Ein Foto allein kann darüber nicht Auskunft geben. Aber Politiker-Porträts sind ein erstes Indiz. Und sie zeigen, dass die Abgeordneten einer Partei besonders viel lachen.
Der Leitantrag zum Fortbestand der Großen Koalition findet auf dem Parteitag in Berlin eine breite Unterstützung: Die Genossen wollen ihre neuen Vorsitzenden stärken. Die sollen nun Gespräche mit der Union suchen.
Zum ersten Mal besucht Angela Merkel das ehemalige Vernichtungslager in Auschwitz. Dass die Bundeskanzlerin gerade jetzt dorthin reist, ist kein Zufall.
Es ist schwer zu vermitteln, dass Deutschland selbst solche Syrer nicht abschiebt, die in ihrer Heimat Urlaub machen. Trotzdem dürfen die Innenminister keine großen Erwartungen wecken.
Die Lehre von Auschwitz lautet: Wehret den Anfängen! Schon die Vorgeschichte des Holocausts muss den Anhängern der freiheitlichen Demokratie daher eine Warnung sein.
Aus Kompetenzgründen wurden Teile des bayerischen Integrationsgesetzes gekippt. Zu unserer Leitkultur gehört offenbar auch, dass wir sie nicht verteidigen wollen.
Die Demokraten haben keinen Anlass zur Hoffnung, dass der Senat Trump tatsächlich verurteilt. Deshalb wollen sie das Verfahren schnell hinter sich bringen.
Wenn der SPD-Parteitag an diesem Freitag nach einer Monate dauernden Casting-Show das Führungsduo Walter-Borjans und Esken kürt, beginnen die Probleme erst. Wie sicher sitzen beide nach der Groko-Kehrtwende im Sattel?
Die innere Sicherheit kann an der deutschen Grenze durchgesetzt werden. Wird an den europäischen Außengrenzen nicht gehandelt, ist der Rechtsstaat gefragt.
Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans waren als Tiger gesprungen. Jetzt liegen sie als Bettvorleger im Willy-Brandt-Haus. Und aus „An Nikolaus ist Groko-Aus“ ist geworden: April, April!
Der französische Präsident Macron hat den Jubiläumsgipfel der Nato genutzt, um die Europäer wachzurütteln. Berlin aber bleibt wieder hinter seinen Möglichkeiten zurück.
Obwohl es von Anfang an viele Indizien dafür gab, dass der russische Staat hinter dem Verbrechen in Berlin steht, haben die deutschen Behörden lange sehr zurückhaltend reagiert. Nun müssen sie handeln.
Vielleicht ist Macrons Plan schon aufgegangen: Nach seiner „Hirntod“-Provokation hat Trump seine Liebe zur Nato entdeckt. Berlin darf sich jetzt trotzdem nicht zurücklehnen.
Wird das Duo Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans die SPD in eine erfolgreichere Zukunft führen? Daran kann man einige Zweifel haben, kommentiert F.A.Z.-Redakteurin Mona Jaeger.
Bei der Abschiebung von Gefährdern und anderen „relevanten Personen“ gibt es einem Bericht zufolge große Unterschiede zwischen den Bundesländern. In zwei Ländern gab es demnach seit dem Anschlag auf den Breitscheidplatz gar keine Rückführungen.
Anbieter von sozialen Netzwerken müssen laut einem Bericht Hass-Postings künftig an das Bundeskriminalamt melden und dabei auch Daten wie IP-Adressen an die Behörden weitergeben. Das Löschen der Beiträge allein reiche nicht mehr aus.
Bei einem Besuch im ehemaligen Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau bekennt sich Bundeskanzlerin Merkel zur bleibenden deutschen Verantwortung für den Holocaust. Sie „empfinde tiefe Scham“, sagte Merkel.
Die SPD hat zwei neue Parteichefs: Die Bundestagsabgeordnete Saskia Esken erhielt 75,9 Prozent der Stimmen, der ehemalige NRW-Finanzminister Norbert Walter-Borjans 89,2 Prozent.
