„Facebook handelt nie im Interesse seiner Nutzer“
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Der Psychologe und ehemalige Direktor des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung Gerd Gigerenzer Bild: Julia Zimmermann
Der Risikoforscher Gerd Gigerenzer spricht im Interview über die Schwächen des Internets, ein neues Geschäftsmodell für soziale Medien – und die Schwierigkeit, sich per App zu verlieben.
Anfang des Monats fiel das halbe Internet aus – Facebook, Instagram und Whatsapp waren für Stunden lahmgelegt. Das war für viele ein Schock. Haben wir uns zu abhängig gemacht von den sozialen Medien?
Wir sind abhängig geworden. Dass auf der ganzen Welt die Kommunikation zusammenbricht, zeigt, welche massiven Folgen Fehler für eine vernetzte Welt haben können. Man muss sich nur mal einen Krieg vorstellen, bei dem Satelliten gehackt oder gar abgeschossen werden. Durch Vernetzung wird man fragiler, Angriffe können leichter gesteuert werden. Wer etwa zu Hause einen Smart TV hat, muss damit rechnen, dass alle Gespräche vor dem Fernseher aufgezeichnet und weitergeleitet werden. Globale Vernetzung ist missbrauchs- und störanfällig.
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