicherheitsrat der USA hat am Montag über die mögliche Veröffentlichung eines Videobandes beraten, in dem sich Islamistenführer Usama bin Ladin erfreut über die Anschläge vom 11. September in Washington und New York äußert. Auf dem Video soll Bin Ladin die Schäden in New York größer als erwartet beschreiben und weitere Anschläge ankündigen. Präsident George W. Bush wolle einerseits Bin Ladin keinen Raum in den Medien einräumen, andererseits aber die Öffentlichkeit informieren, erklärte Präsidentensprecher Ari Fleischer. Bush denke, dass es wichtig sei, dem Volk die Äußerungen Bin Ladins nicht vorzuenthalten.