In fast allen Bundesländern entscheiden die Eltern, ob ihr Kind aufs Gymnasium gehen soll oder nicht. Ihre Wahl ist oft nicht die beste. Politiker schrecken vor Veränderungen zurück.
Die designierte Vorsitzende Esken gibt der Groko noch eine Chance +++ Walter-Borjans greift AKK an +++ Können sie die Partei versöhnen? +++ Lesen Sie die Live-Analyse der Bewerbungsreden des neuen SPD-Führungsduos im Parteitags-Chat der F.A.Z. nach.
In seiner Rede an der Humboldt-Universität fordert der Bundestagspräsident die Mitgliedstaaten auf, Europa nicht nur „als Kontinent des guten Gewissens zu begreifen“. Auch von der Bundesregierung erwartet er mehr Einsatz: für europäische Reformen.
Der Verfassungsgerichtshof hat Teile des bayerischen Integrationsgesetzes verworfen – und die Parteien interpretieren sich ihr Fazit zurecht. Deutlich wird vor allem der symbolische Charakter des Gesetzes.
Der Labour-Vorsitzende Jeremy Corbyn ruft bei einem Auftritt in Birmingham seine Anhängerschaft zu hohem Einsatz auf. Doch nicht alle sind von seinem Sieg überzeugt.
Nach dem Messerangriff in London macht Premierminister Johnson die frühere Labour-Regierung für die vorzeitige Freilassung des Täters verantwortlich. Das Wahlprogramm der Konservativen spricht sich für eine „härtere Gangart bei Haftstrafen“ aus.
Der britische Channel 4 hatte alle Parteichefs zu einer Klimadebatte ins Studio eingeladen – doch Boris Johnson und Nigel Farage kamen nicht. Der Sender stellte stattdessen zwei Weltkugeln aus schmelzendem Eis auf deren Plätze.
Der Attentäter der London Bridge war ein verurteilter Terrorist, der vorzeitig freigekommen war. Nun fragen sich die Briten, wie das geschehen konnte. Das Ganze weckt böse Erinnerungen.
Bei einer Wahlkampfveranstaltung in Iowa beschimpft Joe Biden einen 83 Jahre alten Mann als Lügner, weil der ihn wegen der Ukraine-Affäre kritisiert: „Ich wusste, dass Sie mich nicht wählen werden, Mann, Sie sind zu alt.“
Tausende IS-Kämpfer sitzen unter elenden Bedingungen in kurdischen Gefängnissen im Nordosten Syriens ein. Sie geben sich als Opfer – aber haben sie ihre radikale Weltsicht wirklich aufgegeben?
Berlin und Moskau sind nach dem Tiergarten-Mord um Schadensbegrenzung bemüht. Beide Seiten wollen das deutsch-russische Verhältnis nicht beschädigen – auch mit Blick auf das bevorstehende Gipfeltreffen zur Ostukraine.
Im Streit um die Rente haben Demonstranten Frankreich praktisch lahmgelegt. Nicht überall bleibt der Protest friedlich. Es ist ein Kampf gegen nebulöse Absichten der Regierung.
Die Demokraten haben keinen Anlass zur Hoffnung, dass der Senat Trump tatsächlich verurteilt. Deshalb wollen sie das Verfahren schnell hinter sich bringen.
Amerikas Präsident äußert sich vor Diplomaten überschwänglich über sein Treffen mit der Kanzlerin beim Nato-Gipfel. Deutschlands UN-Botschafter übt vorsichtige Kritik an der Zahlungsmoral der Amerikaner.
Die Sprecherin des Repräsentantenhauses machte am Donnerstag kurzen Prozess, als sie die Anklageschrift für Trumps Amtsenthebung forderte. Mit ihrer Ankündigung greift Pelosi eine Äußerung des Präsidenten auf.
