Die jüngsten Pandemie-Maßnahmen in den Niederlanden wurden vom Parlament beschlossen. Wer sie ablehnt, sollte andere Abgeordnete wählen, nicht Krawall machen.
Die Proteste gegen Wladimir Putin hat nicht Alexej Nawalnyj hervorgerufen. Er ist nur der Anlass. Die Gründe sind Korruption, sinkender Wohlstand und Misswirtschaft.
Am Oberlandesgericht Frankfurt kommt am Donnerstag der Prozess zum Mord an Walter Lübcke zum Abschluss. Eine bittere Erkenntnis scheint es schon jetzt zu geben.
Bei der Bekämpfung der Pandemie wechseln sich gute und schlechte Neuigkeiten ab. Die Ausbreitung der britischen Corona-Mutante in einem Berliner Krankenhaus ist alarmierend, sinkende Infektionszahlen lassen hoffen.
In der ersten Corona-Welle machte der britische Premierminister keine gute Figur. Inzwischen hat Boris Johnson die Scharte ausgewetzt – wenn er sich nun nur nicht ständig mit seinen Erfolgen brüsten würde.
Die deutsch-französische Parlamentarische Versammlung ist keine Plauderveranstaltung. Sie kämpft für Zugverbindungen und gegen Grenzschließungen. So befördert sie den Austausch beider Länder.
Es ist eingetreten, was befürchtet wurde: Opfer der Corona-Krise sind vor allem die Alten. Die Corona-Politik offenbart ein Verhältnis von Alt und Jung, das zu dieser Tragödie beigetragen hat.
Das Regime haben sie zwar noch nicht ins Wanken gebracht. Aber Langzeitherrscher Lukaschenka ist es nicht gelungen, die Protestbewegung in Belarus zu unterdrücken. Ein neues Buch erklärt alle wichtigen Zusammenhänge.
Offenbar ist die Verfasserin von der Person Hans-Dietrich Genscher derart fasziniert, dass sie viele Aspekte der routinemäßigen Amtsführung während der Jahre 1979 bis 1983 als Innovation und Aufbruch in eine neue Zeit interpretiert.
Zu den „Schmankerln“ der Edition über 1989/90 gehören Aufzeichnungen, die über die Spannungen zwischen dem Kanzleramt und dem Auswärtigen Amt Auskunft geben. Aus dem Privatarchiv von Helmut Kohl erhielten die Bearbeiter ein Schreiben vom 23. März 1990 an Außenminister Genscher.
Die jüngsten Ereignisse zeigen, wie sehr die Politik der EU und ihrer Mitgliedstaaten heute von Konflikt- und Krisenmanagement bestimmt wird: Der Ukraine-Konflikt, die Flüchtlingswellen, Griechenlands drohender Staatsbankrott und die links- wie rechtspopulistischen Bewegungen.
Während des Nationalsozialismus machte Alfred Rosenberg mit seinem Außenpolitischen Amt dem Auswärtigen Amt Konkurrenz, und sein „Einsatzstab Reichsleiter Rosenberg“ war von 1940 an vor allem mit dem europaweiten Raub von Kulturgütern beschäftigt.
Der irische Priester Hugh O’Flaherty rettete im deutsch-besetzten Rom 1943/44 mehr als 6500 Menschen aus 25 Nationen vor Verhaftung, Folter und Tod. Er versteckte die Soldaten sowohl im Vatikan als auch in römischen Privathäusern.
Ernst Hillebrands Plädoyer für eine „Politik der Anerkennung“ will die Besorgnisse der Bürger ernst nehmen. Nur wer ihnen Achtung entgegenbringt, provoziert keine Ächtung.
Was ist die Europäische Union, an die moderne Nationalstaaten Teile ihrer Souveränität abgegeben haben beziehungsweise sie gemeinsam ausüben? Ulrike Jureit und Nikola Tietze schlagen vor, hier von postsouveräner Territorialität zu sprechen.
Tilman Hanels Ausgangsthese lautet, dass es eine klare Trennung zwischen dem Nutzen der Kernenergie für zivile Zwecke der Stromerzeugung und einem militärischen Nutzen nicht gibt. Die deutsche Kernforschung brauchte jedoch nach 1945 diese Scheidelinie zur Gewissensberuhigung.
