SPD : Schröder für schnelle Entscheidung über Kanzlerkandidaten
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Hat sich das Mundhalten in bestimmten Fragen zum Prinzip gemacht: Gerhard Schröder (SPD) Bild: dpa
Wie Helmut Schmidt plädiert nun auch der ehemalige Bundeskanzler Gerhard Schröder für eine rasche Entscheidung in der Frage, wer die SPD als Kanzlerkandidat in die Bundestagswahl 2013 führen soll. Auf einen Kandidaten festlegen will er sich aber nicht.
Nach Altbundeskanzler Helmut Schmidt hat sich nun auch Gerhard Schröder in der Diskussion um einen SPD-Kanzlerkandidaten für die Bundestagswahl 2013 für eine baldige Entscheidung ausgesprochen. „Ich gehöre zu denen, die für eine rasche Entscheidung plädieren“, sagte Schröder in einem am Samstag veröffentlichten Interview der Nachrichtenagentur Reuters. Es sei ein schwaches Argument, dass ein Kandidat kaputtgemacht werden könnte, wenn er vor Ende 2012 ernannt werde.
„Wenn ein Politiker nicht einmal die Vorwahlkampfphase durchsteht, ist er kein geeigneter Kandidat“, sagte der ehemalige Kanzler. Anders als Schmidt wollte sich Schröder aber nicht auf einen Favoriten festlegen: „Wir haben drei geeignete Kandidaten.“ Er sei sich sicher, dass der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel eine weise Entscheidung treffen werde. Schmidt hatte sich vor kurzem sehr deutlich für den ehemaligen Finanzminister Peer Steinbrück ausgesprochen. Als mögliche Kandiaten gelten auch SPD-Fraktionsführer Frank-Walter Steinmeier und der Parteivorsitzende Gabriel.
Schröder betonte, er halte es nicht für richtig, sich mit seiner heutigen Rolle in einer solche Frage einzumischen. Die SPD habe ihm ein sehr spannendes Berufsleben ermöglicht, wofür er sehr dankbar sei. „Und Dankbarkeit äußerst sich am besten darin, dass man in bestimmten Fragen einfach den Mund hält. Das habe ich mir zum Prinzip gemacht.“