
Bündnis der Rechtspopulisten : Keine Lust auf Salvinis Inszenierung?
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Matteo Salvini am Montag in Mailand Bild: AFP
Außer dem AfD-Politiker Meuthen kamen nur zwei Vertreter skandinavischer Parteien nach Mailand, um mit Salvini ein „Europa der Vernunft“ auszurufen. Den Nationalisten scheint ihre Internationalisierung nicht ganz geheuer zu sein.
In vielen Staaten der Europäischen Union können nationalistische, EU-kritische Parteien bei der Europawahl mit starken Ergebnissen rechnen. Seit Jahren schon loten ihre Anführer aus, wie sie im Europäischen Parlament ihre Kräfte bündeln können, um die europäische Integration aufzuhalten oder abzuwickeln. Denn nur wer 25 Abgeordnete aus mindestens sieben Mitgliedstaaten aufbietet, erhält in Straßburg Fraktionsstatus, was nicht zuletzt bares Geld wert ist.
Die Unruhe in den europafreundlichen Parteien ist groß. Doch den Nationalisten selbst scheint ihre Internationalisierung nicht ganz geheuer sein.
Neben Jörg Meuthen von der AfD fanden am Montag nur zwei Vertreter skandinavischer Parteien den Weg nach Mailand, um mit Lega-Chef Matteo Salvini ein „Europa der Vernunft“ auszurufen.
Weder die Französin Marine Le Pen noch der Österreicher Heinz-Christian Strache oder der Niederländer Geert Wilders mochten sich an Salvinis Inszenierung beteiligen; und auch die Anwesenden ließen sich inhaltlich kaum auf Gemeinsamkeiten festnageln. Sie bleiben eben: Nationalisten.