Nancy Pelosi hat als „Sprecherin“ des Repräsentantenhauses angekündigt, dass in der Ukraine-Affäre nun Anklagepunkte gegen Amerikas Präsidenten entworfen werden sollen. Diese sind Voraussetzung für den nächsten Schritt im Impeachment-Verfahren gegen Trump.
Der Gesetzentwurf zu Kinderrechten gibt vor, die Rechtslage nicht ändern zu wollen. Doch wo er die Rechte der Kinder stärkt, könnten die der Eltern zurückgedrängt werden. Ein Gastbeitrag.
Staufen, Lügde, Bergisch-Gladbach: Über Fälle sexuellen Missbrauchs von Kindern ist leider regelmäßig zu lesen. Die Grundgesetz deshalb zu ändern macht wenig Sinn. Es braucht konkrete Maßnahmen. Ein Gastbeitrag.
Die Wahlen in Ostdeutschland haben gezeigt, wie schnell sich die Parteienlandschaft verändert. CDU und SPD sorgen nicht mehr für Mehrheiten. Demokratische Parteien, darunter auch die Linke, müssen in bündnisfähig sein. Ein Gastbeitrag.
Das neue Führungsduo Norbert Walter-Borjans und Saskia Esken wird die SPD weiter ins Abseits treiben – und die reine linke Lehre die Sozialdemokratie nicht retten. Eine Analyse.
Weltreligionen sind ursprünglich nicht dazu da, dass sie Frieden stiften. Warum religiös geprägte Gewalt auch künftig in keinem Fall auszuschließen sein wird, erklärt die neue Folge des Essay-Podcasts.
Weltreligionen sind ursprünglich nicht dazu da, dass sie Frieden stiften. Religiös geprägte Gewalt wird auch künftig in keinem Fall auszuschließen sein. Ein Gastbeitrag.
Sollen die Nachfahren des letzten deutschen Kronprinzen entschädigt werden? Die vorgelegten Gutachten fördern zwar wichtiges Tatsachenmaterial zutage – verwechseln aber Recht und Moral. Ein Gastbeitrag.
Noch nach dem Krieg tauschte die Stadt Frankfurt jüdische Handschriften für ein Grundstück an der Börse ein. Heute ist die Judaica-Sammlung eine der wichtigsten weltweit. Dank Rachel Heuberger, die jetzt in den Ruhestand gegangen ist.
Wenn die Verhandlungen des Bundes mit den Hohenzollern scheitern, muss auf dem Rechtsweg über deren Forderungen entschieden werden. Ein älteres Urteil des Bundesverwaltungsgerichts zeigt dabei, wohin die Reise geht.
Rainer Barzel wollte früh hoch hinaus. Aber immer wieder stand er sich auch selbst im Weg. Die erste auf Akten basierende Biographie über einen letztlich gescheiterten Hoffnungsträger.
Abschiebungen nach Syrien : Dem Missbrauch wehren
Ein Kommentar von
Helene Bubrowski, Lübeck
Merkel in Auschwitz : Die Bausätze des Hasses
Ein Kommentar von
Berthold Kohler
Bayerisches Integrationsgesetz : Schutzlose Leitkultur
Ein Kommentar von
Reinhard Müller
Impeachment : Die Zeit spielt für Trump
Ein Kommentar von
Andreas Ross
SPD-Parteitag : Verhängnisvolles Finale
Ein Kommentar von
Thomas Holl
Rechtsstaatlichkeit : Die Grundlage bröckelt
Ein Kommentar von
Reinhard Müller
Das Spiel der SPD : Wunsch nach dem Vorhang
Ein Kommentar von
Jasper von Altenbockum
Europa und die Nato : Keine Lust auf Sicherheitspolitik
Ein Kommentar von
Berthold Kohler
Tiergarten-Mord in Berlin : Deutschlands nächster Konflikt mit Russland
Ein Kommentar von
Reinhard Veser
Nato : Unsere unentbehrliche Versicherung
Ein Kommentar von
Klaus-Dieter Frankenberger
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