Soziale Netzwerke : Juncker fordert konsequentes Vorgehen gegen Falschmeldungen
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Der EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker Bild: Reuters
Glaubwürdigkeit sei das wichtigste Kapital sozialer Medien, sagt der EU-Kommissionspräsident. Daher liege es im eigenen Interesse von Facebook und anderen Netzwerken, Manipulationen zu verhindern.
EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hat Unternehmen wie Facebook und Google dazu aufgerufen, konsequenter gegen Falschmeldungen im Internet vorzugehen. Es sei im eigenen Interesse der sozialen Netzwerke, dabei „einen gewissen Ehrgeiz“ zu entwickeln, sagte Juncker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Glaubwürdigkeit sei schließlich „ihr wichtigstes Kapital“.
Juncker erinnerte an die Selbstverpflichtung sozialer Medien,
Standards einzuführen, mit denen Manipulationen – etwa in Wahlkämpfen – verhindert werden können. „Wir werden genau prüfen, wie das umgesetzt wird.“
Auch der scheidende EU-Parlamentspräsident Martin Schulz hatte zuvor bereits gefordert, härter gegen die Verbreitung von Falschmeldungen im Internet vorzugehen. Wenn eine freiwillige Selbstverpflichtung nicht ausreiche, müsse „der Gesetzgeber tätig werden - und zwar nicht nur national, sondern europäisch“, sagte der SPD-Politiker.