Beim TV-Duell zwischen Baden-Württembergs amtierenden Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann Herausforderin Susanne Eisenmann kann auch der Moderator keine Kontroversen herauskitzeln. Das Publikum wartet – kurz vor der Wahl – vergeblich auf Impulse.
Wie der gibt es kurz vor dem nächsten Bund-Länder-Gipfel zur Corona-Krise eine Vielzahl an Forderungen. Ärzteverbände raten zur Vorsicht, die Menschen in den Bundesländern bewerten die bisherigen Maßnahmen sehr unterschiedlich.
„Gleichberechtigt“ seien beide Länder, betonte Joe Biden in seinem ersten Gespräch mit Mexikos Präsident Andrés Manuel López Obrador. Abwertende Ausfälle wie von seinem Vorgänger sind von ihm nicht mehr zu erwarten.
Der jüngste Auftritt Donald Trumps hat keinen Zweifel daran gelassen: So schnell werden die Republikaner ihn nicht hinter sich lassen. Aber wie lange noch?
Die SPD will mit ihrem Regierungsprogramm in der Zeit „nach Corona“ dort weitermachen, wo sie 2019 mit dem „neuen Sozialstaat“ stehengeblieben ist. Das reicht hinten und vorne nicht.
Die Schnauze voll zu haben mag verständlich sein, ebenso der Wunsch nach einem baldigen Ende der Corona-Maßnahmen. Dennoch muss man sich jede Lockerung sehr gut überlegen.
Jetzt wird also scharf geschossen in Myanmar. Die Demonstrationen gehen aber weiter. Die Generäle müssen Konsequenzen für ihre Vermögen spüren, damit die Gewalt aufhört.
Der Kampf gegen die Pandemie tritt in eine entscheidende Phase. Wichtig sind Flexibilität und Kontrolle. Wer draußen kurz verweilt, ist noch kein Drogendealer.
Preisgünstige Wohnungen in Städten sind knapp. Neue müssen her. Das scheitert auch am Egoismus der Städter: Wohnraum für alle, aber nicht da, wo wir in der Sonne sitzen!
Mit ihrer neuen Führung scheidet die Linke als Partner von Grünen und SPD für neue Mehrheiten in Deutschland aus. Den Nutzen hat die Union – auch ohne Angela Merkel.
Deutschland braucht eine schlagkräftige Armee und keine, die von Skandalen erschüttert wird. Für Fehler muss Verantwortung übernommen werden. Bis hoch zur Ministerin.
Zwischen Deutschland und Marokko gibt es offenbar ernsthafte diplomatische Verstimmungen. Offizielle Stellen könnten den Kontakt zur deutschen Botschaft und politischen Stiftungen abschneiden, heißt es. Hintergrund ist wohl Berlins Haltung zur Westsahara.
Das Verteidigungsministerium hat entschieden: Die Firma C.G. Haenel darf das neue Sturmgewehr der Bundeswehr nicht liefern. Nun ist nur noch Heckler&Koch im Rennen. Aber auch diese Firma ist belastet.
Österreich will Ende März auch Außenbereiche der Gastronomie öffnen. Noch mehr Freiheiten bieten regionale Lockerungen je nach Inzidenz. Doch die sind umstritten – denn insgesamt steigen die Corona-Zahlen.
Sämtliche Gutachter kritisierten das IT-Sicherheitsgesetz am Montag heftig. Der Entwurf aus dem Bundesinnenministerium sei „weder verfassungskonform noch operabel“. Unternehmen wie Huawei hätten wenig zu befürchten.
Im Sauerland wird Friedrich Merz von einigen Parteifreunden zu einer Kandidatur für den Bundestag ermutigt. Merz fühle sich geehrt und freue sich, sagt sein Sprecher. Doch nicht alle sind begeistert.
Während sich andere Ministerpräsidenten für Lockerungen aussprechen, verschärft Peter Tschentscher die Regeln. Ist er der letzte Vertreter einer vorsichtigen Corona-Politik? Oder hat er sich auf seinem Sonderweg verrannt?
Die Sozialdemokraten haben ihr Programm für die Bundestagswahl vorgelegt. Es sieht unter anderem eine Einkommensteuerreform und ein Tempolimit auf den Autobahnen vor.
Der hessische CDU-Generalsekretär hat der neuen Co-Chefin der Linken zur Wahl gratuliert. Das fällt Manfred Pentz nun vor die Füße. Zumal er unlängst Merz-Fans als „Dschihadisten“ bezeichnete.
In der Pandemie erlebt Deutschland einen Haustier-Boom. Aber nicht alle Halter kennen die Bedürfnisse ihrer Tiere. Die Bremer Grüne wollen das nun ändern und haben das Thema auf die politische Agenda gesetzt.
Das Thüringer Verfassungsgericht erklärt drei Corona-Schutzverordnungen der Regierung vom Frühjahr und Sommer teilweise für nichtig. Gezahlte Bußgelder könnten deshalb bald zurückgezahlt werden.
Die Europäische Union will gegen jene Russen vorgehen, die Alexej Nawalnyj hinter Gitter gebracht haben. Er selbst schlägt ganz andere Leute für Sanktionen vor. Was Putin mehr beeindrucken könnte, ist umstritten.
Zum ersten Mal seit Gründung der Fünften Republik ist ein französischer Präsident wegen Bestechung verurteilt worden. Auch der Anwalt von Nicolas Sarkozy und ein Richter wurden schuldig gesprochen.