Mit einem Vierteljahrhundert Abstand legt Johannes Ludewig seine Erinnerungen aus dem administrativen Maschinenraum der deutschen Einheit vor. Seine entspannte Rückschau ist von großem Respekt vor (fast) allen Beteiligten geprägt, von Helmut Kohl bis zu den ostdeutschen Betriebsräten.
Ihr Vater war ein belasteter Mann, der SS-Obergruppenführer Karl Wolff, unter dessen Taten sie schon als junge Frau gelitten hatte. Offenkundig war die Welt des Islams fremd und fremdartig genug, um der 1934 geborenen Helga Wolff als Antidot zu dienen - als Weg, eigenständig zu werden.
In seiner einleuchtenden Studie vergleicht Jonas Kreienbaum britische Lager im Burenkrieg (1899 bis 1902) mit deutschen Lagern im Krieg gegen die Herero und Nama (1904 bis 1907), fragt nach Praktiken, Gemeinsamkeiten, Transfers und Kontinuitäten zu späteren Lagersystemen.
Der frühere Isaf-Kommandeur in Kundus, Rainer Buske, war Anfang 2008 angesichts infrastruktureller Aufbauerfolge optimistisch, dass mit dem Bau von Schulen, Gesundheitseinrichtungen oder neuen Straßen eine Modernisierung des Landes möglich sei.
Von den Nationalsozialisten verfolgt, floh Otto Klepper 1933 ins Exil. Über Finnland, China und Frankreich gelangte er nach Mexiko, verlor aber niemals das Schicksal Deutschlands aus den Augen.
Der erfahrene Finanzpraktiker Florens Christian Rang sah sehr genau, dass die bewusst betriebene Inflationierung der Währung darauf angelegt war, sich der am 11. November 1918 eingegangenen Verpflichtung zur Bezahlung der in Belgien und Frankreich angerichteten Schäden zu entziehen.
Manche interessante Details aus der Geschichte von KPD und SED finden sich in Frank Schumanns Stadtführer über den Ostteil Berlins, geschönt durch ideologische Erinnerungslücken.
Auf der Asche des Zweiten Weltkrieges entstand 1951 die Genfer Flüchtlingskonvention. Die Frage hat inzwischen globale Ausmaße angenommen, so dass der Schutz für Flüchtlinge weltweit eine Herausforderung ist.
Mit Hilfe des MfS gelang es Wolfgang Schnur, die begehrte Position eines „Einzelanwalts“ zu erringen. Als Anwalt für Wehrdienstverweigerer arbeitete er eng mit Manfred Stolpe zusammen, dem Chef des Brandenburger Konsistoriums.
In fünf Kapiteln rechnet Oberst a. D. Dieter E. Kilian mit den Groß-Kameraden der Bundeswehr ab. Scharfe Kritik übt er am Karrieredenken, am vorauseilenden Gehorsam, an der Dominanz ziviler Beamter und am mangelnden Sachverstand vieler Minister und Abgeordneter.
Niederländische Ausgangssperre : Krawall im Jo-Jo
Ein Kommentar von
Nikolas Busse
Nawalnyjs Enthüllungen : Putin im Bunker
Ein Kommentar von
Friedrich Schmidt
Ende des Lübcke-Prozesses : Wahrheitssuche vor Gericht
Ein Kommentar von
Marlene Grunert
Spahn bleibt loyal : Eine Verschnaufpause für die CDU
Ein Kommentar von
Eckart Lohse
Beobachtung der AfD? : Politisch bekämpfen
Ein Kommentar von
Reinhard Müller
Proteste in Russland : Putin in Bedrängnis
Ein Kommentar von
Nikolas Busse
Fortschritte und Rückschläge : Wann reicht es für die Lockerung des Lockdowns?
Ein Kommentar von
Thomas Holl
Britische Corona-Bekämpfung : Johnsons Protzen mit dem Impfen ist unwürdig
Ein Kommentar von
Jochen Buchsteiner, London
Deutschland und Frankreich : Aus Erbfeinden sind längst Erbfreunde geworden
Ein Kommentar von
Michaela Wiegel, Paris
Jung und Alt in der Krise : Ein Abgrund der Pandemie
Ein Kommentar von
Jasper von Altenbockum
1/