Euer Müll – unser Problem?
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Ein Seepferdchen klammert sich vor der Indonesischen Küste an ein Wattestäbchen. Bild: Justin Hofman
Die Meere sind voller Plastik. Das meiste davon kommt nicht aus Europa. Trotzdem sollen die Europäer noch mehr Plastik einsparen. Ist das fair?
Das Seepferdchen auf dem Foto rechts ist nicht deutsch. Auch nicht europäisch. Es lebt – oder lebte, sein Schicksal ist nicht überliefert – im Meer vor der Insel Sumbawa, die zu Indonesien gehört. Dass das Tier ein Wattestäbchen festhält, ist kein Zufall, und es will auch nicht einfach nur spielen. Seepferdchen sind darauf angewiesen, sich in starker Strömung an etwas festzuklammern, sonst werden sie fortgespült.
Normalerweise leben sie in Wiesen von Seegras, dessen Halme ihnen Halt bieten. Aber wo einmal Seegras war, treibt heute Plastik. Wie hier, vor Indonesien, das Wattestäbchen. Indonesien ist verantwortlich für extrem viel Plastikmüll in den Weltmeeren. Nur aus China kommt noch mehr. Das Foto von dem Seepferdchen mit dem Wattestäbchen wurde vor zwei Jahren aufgenommen; und während man, was das Seepferdchen angeht, nicht sicher sein kann, wie es seitdem mit ihm weiterging, ist es bei dem Wattestäbchen ziemlich klar: Es ist noch da. Tier vergeht, Plastik besteht.
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