Auf Sardinien dürfen Restaurants wieder länger öffnen. Und das soll nur der erste Schritt zu einer neuen Normalität sein. Urlauber brauchen einen negativen Test oder eine Impfbescheinigung.
Zum zweiten Mal seit ihrer Festnahme nach dem Putsch vor einem Monat erscheint die Friedensnobelpreisträgerin wieder per Videolink vor Gericht. Trotz des blutigen Vorgehens am Vortag protestieren die Menschen weiter für ihre Freilassung.
In Zentralamerika hat sich die Zahl der Hungernden mehr als verdreifacht. Das hat auch mit dem Klimawandel zu tun. Viele wollen nur noch weg – und zwar in die Vereinigten Staaten. Zum Schaden für Biden, zum Nutzen für Trump?
Donald Trump will von einer Spaltung der Republikaner nichts wissen. Dazu seien seine Gegner zu unbedeutend. Er liebäugelt mit einem „dritten Sieg“ 2024.
Die Biden-Regierung hat die „verabscheuungswürdige Gewalt“ gegen Demonstranten in Myanmar verurteilt. Man „stehe fest an der Seite des Volkes von Myanmar“, heißt es aus dem Weißen Haus. Auch der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell kündigt Maßnahmen an.
Zum ersten Mal seit seinem Ausscheiden aus dem Amt spricht der ehemalige Präsident wieder öffentlich. Die Wahl seines Nachfolgers Joe Biden will er immer noch nicht anerkennen – und macht Andeutungen zu einer möglichen weiteren Kandidatur.
Es sind häufig Querulanten, die mit dem Staat unzufrieden sind: Vielkläger. Die kleine Gruppe treibt die Sozialgerichte mit einer Flut von meist aussichtslosen Klagen zur Verzweiflung. Ein Gesetz soll nun Abhilfe schaffen.
Die Besetzung der höchsten Stellen beim Bundesfinanzhof ist zum Politikum geworden. Mit den Justizreformen einiger östlicher Demokratien ist der Vorgang nicht vergleichbar – problematisch ist er dennoch. Ein Gastbeitrag.
Über Kindheit und Jugend Adolf Hitlers lag lange ein dichter Schleier des Nichtwissens. Neue Quellen ermöglichen einen völlig anderen Blick auf sein Familienleben – besonders auf seinen Vater, der den größten Einfluss auf ihn hatte. Ein Essay.
Die von evangelischen Theologen geforderte Professionalisierung der Suizidhilfe erschafft erst genau die Normalität, die sie zu vermeiden beabsichtigt. Ein Gastbeitrag.
Das Bundesverfassungsgericht hat in seiner Entscheidung zu Paragraph 217 StGB das Selbstbestimmungsrecht in Bezug auf den eigenen Tod gestärkt. Nun muss auch das Verbot der Tötung auf Verlangen überdacht werden. Ein Gastbeitrag
Seit dem Zweiten Weltkrieg ist Konfliktvermeidung gegenüber Russland das oberste Gebot der deutschen Außenpolitik. Das nutzt der Kreml schamlos aus – nicht nur im Fall Nord Stream 2. Ein Gastbeitrag.
Seit sechseinhalb Jahrhunderten wird in Frankfurt das Karlsamt gefeiert. Dabei geht es nicht nur um Karl den Großen, sondern auch um ein im Christentum geeintes Europa.
Wir teilen Erfahrungen unserer ältesten Vorfahren: Alexander Kluge schreibt an Giorgio Agamben über das Virus als Algorithmenkönig, der unsere Gewohnheiten völlig neu ordnet. Ein philosophischer Briefwechsel.
Nikolaus Münster hat Licht ins Dunkel seiner Familiengeschichte gebracht. Das Buch „Acht Jahre Haft unter dem Hakenkreuz“ zeigt exemplarisch, wie die Nationalsozialisten ihre Gegner zu brechen versuchten.
Manche glauben, Michail Gorbatschow habe alles das gewollt, was 1989 und danach passiert ist. Aber seine Reden zeigen, dass seine Absichten genau in die entgegengesetzte Richtung zielten.
Tobias Hollitzer und Gesine Oltmanns waren in der Bürgerrechtsbewegung der DDR. Heute reden sie kein Wort mehr miteinander. Zu unterschiedlich sind ihre Vorstellungen von Aufarbeitung. Wer hat die Deutungshoheit?
Republikaner nach Niederlage : Der Trumpismus lebt
Ein Kommentar von
Klaus-Dieter Frankenberger
Wahlkampfprogramm : Die SPD tut so, als sei nichts gewesen
Ein Kommentar von
Jasper von Altenbockum
Lockerungen : Ungeduld kann gefährlich sein
Ein Kommentar von
Philip Eppelsheim
Proteste in Myanmar : Es wird blutig
Ein Kommentar von
Peter Sturm
Öffnen und kontrollieren : Entschieden, aber mit Augenmaß
Ein Kommentar von
Reinhard Müller
Parteitag : Die Linke hat den Zug verpasst
Ein Kommentar von
Markus Wehner
Baupolitik : Städter wollen es lieber grün als gerecht
Ein Kommentar von
Friederike Haupt
Grün-Rot-Rot : Aus der Traum
Ein Kommentar von
Konrad Schuller, Berlin
Bundeswehr : Es darf keine abgeschottete Truppe geben
Ein Kommentar von
Peter Carstens, Berlin
Corona-Schutzmaßnahmen : Alt gegen Jung in der Pandemie
Ein Kommentar von
Kim Björn Becker
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