Psychologische Kriegsführung : Amerika testet "Mutter aller Bomben"
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Erfolgreicher Test Bild: AP
Amerika weitet die psychologische Kriegsführung gegen Irak aus. In Florida wurde die größte konventionelle Bombe der Welt getestet. Diese "Mutter aller Bomben" soll die irakischen Truppen einschüchtern.
Die Vereinigten Staaten haben vor einem möglichen Irak-Krieg eine neue "Superbombe" getestet, die Bagdads Soldaten in Angst und Schrecken versetzen soll.
Es gehe darum, der irakischen Armee die „enormen Nachteile“ eines Krieges deutlich vor Augen zu führen, sagte US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld am Dienstag nach der gewaltigen Detonation der „Massive Ordnance Air-Burst Bomb (MOAB)“ im Nordwesten Floridas auf einem Luftwaffen-Gelände. Militärs bezeichnen die Bombe auch als "Mutter aller Bomben".
"Rauchpilz wie bei einer Atombombe"
Ein Rauchpilz wie bei einer Atombombe stieg in den Himmel, als die von einer Frachtmaschine abgeworfene Bombe aufschlug. Sie wird von Satelliten ins Ziel gelenkt. Die Bombe übertrifft die seit Vietnam und auch im Afghanistan-Krieg mit verheerender Wirkung eingesetze Bombe mit dem Spitznamen „Daisy-Cutter“ ("Gänseblümchen-Mäher") an Sprengkraft um rund das Doppelte.
Rumsfeld sagte in Washington, jede Kriegführung habe einen „psychologischen Aspekt“. Es sei das Ziel der Vereinigten Staaten, Kampfhandlungen zu verhindern und Saddam Hussein zum Einlenken zu bewegen.
"Alles im Arsenal kann verwendet werden"
Auf die Frage, ob die mit fast 10.000 Kilogramm Sprengstoff gefüllte Bombe in einem Irak-Krieg eingesetzt werden könnte, gab Generalstabschef Richard Myers eine ausweichende Antwort. Alles im Arsenal könnte verwendet werden, wenn es einsatzbereit sei, sagt er. Das Militär hat die Explosion der Bombe gefilmt und will die Aufnahmen auch der irakischen Bevölkerung zugänglich machen.